Besser Kamera als Canon EOS 250d?

4 Antworten

Hallo

die 250D bzw SL Serie ist besonders kompakt und "reduziert", im Prinzip sind alle 3 stelligen Canon DSLR Aufwärts "besser", und alle 4 stelligen "schlechter". Aber bei der Bildqualität des Sensors ist die 250D bei APS-Canon so ziemlich ausgereizt, mehr gibt es nur bei der Konkurrenz oder durch Aufstieg in Kleinbild.

Unter 1100€ gibt es zZ ein Canon EOS RP Gehäuse die ist etwas kompakter als die 250D hat eine ganz ordentliche Bildqualität und ein paar gut brauchbare Extras wie internes Focusstaking. Aber die RP ist natürlich die Kleinbild "Einsteigerkamera" mit "Funktionsbeschränkungen" schliesslich gilt bei Canon eine strenge Hackordnung/Marktdifferenzierung.

Dazu das RF 24-105/4 L IS USM Allrounder "Kit Zoom", das RF 85/2 IS STM Macro, das RF 16/2.8 STM, das RF 100-400/5.6-8 IS USM und das Speedlite EL100 zur Abdeckung der "üblichen" Sujets.

Gewicht insgesamt um 2,5kg, Kostenpunkt um 3500€. Problem ist nur das bei Canon zur Zeit Online alle Kit Zooms ausverkauft sind bzw NML. Vermutlich machen die noch Inventur....

https://camspex.com/de.comparison.php?camera1=Canon+EOS+200D+%28Rebel+SL2%29&camera2=Canon+EOS+RP

katsuyax 
Fragesteller
 05.01.2022, 00:00

Hallo, vielen Dank für deine Hilfreiche Erklärung!

Könntest du mir eine Empfehlung geben, ungefähr im selben Niveau auf eine spiegellose Kamera umzusteigen?

LG

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IXXIac  07.01.2022, 23:36
@katsuyax

Hallo

ich denke du willst eine "bessere" Kamera als die 250D oder die "Beste" Canon DSLM Kamera unter 1200€ und dass ist die EOS RP.

EOS 6DII kosten über 1200€ und kommt als DSLR wohl auch nicht in Frage. Zudem sind die EOS RP und EOS R aktuell die "Schnäppchen" bei Canon im Bezug Bildqualität zu Preis. Wonderst gibt es für weniger Budget "mehr" Bildqualität aber Canon ist nur mal der Marktführer da heisst alle anderen müssen "Mehr" liefern.

Ansonsten kommt die Bildqualität und der Bildlook von denn Optiken vor denn Kameras, der Sensor und das Bildprozessing dahinter sind nachrangig auch wenn man da inzwischen viel "Tricksen" kann/tut. Wenn man am Ende nur die billigen Canon Kit Gurken vor der Kamera hat kann man sich das ganze DSLR/DSLRM Gedöns bei Canon sparen, dafür reicht auch eine Prosumer (Canon G5XII) oder ein High End Smartphone nach 2019.

Die EOS M50(II) hat Kameratechnisch bzw bei der Sensorleistung das selbe Niveau bzw 250D und M50 sind im Prinzip die selben Kameras. Die 250D hat nur noch denn Gucklochsucher-Klapperkasten mit Phasenmodus AF (9 Felder 1 zentraler Kreuzsensor). Auch die 77D, 80D, 800D und 850D haben die selbe Basis aber das mittelgrosse SLR AF Modul mit 45 Kreuzsensoren und die 80D hat zudem noch einen Profisucher mit Pentaprisma und Mattscheibe. Sprich die Bildqualität von EOS 77/80/200/250/800/850 DSLR und EOS M5/50/6 sind im Prinzip gleich haben alle den selben 24MP DPAF Sensor. Mehr Bildqualität hat bei Canon erst die 6DII oder die EOS RP. EOS 6DII und EOS RP haben im Prinzip wieder die selbe Technik und die EOS R hat im Prinzip die Technik der 5DIV, ist halt der Canon Baukasten.

Canon EOS R DSLM konnten bis 2020 nicht DSLR im Bereich Sportreportage und Wildlife ersetzen bzw waren auf dem Stand der Sony DSLM von 2013. Deswegen wurden weiter DSLR gebaut bis Canon 2020 dort angekommen ist wo die Konkurrenz Profi DSLM um 2016 waren. Aber auch die Nikon Z hatte zur Einführung Probleme mit dem Autofcocus so dass auch Nikon immer noch DSLR baut bis DSLM die DSLR ersetzen kann.

https://camspex.com/de.comparison.php?camera1=Canon+EOS+6D+Mark+II&camera2=Canon+EOS+RP

https://camspex.com/de.comparison.php?camera1=Canon+EOS+RP&camera2=Sony+Alpha+7

Das Problem bei EOS M sind die Zoom Optiken in Kit (Unterklasse) Bildqualität, so dass man am Ende trotzdem DSLR Optiken braucht wenn man "Bildqualität" umsetzen will/muss. Der Punkt ist recht "simpel" Kit Optiken haben optische Auflösungen von 120 Linien/mm bei 50% Kontrastmodulation, die Mittelklassoptiken haben um 160 Linien/mm und Oberklasse kommen auf 200 Linien/mm.

Das ergibt vereinfacht nach "Milchmädchenmethode" für Kleinbildoptiken und deren maximal zulässigen Unschärfekreis auf

  • APS-C 15x22,5mm 4,8 MP / 8,6 MP / 13,5 MP
  • Kleinbild 24x36mm 8,6 MP / 21 MP / 34 MP

Komplexe Anmerkungen dazu

1.) 100erte Effektlastige Kinofilme darunter zig Blockbuster (Star Wars, Tron, Collateral, Avatar,,,) wurden nach 2000 mit DCI2K aufgezeichnet also 860x2048 bzw 3x1,75 MP. Sprich mit 5 MP hat man eigentlich genug Bildqualität für 40 Meter breite Kinoleinwände..... und 99% der Zuschauer haben damit kein Qualitätsproblem. Aber Kinofilme werden von Profis mit High End Technik gemacht nicht von Knipsern mit Massenware/Billigkram. Und 24B Sek mit 5,25 MP ergeben 126 MP Bildinfomation pro Sekunde das wirkt im Prinzip wie Pixelshift bei Standbild. Aber es ist nicht so simpel je näher man etwas betrachtet um so komplexer wird es bzw teilweise auch Konfuser.

2.) also erst mal sind die realen Auflösungen bei APS-C beschränkter als die Megapixel der Sensoren dahinter sugerieren oder anderstrum mehr als 16MP "Auflösung" ist bei APS-C nicht durch "preiswerte" Optiken zu erreichen. Aber ein 24MP Bayer RGGB Matrix Sensor hat auch keine 24 Megapixel "Auflösung" sondern auf Grau mit Tiefpassfilter um 65% (16MP) und ohne Tiefpassfilter um 80% (20MP) darüber kommt man nur mit exotischen Matrixen (EXR, Trans X, RGEB, RGYB,, ) oder exotischen Sensortechniken (Foveon). Trans X kommt sogar auf über 100%. Die "Bildauflösung" bzw Detailstrukturen ensteht zu grossen Teil im Bildprozessor nach dem Malen nach Zahlen Prinzip (Fraktalberechnungen). Der Punkt ist durch Verdoppelung der Sensorgrösse verdoppelt sich nicht die Bildqualität aber das Maximalpotential.

3.) Natürlich haben die Kamerahersteller auf obiges Problem reagiert und bauen "einfach" höher auflösende Optiken für die kleineren Formate aber die Physik setzt Grenzen, die nötige Präzission verteuert die Optiken und dann kommt noch die Beugungsproblematik dazu. Bei einem Kinozoom das 100 000€ kostet und von dem dann insgesamt 20 Stück hergestellt werden ist Präzision im 1/1000tek kein Problem aber bei einem Kit Zoom das 100€ kostet und in Millionenstückzahlen hergestellt wird sieht das anderst aus dass ist die Hohe Kunst der Toleranzfeldkontrolle bei einem Massenprodukt. Das kann nicht jeder bzw Canon ist dabei einfach seit 50 Jahren der Marktführer im genau "Gut Genug".

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IXXIac  08.01.2022, 00:18
@IXXIac

4.) Die billigste Kleinbildkamera mit dem billigsten Kit Zoom starten bei der Bildqualität an dem Punkt wo APS C/DX/S35 mit Oberklasseoptiken ist. Das heisst wenn es um maximale Bildqualität geht sind grosse Formate langfristig immer billiger als kleinere Formate bzw ab einer gewissen Qualitätsstufe muss man einfach extrem viel Geld investieren. Bzw da was 2020 eine EOS 250D mit einer Festbrennweite für 500€ liefert hat vor 10 Jahren noch 5000€ gekostet und vor 15 Jahren um 10000€, vor 20 Jahren um 40000€ und vor 30 Jahren war das Utopisch.

5.) Fuji macht es anderst rum dort baut man ein APSC/S35 Profisystem mit denn besten Optiken nach Kinoqulitätsstandards und hängte dann erst danach das billige Einsteigersegmet an. Aber mit denn besten Kit Zooms der Sensorgrösse. Eine Fuji X T10 mit dem XC 16-45 hat etwas mehr "Auflösung" als eine EOS 5DIII mit 24-70/4 L USM. Dazwischen lagen 1kg und um 3000€ bei Listenpreis mit der Fuji XF 33/1.4 Festbrennweite überholte man bei der Auflösung eine 6DII mit EF 50/1.8 (Das liegt aber am Canon Nifty Fifty dafür ist es ja billig).

Der Knackpunkt ist das sieht kein "Schwein" an einem 4K Monitor oder bei Galerie/Fineprint Ausdrucken unter DIN A3. Und wenn dann auch nur im Direktvergleich des selben Motiv. Während man Auflösung nicht "sieht" fallen einem sofort die Abildungsfehler der Optiken ins Auge zumindest wenn man ein "Auge" dafür hat und gewohnt ist Bildfehler zu suchen. Also Grafiker, Fotografen, Art Direktoren, Drucker die auch Bildqualität verkaufen (müssen) und dern Kunden oft nachmessen ob das bestellte auch geliefert wurde.

Aber Knipser die meist vor einem 200€ Monitor sitzen und einen 50€ A4 Tintenpisser zum ausdrucken haben, bevorzugt auf dem billigsten Fotopapier vom Aldi, und sich dann über zu wenig Bildqualität einer EOS 250D beschweren sind natürlich leichte "Beute" und kaufen meist Jahrenkang das Falsche bis die mal stutzig werden , dennen das Geld ausgeht oder die gefrustet sind und sich ein anderes Hobby suchen.

Deswegen nochmal der Tipp einfach die Canon Kit Gurken durch richtig gute Optiken ersetzen und einen A3+ Profi Drucker kaufen (Canon Prograf) und das Thema "Bildqualität" sieht ganz anderst aus.

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Naja, dazu müsste man zunächst schauen, was die 250D überhaupt ist:

Eine APSC-DSLR, eher im Einsteigerbereich angesiedelt, wird mit 4K-Unterstützung beworben, kann dabei aber nichtmal den gesamten Sensor oder ihren Dualpixel-Autofokus nutzen. Bei Fotos eher geringe Serienbildgeschwindigkeit, AF-System eher drittklassig mit ein paar vereinzelten AF-Feldern in der Suchermitte.

Von daher: Ja, selbstverständlich gibt es weitaus bessere Kameras als die 250D. Die Frage ist, was dir bei der Ausstattung wichtig ist, da die in Frage kommenden Kameras teils grundverschieden sind.

katsuyax 
Fragesteller
 04.01.2022, 20:07

Ich würde gerne auf eine spiegellose umsteigen. Am besten sollte die Kamera für eine große Bandbreite an Situationen geeignet sein. Makro, Portrait aber auch Tier und Naturaufnahmen wären mir am wichtigsten.

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nochnefrage  08.01.2022, 18:22
@katsuyax

Hi, bitte ergänze doch die Frage, damit man das beim Lesen sofort sieht.

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Gretanonym0us  25.07.2022, 16:41
@katsuyax

"Makro, Portrait aber auch Tier und Naturaufnahmen wären mir am wichtigsten."

Da musst du vor allem beim objektiv Gucken. Es gibt viele verschiedene objektive für unterschiedliche Anwendungen.

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EOS RP, EOS 6D Mark II, EOS M50, EOS M6 Mark II, EOS 850D.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008
katsuyax 
Fragesteller
 04.01.2022, 20:08

Welche der aufgezählten spiegellosen würdest du empfehlen? Die M50 habe ich mir bereits angeschaut, bin mir aber unschlüssig ob sie die beste Option für das Geld ist.

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katsuyax 
Fragesteller
 04.01.2022, 20:10

Ich weiß es ist viel Arbeit, aber könntest du mir eventuell ganz kurz den Unterschied bzw die Vorteile deiner aufgelisteten Kameras und deine Top 1 Empfehlung schreiben?

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Uneternal  04.01.2022, 21:43
@katsuyax

Kommt auf den Anwendungsgebiet an. Die ersten zwei haben einen größeren Sensor, vielleicht mal auf Youtube schaun, was an einem Vollformatsensor besser ist, ist zu lang zum erklären.
Die M50 ist die spiegellose Schwester der EOS 250D und hat mit der M6 Mark II folgende Vorteile: Du siehst das fertige Bild im Sucher, sie hat sehr viel mehr Fokuspunkte, Gesichts und Augenverfolgung (das kann zwar auch die 250D, aber nur im Live-Modus) und du kannst Speedbooster benutzen (zur Erklärung auch wieder: Youtube). Darüber hinaus kannst du sehr viel mehr alte Objektive daran adaptieren, z.B. Canon FD.
Empfehlung (wenn du schon eine EOS 250D hast): EOS RP
Für nen Anfänger: EOS M50

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Du willst auf spiegellose Kamera umsteigen und möchtest dir keine Nikons anschauen? Kann man so tun, der Sinn erschließt sich mir jedoch nicht.

Bessere Canon als 250D? = Canon 80D

https://www.amazon.de/dp/B01C2XJWZ6/ref=twister_B01C4AKYDQ?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR
katsuyax 
Fragesteller
 04.01.2022, 23:44

Welche Nikon Modelle würdest du denn empfehlen?

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habakuk63  05.01.2022, 06:02
@katsuyax

Als DSLR solltest du dir die D7500 und die große Schwester, die D500 anschauen und in die Hand nehmen.

Bei den spiegellosen Modellen solltest du dir die Z6 II (Vollformat) und die Z50 (APS-C) anschauen und in die Hand nehmen.

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