Welche Gebisslose Zäumung für Gelände?
Ich habe eine Reitbeteiligung, mit der ich viel im Gelände mache. Im Sommer viel Wasser, Baumstämme, ganz viel Galopp und so. Jetzt will ich gerne eine gebisslose Trense für sie kaufen, da es auf Dauer einfach besser ist meiner Meinung nach. Ich bin sie mal am Kappzaum geritten, ohne Gebiss und sie ist viel lockerer gelaufen und hat sich besser kontrollieren lassen. Nun, welche Zäumung könnte passen? Habt ihr Erfahrungen?
10 Antworten
Ganz ehrlich? GAR KEINE gebisslose Zäumung im Gelände! Das ist meiner Meinung viel zu gefährlich!
- Es ist nicht DEIN Pferd - daher sollte das alles mit dem Besitzer abgeklärt sein.
- Wieso läuft das Pferd mit Gebiss nicht gut? Das muss eine Ursache haben.
- Gebisslos hast du einfach weniger Kontrolle... und da spreche ich aus Erfahrung. Daher ist das meiner Meinung nach im Gelände ein NO GO! Das mach ich nicht einmal mit meinem. Und ich reite ihn dir alle M Lektionen gebisslos durch. Ein durchlässiges, an den Hilfen stehendes Pferd läuft sowohl auf Gebiss, Kandare oder gebisslos "gleich". Ich würde mit meinem trotzdem niemals ohne Gebiss ins Gelände gehen, einfach nur deshalb... dass WENN was sein sollte, die Kontrolle besser gegeben ist mit Gebiss im Maul.
- Ist das schon aus Versicherungsgründen schwer. Viele Versicherungen würden im Fall der Fälle evtl nicht einspringen, wenn etwas passiert und klar ist, dass das Pferd nicht mit der richtigen Ausrüstung geritten wurde.
Lass es am Besten und versuche wirklich der Ursache auf den Grund zu gehen, weshalb das Pferd mit Gebiss schlecht läuft. Zahnkontrolle, Gebiss evtl zu dick, zu dünn, falsches Material, falsche Art des Gebisses... Es gibt 100 Möglichkeiten.
Das sage ich gar nicht. Ich bin der Meinung, dass man ein Hackamore nur benutzen sollte, wenn man die Kandarenreife hat.
Ich wollte nur sagen, dass es auch gebisslose Zäumungen gibt, mit denen man ordentlich Einwirkung hat.
Wenn man allerdings nicht gerade mit sehr scharfen Zäumungen im Gelände unterwegs ist, hat man mit Gebiss die bessere Einwirkung. Da stimme ich voll zu.
@Hufpfote
Zu deinem Punkt 3,. Selbst wenn das Pferd sonst fein auf jede andere Hilfe reagiert, kann es im Gelände mal blöd sein. Wenn ich nicht mit schwerer “Bewaffnung“ aka Hackamore und Kandare ins Gelände gehen will, dann hab ich mit einer schlichten Wassertrense mehr Einwirkung als z.B. mit einem LG-Zaum.
Die meisten Pferde werden ja nicht von 0 auf 100 kopflos. Viele schaukeln sich immer mehr auf und werden dem Reiter gegenüber einfach immer mehr ignorant. Da kann ich mir mit einem Gebiss kurzfristig mehr Gehör schaffen.
1) Stimme zu
2) Stimme nicht zu. Trense ist nicht für jedes Pferd geeignet...
3) wer eine Trense zur Kontrolle braucht sollte einiges im Umgang seines Pferdes nochmal überdenken, mal abgesehen davon das es Zäumungen gibt die schärfer als manche Trensen sind. Es kann sogar noch eher zum Verhängnis werden, wenn es ganz ungünstig läuft.
4) Inzwischen gibt es einige Versicherungen die gebisslos mit dabei haben.
Also entschuldige mal!!! Wenn ein Pferd im Gelände durchstartet und außer Kontrolle gerät, was bei einem Fluchttier und wenn es sonst noch so brav ist jederzeit passieren kann... Dann ist es nunmal so dass man MIT Gebiss wohl eher die Chance hat einzuwirken, wie OHNE!!!! Das kann mir hier keiner erzählen... jetzt komm mir hier bitte nicht damit, "wenn man eine Trense zur Kontrolle braucht blablablabla...!" ES IST SO!!!!!!!!!!!! Das zeigen bei mir über 25 Jahre Reiterfahrung! Ich reite SEHR oft gebisslos. Das hat absolut nichts damit zu tun! Natürlich gibt es Zäumungen, die ohne Gebiss SEHR scharf sind... aber ich gehe NICHT davon aus dass die Fragestellerin sich direkt ein Hackamore oder sonst was da rein schnallt! Zu punkt 2! Bullshit! Es muss IMMER eine Ursache dafür geben WARUM ein Pferd für eine Trense nicht geeignet ist. Einfach so kommt das sicherlich nicht!!! Und zu Punkt 4. Deshalb habe ich geschrieben, dass es bei EINIGEN Versicherungen SCHWER sein könnte. Ich habe niemals behauptet, dass keine einzige Versicherung sowas übernimmt! Also Butter bei die Fische und nicht alles verdrehen. Vielen Dank ;-)
Eben nicht. Das wird leider oft falsch geglaubt. Mag sicher Pferde geben, die durch Schmerzimpulse resignieren. IdR treibt das ein durchgehendes Pferd nur weiter in die Flucht. Ausser man kann sich wirklich so gut halten, so ruhig bleiben und die Zügel trotzdem korrekt einsetzen ohne das es dem Pferd schadet. Aber das können im Ernstfall die wenigsten.
Es gibt Pferde die mögen einfach keine Trense, das ist Grund genug.
Es ist nicht dein Pferd, also kläre das zuerst mit dem Besi. Ebenso spielt dann eine Rolle, wie das Pferd versichert ist, bei vielen Versicherungen - gerade ältere Verträge - erlischt der Versicherungsschutz, wenn im Gelände Gebisslos geritten wird.
Wenn dein Pferd ordentlich gymnastiziert ist u. gut an den Hilfen steht, sollte es auch nit Trense gut laufen - wenn es nur auf der Vorhand latscht u. du 20 kg in jeder Hand hast, löst Gebisslos das Problem sicher nicht.
Welches gerade für das Pferd passende Zäumungen sind, mit denen es gut läuft, musst du dann schon selber raus finden. Nur noch am Rande, Hackamore & Co. sind bei falscher Handhabung scharf u. schmerzhaft für das Pferd. Gebisslos ist also mitnichten immer sanft.
PS: hattest du nicht die ganzen Fragen bzgl. Gamaschen, Vorderzeug, Abschwitzdecke etc. gestellt? Für “deinen“ Wallach, mit dem du viel im Gelände unterwegs bist? Und jetzt ist es eine RB u. eine Stute...? Aha...
Bitte frage die Besitzerin, ob du das überhaupt darfst! Ich würde dich dafür köpfen als Besitzer, ohne Absprache. Zumindest bei meinem Pony.
Wenn sie doch gut am Kappzaum lief, bleib doch dabei. Oder ein schlichtes Sidepull/Lindel, mit breitem flachem Nasenriemen.
Hier gibt es eine sehr schöne Auflistung von verschiedenen Zäumungen inkl. der Wirkung: https://www.romy-wirtz.de/gebissloses-reiten/zäumungen-ohne-hebelwirkung/
Frag die Besitzerin. Nur sie entscheidet das.
Hätte ich ne RB, würde ich das nicht dulden.
Auf den Platz testen in meiner Anwesenheit okay, aber nicht im Gelände.
Außerdem würde ich da keinen Cent mit investieren.
Wenn das Pferd nicht gut läuft mit einem Gebiss, würde ich mir eher mal Gedanken machen ob das überhaupt das richtige Gebiss für das Pferd ist.
Denn es muß nicht nur auf die Gebissart, sondern auch auf das Material geachtet werden.
Meine Stute z.B. läuft mit einem einfach gebrochen Gebiss aus billig Material nicht sonderlich gut. Aber das einfach gebrochene Gebiss (Also ganz genau die selbe stärke ect.) aus Sensogan sehr gut!
(Jetzt mal ganz abgesehen von dem was bereits erwähnt wurde, ich stimme dem zu was bereits geschrieben wurde)
Da ich das nicht wollen würde, beantworte ich auch nicht die direkte Frage welches einen Versuch wert wäre .... Sorry!
Ich denke es kommt auf die Art der gebisslosen Zäumung an. Mit einem mechanischen Hackamore z.B. hast du ordentlich Einwirkung.