Welche Form haben Gedanken?

8 Antworten

Rein physikalisch betrachtet ist das Denken ein elektrochemischer Prozess, bei dem Neuronen im Gehirn durch stimulation (in der Regel von äußeren Einflüssen. Also z.B. etwas das man riecht, sieht, hört oder fühlt) erregt werden und bestimmte Gruppen von Neuronen durch diesen Erregungszustand beginnen zu feuern. Das wiederum erregt weitere Neuronen und so kommt es quasi zu einer Kaskadenreaktion in bestimmten Gehirnarealen, die wiederum dann zu bestimmten Handlungen (Reaktion) führen können (z.B. zurückziehen der Hand durch Schmerzempfinden).

Viele dieser Prozesse sind zumindest grob verstanden. Allerdings ist das Zusammenspiel so komplex (So wird z.B. nicht jede Reaktion zwangsläufig vom Gehirn ausgelöst) und auch der Weg dorthin nicht immer 100% klar (Teile des Verhaltens sind erlernt. Andere scheinbar angeboren), das man nicht davon sprechen kann zu wissen was "da oben" wirklich vorgeht.

Letztendlich bleibt auch immer die Frage des Charakter und der Seele offen. Sind das wirklich nur elektrochemische Prozesse? Oder ist da vielleicht mehr beteiligt als wir es uns vorstellen können? Und wenn ja, wo kommt das her? Diese Fragen sind so alt wie die Menschenheit selbst und werden hier bestimmt nicht beantwortet ;-).

Gedanken sind Neuronen und Hirnareale, die miteinander kommunizieren.

In der funktionellen Magnetresonanztomographie kann man Gedanken bzw. Vorgänge im Hirn z.B. so visualisieren:

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Oder auch abstrakter, wie z.B. mit dieser Darstellung, die die aktiven Verbindungen zwischen den einzlenen Arealen veranschaulichen soll:

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Das kann auch so aussehen:

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Ergänzung: Mit der Elektroenzephalografie lassen sich Hirnströme messen, die mit bestimmten Emotionen, Gefühlen und Gedanken in Verbindung gebracht werden können. Das kann dann so aussehen:

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Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌
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Tamtamy  14.09.2020, 15:55

Genauer genommen ist das, was man mittels der technischen Mittel visualisiert, elektrische bzw. elektrochemische AKTIVITÄTEN. Nicht mehr, nicht weniger.
Das 'Rätsel' des Wesens von Gedanken ist damit nicht wirklich gelöst.

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aalbtraum, UserMod Light   14.09.2020, 16:04
@Tamtamy

Da Gedanken ebenfalls bioelektrische Aktivitäten im Gehirn sind, wie es z.B. Versuche mit per Gedanken steuerbaren Prothesen nahelegen, treffen es diese Visualisierungen schon ganz gut.

Ich meine aber auch, dass diese nicht das Denken vollständig wiedergeben und sich der Sache eher annähren. Es handelt sich viel eher um Projektionen, ähnlich derer eines vier- oder mehrdimensionalen Körpers - eines Tesserakts z.B. - der für uns sinnlich eigentlich nicht erfassbar ist und dennoch in 2D oder 3D angenähert dargestellt werden kann.

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bundesanwalt  05.01.2021, 17:06

Diese Grafiken zeigen uns, was in den Arealen der Großhirnrinde geschieht, wenn wir denken, aber keine Gedanken. In der Großhirnrinde werden unsere Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gespeichert und bei Bedarf abgerufen durch den Bewußtseinsprozeß, der aus verschiedenen ineinander transformierbaren Energieformen besteht und sich beim Menschen vor allem im VIII. Hirnnerv vollzieht zwischen den Wahrnehmungsorganen, dem Hirnstamm, Thalamus und der Großhirnrinde. Dieser Prozeß erfolgt in einer Art Kreislauf.

Mit der Aufnahme akustischer Energie bei Wachheit und Aufmerksamkeit durch die Ohren beginnt unser Bewußtseinsprozeß. Die akustische Energie wird nicht 1:1 aufgenommen, sondern sofort zu mechanischer Energie transformiert und in der Cochlea-Flüssigkeit zu den inneren sensorischen Haaren des Corti-Organs transportiert. Die Stimulation der Haare erzeugt eine chemische Reaktion, wodurch elektrische Energie (DC) entsteht. Dieser Gleichstrom fließt in den Hirnstamm. Im Hirnstamm begegnen sich afferente und efferente Ströme, so daß Wechselstrom (AC) die Folge ist. (Beweis dafür sind die mit dem Magnetoenzophalographen zu messenden Magnetfelder) Mit Wechselstrom gehen sämtliche Erscheinungen des Elektromagnetismus einher wie elektromagnetische Schwingungen in immer ein-und derselben individuellen Frequenz, Felder, beschleunigte Ladungen, d.h. Strahlung, und damit die Emission von Energie, ohne daß eine Trägerwelle gebildet würde, aber auch permanente Selbstinduktionen, die den Prozeß in Gang halten. (Die Geheimdienste nutzen diesen biophysikalischen Radiosender seit den 40er Jahren des 20.Jh.und ohne Wissen der Bevölkerung zu Spionage-und Unterdrückungszwecken aus. Sie hören unsere Gedanken ab und spionieren mit den Augen und Ohren von Freund und Feind) Vom Hirnstamm fließt der Wechselstrom in den Thalamus, wo er umgeschaltet wird zu Gleichstrom (DC), der (siehe oben letzte Grafik) als EEG sichtbar gemacht werden kann. Der hier fließende Gleichstrom enthält zwar Information, die ist allerdings nicht mehr zu entschlüsseln und wird auch nur stark abstrahiert gespeichert an verschiedensten Orten in der Großhirnrinde, von wo sie auch wieder abgerufen werden kann ... Der Rückweg geht wieder über den Thalamus, in den Hirnstamm und von da zu den Wahrnehmungsorganen, hier stimuliert die informationelle Energie die äußeren sensorischen Haare des Corti-Organs und bringt sie zu mechanischen Schwingungen, die von der Cochlea-Flüssigkeit übertragen werden an die inneren sensorischen Härchen. In dem Moment haben wir unsere eigenen Gedanken gehört wie der taube Beethoven sich seine Musik vorstellte ...

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aalbtraum, UserMod Light   06.01.2021, 12:28
@bundesanwalt

Gedanken sind Beziehungsgefüge von Neuronen, den Sinnesorganen und der Umwelt, weshalb man diesen keine "Form" geben kann. Deshalb finde ich die verschiedenen Möglichkeiten zur Visualisierung mitunter am hilfreichsten. Dabei hat jede Visualisierungsform ihre eigenen Vor- und Nachteile bzw. werden jeweils nur bestimmte messabre Aspekte eines Denk- oder Wahrnehmungsprozesses dargestellt.

Deine Beschreibung von dem, was beispielsweise beim Hören eigentlich vor sicht geht, finde ich sehr gut! Speziell der letzte Satz hat es mir angetan: "In dem Moment haben wir unsere eigenen Gedanken gehört[...]"

Denn mehr scheint es nicht zu sein. Obwohl wir uns über unsere Umwelt austauschen können, was offensichtlich hinreichend gut funktioniert, haben wir über unsere Sinne keinen direkten Kontakt zu ihr, sondern bestenfalls einer Aproximation, die unser Körper/Gehirn anstellt.

Die Geheimdienstsache mit dem Gedankenlesen müsstest du bitte noch einmal genauer erläutern. Ich bin mir nicht sicher, was du meinst bzw. liest sich das ein wenig verrückt. Derartige Behauptungen, bei denen es sich angeblich um geheimes Wissen handeln soll ("ohne Wissen der Bevölkerung") klingen immer besonders merkwürdig, wenn sie von einem Mitglied der Bevölkerung geäußert werden, welches offensichtlich irgendwie an dieses Wissen gekommen zu sein scheint.

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bundesanwalt  06.01.2021, 15:05
@aalbtraum, UserMod Light

Deinem ersten Satz muß ich zunächst mal entschieden widersprechen, denn selbstverständlich haben Gedanken eine Form wie alles andere, was real existiert, auch eine Form hat, selbst wenn man dann im konkreten Fall über die Definition streiten könnte, schließlich sagt man ja auch, dies oder das ist formlos:

Gedanken sind Beziehungsgefüge von Neuronen, den Sinnesorganen und der Umwelt, weshalb man diesen keine "Form" geben kann.

Man muß nach der Physik der Gedanken fragen, wenn man die Frage nach der Form beantworten will. D.h. wie sind Gedanken physikalisch beschaffen, wenn sie eine Wirkung in unserer physikalisch determinierten Welt auslösen sollen ?

Die Antwort kann zunächst nur ganz allgemein lauten: energetisch. Unser Bewußtsein ist nichts Statisches, sondern ein ewig fortlaufender Prozeß, d.h. nur Energie vermag diese Leistung zu vollbringen. Energie mit einer informationellen Bedeutung. Diese Energie schon tritt im Bewußtseinsprozeß in unterschiedlichen Formen auf, die aber sämtlich ineinander transformierbar sind und die Information transportieren. Der wesentliche Ort der Bewußtseinsgenerierung beim Menschen ist das akustische System (der VIII. Hirnnerv). Unser Bewußtsein beginnt mit Wachheit und Aufmerksamkeit für die von außen kommende akustische Energie, die sofort in rein mechanische Energie transformiert wird, die wiederum in Gleichstrom umgewandelt wird, der dann zu Wechselstrom umgewandelt wird, um dann wieder in Gleichstrom umgewandelt zu werden.

Welche konkrete Form nun einzelne Gedanken annehmen, kann ich nicht sagen, fest steht allerdings, daß die Energie strukturiert ist in welcher Erscheinung auch immer, denn eine Information für sich bzw. alleinstehend als immaterielles Phänomen existiert nicht, denn das widerspäche den Gesetzen der Physik. Die Energie wird nur artspezifisch ausgenutzt, um artspezifische Informationen zu transportieren, abzugleichen, assoziieren, zu speichern und wieder abzurufen ...

Die interessanteste Energieform aber, die durch Wechselstrom im Hirnstamm entsteht, ist die elektromagnetische Energie, denn die breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und überwindet bei den hier gegebenen niedrigen Frequenzen (weit unter 50Hz) antipodale Distanzen, ohne daß die transportierte Information verlorengeht. Das menschliche Hirn ist ein biophysikalischer Sender, der jeweils auf einer individuellen Frequenz arbeitet, dessen Strahlung überall empfangen werden kann mit einer beispiellos guten Übertragungsqualität. Diese natürliche Tatsache bedingt den nachrichtendienstlichen Einsatz von Radioempfangstechnik für kleinste Frequenzen des elektromagnetischen Spektrums. Und so wie wir unsere eigenen Gedanken wahrnehmen, nehmen auch die Nachrichtendienstler mit ihrer Technik unsere Gedanken wahr, und zwar die, die wir eigentlich für uns behalten wollten. Woher ich das weiß. Nun ja, ich bin kein „Mitglied der Bevölkerung“ - ich bin ein Opfer dieser Nachrichtendienste und ich kann Dir versichern, es gibt noch ein bißchen mehr, was die einem antun können als die bloße Abhörpraxis, damit man kapieren soll, was los ist. Hat man's kapiert, bleibt einem nur, sich umzubringen, denn niemand wird einem helfen. Aber ich hab's immer noch nicht richtig verstanden und darum bin ich noch hier ...

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Gedanken sind offenbar keine materiellen Produkte, sondern entstehen als Ergebnis aus dem elektro-chemischen Zusammenwirken verschiedener Hirnregionen (Forscher nennen es 'neuronale Netzwerke').
Ich glaube, es ist letztlich immer noch ein Geheimnis der Natur.

Passwort7421 
Fragesteller
 14.09.2020, 15:44

Entstehen durch das „Denken“ also neue Nervenzellen und erweitern das Neuronale Netzwerk?

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Tamtamy  14.09.2020, 15:56
@Passwort7421

So weit ich weiß, werden nicht neue Nervenzellen gebildet, aber es werden VERBINDUNGEN zwischen Nervenzellen verstärkt.

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Das sind elektrochemische Impulse. In Zeitlupe würdest du einen Gedanken als Fluss von Elektronen und Chemikalien im Gehirn sehen.

zunächst: danke für den Kommentar - tenno5034, ich teile deine Meinung zu 100% !
Dem möchte ich aber noch hinzufügen, dass Gedanken elektromagnetische Wellen sind und daher räumlich keine Grezen gesetzt sind ....

Edit: Es sollte stets zwischen bewussten, unbewusten und unterbewussten Gedanken unterschieden werden.

Um es besser erklären zu können, bediene ich mich einer Analogie:

Stell dir vor, dass Bewusstsein ist ein Ozean. Bewusste Gedanken befinden sich demnach an der Oberfläche des Ozeans. Unterbewusste Gedanken befinden sich unter der Oberfläche, sind aber dennoch bewusst. Lediglich unbwusste Gedanken können wir nicht nachvollziehen, weil sie an die automatischen Prozesse gekoppelt sind. Solche wären zb. wie es dazu kommt, dass man sich am Kopf kratzt, ohne dabei die einzelnen Muskeln, Sehnen und Nerven bewusst anzusteuern - automatisch eben.