Was passiert wenn man mit getretener Kupplung Auto fährt?

11 Antworten

Die Kupplung trennt die Verbindung Motor - Getriebe. Wenn Du keinen Gang eingelegt hast, ist es egal, weil dann innerhalb des Getriebes keine Kraftübertragung stattfindet, jedoch wird die Eingangswelle im Getriebe angetrieben - deshalb sollte man im Zweifelsfalle (schwacher Akku im Winter, kältebedingt zähes Motor, - und Getriebeöl) beim Starten die Kupplung treten, um dem Anlasser möglichst wenig Arbeit aufzubürden.

Man sollte während der Fahrt möglichst selten mit getretener Kupplung fahren, denn ein angeflanschter Motor bremst das Fahrzeug ab, spart somit Bremsbeläge und durch die Schubabschaltung auch Sprit. Ausnahme: Ganz leichte Gefälle. Die absolviert man teilweise sparsamer mit getretener Kupplung bzw. nicht eingelegtem Gang. Wichtig ist dann beim Wiedereinkuppeln, die Anschlussdrehzahl möglichst passend zu erhöhen. Das reduziert den Verschleiß der Kupplung und erhöht die Fahrsicherheit, weil ein ruckartig anflanschender Motor das Fahrzeug zum Ausbrechen bringen kann, gerade bei glatter Fahrbahn und hinten angetriebenen Pkw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
DerBayer80  25.08.2019, 10:36

Das mit dem Auskuppeln am Berg ist totaler Blödsinn. Sobald du auskuppelst läuft der Motor mit Leerlaufdrehzahl und verbraucht somit Sprit. Lässt man allerdings eigekuppelt und geht vom Gas springt der Motor in die Schubabschaltung und verbraucht keinen Sprit.

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checkpointarea  25.08.2019, 10:52
@DerBayer80

Nein, kein Blödsinn, sondern sehr sinnvoll, wird sogar bei vielen neueren Fahrzeugen angewendet (mal nach "segeln" googeln), aber Du solltest schon genau lesen, was ich schrieb. Beispiel bei meinem Fahrzeug: Der verbraucht pro Stunde Leerlauf einen Liter, bei 100 km/h in der Ebene normalerweise etwa 6 Liter / 100 km. Mal angenommen, ich fahre auf einer Strecke, auf der 100 km/h maximal erlaubt sind, und auf welcher ein leichtes Gefälle herrscht. Gehe ich dann bei eingelegtem Gang vom Gas, wird das Auto langsamer, ich muss weiter leicht Gas geben, denn der Motor bremst ja. Ich habe festgestellt, dass es sich ab einem Gefälle, auf welchem ich bei eingelegtem Gang bei 4 l / 100 km Momentanverbrauch liege, deutlich mehr lohnt, den Gang herauszunehmen. Dann verbraucht der Motor zwar eine kleine Menge Sprit (genannten Liter pro Stunde), aber ich kann mit 100 km/h weiterfahren, und das mit einem Momentanverbrauch von 1 l / 100 km. Deswegen: Sinnvoll ist eine Kombination von beidem: "Segeln" (Gang herausnehmen) bei leichtem Gefälle, Gang drinlassen (Schubabschaltung) bei stärkerem Gefälle, und hier bis hinunter in die kleineren Gänge. Auf diese Weise konnte ich mit meinem 22 Jahre alten Fahrzeug der oberen Mittelklasse mit Sechszylinder - Ottomotor mit einer Tankfüllung von 70 Litern auf langen Nonstop - Urlaubsfahrten bereits mehrfach über 1200 km zurücklegen.

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machhehniker  25.08.2019, 14:32
@DerBayer80

Du hast aber schon gelesen dass "ganz leichte Gefälle" angegeben waren? Offenbar nicht oder Du hast keine Ahnung!

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checkpointarea  25.08.2019, 15:24
@machhehniker

Danke für die Unterstützung, aber Bayer wird nicht mehr antworten. Ist so einer von der Sorte Mensch, die nichtmal anonym im Net zugeben kann, dass sie sich geirrt hat.

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Der Antriebsstrang wird vom Motor getrennt. Das Auto rollt aus, bei einem Gefälle beschleunigt es. Der Motor geht in den Leerlauf, wenn du auf das Gaspedal drückst steigt dessen Drehzahl. Auf gerader Strecke ist das völlig unspektakulär. In einer Kurve hingegen ist das Auto schwerer zu kontrollieren.

Es passiert - nichts...

Das Auto rollt weiter, die Motorbremse wirkt nicht mehr und der Antrieb erlischt, da die Kupplung die beiden Scheiben von Motor und Getriebe trennt. Wenn die Kupplung nicht ganz durchgetreten ist, "schleift" die Kupplung und es kann nette Grüße vom Getriebe geben - Krach, Absaufen, Gerumpel und ein stechender Geruch. Sollte man beides vermeiden, ansonsten wird es irgendwann richtig teuer. Ausnahme ist der Schleifpunkt beim Anfahren und Schalten.

Auskuppeln am leichten Gefälle oder vor Ampeln ist mMn Unfug, mache ich aber öfters zum Ausrollen. Beim Wiedereinkuppeln ist es wichtig die Drehzahl zu erhöhen (Gas), da ansonsten das Auto stottert und die Kupplung abgenutzt wird.

Die Kupplung trennt den Motor vom Getriebe. Wenn Du die Kupplung trittst, kann der Motor drehen wie er will, die offene Kupplung überträgt die Kraft nicht. Das Auto würde also ausrollen und irgendwann stehen bleiben.

Man sollte unbedingt vermeiden, außer kurz zum Anfahren, mit schleifender Kupplung zu fahren. Die Kupplung besteht, vereinfacht ausgedrückt, aus 2 Tellern, die fest aufeinander gedrückt werden und dadurch die Kraft übertragen. Wenn sie nur leicht aufeinander gedrückt werden, schleifen sie, d.h. ein Teller dreht sich schneller als der andere. Das erzeugt sehr viel Hitze, die das Material zerstört.

Die Mechanik der Kupplung funktioniert so, dass die Kupplungsteller von sehr starken Federn zusammengepresst werden. Wenn man das Kupplungspedal tritt, überwindet man über Muskelkraft und Hebelwirkung die Kraft der Federn und zieht die Teller auseinander, wodurch die Kupplung geöffnet wird.

Wenn du die Kupplung trittst, dann überträgt der Motor keine Kraft auf die Räder.
Bergab wirst du schneller weil der Motor nicht mehr bremsen kann.
Aber ansonsten wirst du langsamer oder fährst gar nicht erst wenn du auf einer ebenen Fläche stehst, egal wie viel Gas du gibst.

Woher ich das weiß:Hobby – Großes Interesse an Autos, gerade an älteren.