Was sollte man können, wenn man Muslim ist oder wird? Arabisch, Koran lesen, das Gebet und was noch?

12 Antworten

Grundsätzlich muss man sich ja erstmal vorab informieren was für ein Muslim man überhaupt sein will. Es gibt unterschiedliche Gruppen und Strömungen im Islam, die teils gegensätzliche Glaubensansätze vertreten.

So einfach mal eben Muslim werden geht da nicht. Nur damit Du es besser verstehst, nenne ich Dir hier mal nur die größten und bekanntesten Gruppen:

  • Sunniten, die allerdings auch total in sich zersplittert sind, so dass der Begriff Sunnit zwar gegeben ist, allerdings eigentlich auch nicht so richtig ist.
  • Shiiten
  • Aleviten
  • Alawiten
  • Sufis
  • Drusen
  • Ibaditen
  • Wahhabiten
  • Salafisten
  • Ahmadiyya
  • Bahai
  • Barelwis
  • Deobandis
  • Ahl-i-Hadith

Das kann man wie schon angedeutet beliebig fortsetzen.

Bevor man sich dem Islam zuwendet, sollte man sich erstmal ausgiebig und mit aller Gründlichkeit informieren. Dies insbesondere auch deshalb, egal welche Gruppe Du nimmst, jeder behauptet für sich die einzig wahre Glaubensform, wobei dies soweit eght, dass man sich untereinander auch den Glauben abspricht.

Skeletor  02.06.2015, 12:43

Ist Bahai nicht eigentlich eine eigenständige Religion? - Ja, die nutzen auch den Koran, aber so gesehen: Christen nutzen ja ebenfalls das AT und sind trotzdem keine jüdische Sekte, sondern gelten allgemein als eigenständige Religion... (mal von einigen Einzelmeinungen abgesehen 😉)

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tvetter  13.07.2015, 21:23
@Skeletor

Die Baha'i benutzen zuerst die Offenbarungswerke von Baha'ullah.

Baha'i sehen den Koran ebenso auch als göttliche Offenbarung wie das Neue Testament und die Hebräischen Bibel. An sich hat der Koran im Baha'itum weniger praktische Bedeutung als das 'Alte Testament' im Christentum, da er nicht mehr als primäre Quelle von Glauben und Recht verwendet wird.

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mulan  02.06.2015, 16:59

Die Bahais sehen sich als eigenständige Religion.

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mulan  02.06.2015, 21:49

Auch die Drusen sind eine ganz andere Religion, die nur ein Eingeweihter Zirkel kennt.

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mulan  02.06.2015, 21:57

Deobandis und barelwis sind beides hanafitischer Schule und stellen innerhalb der Hanafiya nur besonders konservative lehreinrichtungen dar (in deoband und bareylli), sind also nur besonders konservative Vertreter.

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mulan  02.06.2015, 22:29

Die Ahmadiyya, welche in 2 Gruppen bestehen, haben Sonderlehren, die von anderen Muslimen abgelehnt werden. In Pakistan sind sie verboten. Nach Mekka dürfen sie nicht pilgern. Sie (die größere der beiden Gruppen, die Ahmadiyya Muslim Jamaat) sagen, dass ihr Gründer Mirza Ghulam Ahmad ein weiterer Prophet sei, und jeder, der ihn nicht anerkennt, ist ein kafir. Die kleinere Gruppe (Ahmadiyya anjuman-i Ishaat-i Islam) sagt, dass er der Erneuerer des Islam sei (nicht Prophet). Da Ghulam Ahmad aber Offenbarungen verkündet hat, die mehr als die des Quran sein würden, ist ihr Problem, dass auch sie nicht akzeptiert werden. ... Sie deuten essentielles im Quran anders, z.B. das "Siegel der Propheten", was zumindest nach der Ahmadiyya Muslim Jamaat ein Siegelring des Propheten gewesen sei, der nur weitergereicht wird.

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1988Ritter  04.06.2015, 10:01
@mulan

Man kann es drehen und wenden wie man es will. wer zu

ALLAH

betet, gilt gemeinhin als Muslim und dem Islam zugehörig.

Deine Darstellung der Ahamddiyya wird dadurch widerlegt, dass die AMJ Mitglied der deutschen Islamkonferenz ist.

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solafa  07.06.2015, 17:43

Aliviten/Alawiten  sind keine Muslime. Drusen und  yaziden auch nicht .Man soll einfach mittig sein .nicht unter dem Einfluss der strengen Gruppen gehören . Am besten ein Masjid suchen und dort alle Fragen beantworten lassen . 

http://www.islam-guide.com/de/

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tvetter  13.07.2015, 21:20

Das Baha'itum ist eine eigenständige, weltweit verbreitete Religionsgemeinschaft.

Auch einige Aleviten zählen sich als eigene Religionsgemeinschaft.

Die meisten Sufis sehen sich nicht als eigene 'Konfession' des Islam, sondern als den mystischen, inneren Aspekt des Islam.

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Die wichtigsten Sachen sind aqida und fiqh... Aqida ist der Glaube, du musst richtig an Allah, die Propheten etc glauben, das sind solche Sachen wie, dass Allah keinem anderem Wesen ähnelt und somit auch bspw. Keine Hand etc hat... Und fiqh ist Islamisches Recht... Da sind sehr viele Feinheiten auf die man achten muss, z.b. Die Pflichten des Gebets, aber auch die Sachen die das Gebet ungültig machen... Auch andere Sachen sind hier festgelegt, von der Säuberung bis hin zum Halal Schlachten... Es sind sehr viele Regeln, man muss wenigstens die Lernen, die einen betreffen, um den Islam richtig lesen zu können... Es gibt viele Bücher darüber, aber vorher solltest du (wenn noch nicht getan) dir eine Rechtsschule in Aqida (Ashari oder Maturidi) und im Fiqh (Hanefi, Maliki, Shafi, Hanbali) aussuchen, damit du dir ein entsprechendes Buch besorgen kannst... Da du es villeicht noch nicht selber beurteilen kannst (hab ich doch richtig verstanden, dass du neu Konvertit bist oder?), würde ich einfach das meist verbreitete in deiner Umgebung nehmen, solange sie zu den oben genannten gehören... Warum du eine Rechtsschule brauchst ist hier sehr gut erklärt: http://www.islamische-zeitung.de/?id=16532

latricolore, UserMod Light  02.06.2015, 11:28

dass Allah keinem anderem Wesen ähnelt und somit auch bspw. Keine Hand etc hat..

Man lernt doch nie aus.

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ItsJustMe38  02.06.2015, 22:02

@SibTiger was meinst du?

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SibTiger  03.06.2015, 00:01
@ItsJustMe38

Wenn ich das jetzt hier hinschreibe, begehe ich nach islamischer Sichtweise  bestimmt eine schwere Sünde. Also lasse ich es lieber :-)

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ItsJustMe38  03.06.2015, 00:06

Da du (anscheinend) kein Muslim bist, hast du sowieso Unlimited-Sünden, also nur zu :-)

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Das wichtigste wäre erst mal das Gebet zu erlernen sprich alles auf arabisch auswendig lernen und wichtig ist auch die Bedeutung dieser Gebete zu wissen und den kuran bzw. arabisch lesen lernen solltest du auch arabisch verstehen solltest du dann auch aber alles hat seine Zeit lass dich nicht abschrecken das es viel ist wenn du Allah liebst wird er dir helfen inshallah 😊

Um ein echter Muslim zu werden, muss man erst einmal verstehen worum es im muslimischen Glauben überhaupt geht. Der muslimische Glaube ist eine friedliche Religion die mit dem Glauben von islamischen Terroristen nichts gemein hat. 

earnest  02.06.2015, 11:02

Dein Wort in das Ohr der IS-Verbrecher.

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Wenn man Muslim WIRD, dann solte man sich den üblichen Übereifer der Konvertiten abschminken und an der eigenen Toleranz für andere Auffassungen arbeiten.

Das ist wichtiger als alles Auswendiglernen. 

Gruß, earnest