Was passiert, wenn man als Zeuge Jehovas aussteigt?
12 Antworten
Ich bin bei denen groß geworden.
Waren gute Momente dabei und hab meine Frau dort kennen gelernt, die ich nun schon 30 Jahre bei mir hab, Zum Glück ist die mit Ausgestiegen.
Es gibt viele liebe Menschen dort - meine Eltern und Geschwister sind noch drinne. Die wollen seidmeinenAusstieg nixmehr mit mir zu tun haben und ich vermisse sie sehr. Diese Religion macht also Familien kaputt - meine Tür ist für jeden Jehovas Zeugen geöffnet und Kaffe hab ich auch immer da - aber nur weil ich jetzt meine eigenen Ansichten folge, in punkto Glaubensfragen, ist es auch unter Androhung von Ausschluss verboten mit mir zu kommunizieren.
Stell dir vor: Nicht mal zur Hochzeit meiner kleiner Schwester war ich eingeladen. Und von wegen Verwandtschafft: Onkel bin ich nur theoretisch.
Für meinen Vater bin ich gestorben - für meiner Mutter bin ich ein Diener des Teufels, schlimmer als ein Weltmensch.
Ich wurde emotional erpresst dort mit zu machen.
Habe aber nach einiger Zeit erkennt, das deren geistige Führung sich selbernicht an die Bibel hält, nach eigenem Gutdünken auslegt - mein Gewissen hat es mir nicht mehr erlaubt dort mitzumachen - also bin ich schweren Herzens dort freiwillig gegangen. Mit dem Verlust von Freunden und Famile die ich dort hatte.
Jedoch bin ich nun frei und glücklich mit meinem Gott, auch wenn ich den Trennuungsschmerz von meiner Familie immer noch in mir trage. Über 15 Jahre ist mein freiwilliger Fortgang von dort her. Meine Kontaktbemühungen kamen immer nur von meiner Seite - nicht ein einziges mal hat sich die Famile gemeldet. Und das ist eine Großfamilie!
So viel zur Glaubensfreiheit - ich werde immer noch emotional erpresst: Erst wenn ich dort zurück kehre, will man wieder was mit mir zu tun haben.
Wenn der Aussteiger nicht getauft ist, gibt es keine gravierenden Konsequenzen. Ansonsten kommt es drauf an, ob der Aussteiger zum Apostaten erklärt wird. Dann ist dieser ein Diener des Antichristen und es wird ein Kontaktverbot verhängt. Dieses geht auch durch die Kernfamilie.
Nun wurde sowohl das Grüßen als auch sämtliche nicht zwingenden Kontakte mit einem Ausgeschlossenen verboten, selbst wenn es der Ehepartner oder ein leibliches Kind war.
Apostaten werden auch als geistig krank bezeichnet:
Nicht nur werde ihre Exkommunikation öffentlich bekannt gemacht, sie würden auch als „geistig krank“ (mentally diseased) und als „Apostaten“ verdammt.
"Jesus encouraged his followers to love their enemies, but God's Word also says to "hate what is bad." When a person persists in a way of badness after knowing what is right, when the bad becomes so ingrained that it is an inseparable part of his make-up, then in order to hate what is bad a Christian must hate the person with whom the badness is inseparably linked." Quelle: Watchtower 1961 Jul 15 p.420
"Haters of God and his people are to be hated, but this does not mean that we will take any opportunity of bringing physical hurt to them in a spirit of malice or spite, for both malice and spite belong to the Devil, whereas pure hatred does not. We must hate in the truest sense, which is to regard with extreme and active aversion, to consider as loathsome, odious, filthy, to detest. Surely any haters of God are not fit to live on his beautiful earth. The earth will be rid of the wicked and we shall not need to lift a finger to cause physical harm to come to them, for God will attend to that, but we must have a proper perspective of these enemies. His name signifies recompense to the enemies." Quelle: Watchtower 1952 Oct 1 p.599
wie aus dem wachturm zitiert, ist der organisation "watchtower" der "zeugen jehovas" gemäß, jemand der aus den "zeugen jehovas" aussteigt, mit HASS zu behandeln und das passiert auch --um es mit den worten der frage zu sagen-- wenn jemand aus den z.j. aussteigt: er wird gehasst wie den z.j. gemäß ihres wachturm wie zitiert geboten ist. das gebot der z.j. aussteiger zu hassen ist in deren Watchtower 1993 Oct 1 p.19 wiederholt.
ein beispiel für den hass der "zeugen jehovas" gemäß ihres "wachturm" wie zitiert, sind deren mütter die als zeuginnen jehovas das vertrauen ihrer kinder in sie als mutterfigur ausnutzen um die kinder die bei den z.j. aussteigen zu verfluchen. das ist was praktisch im leben passiert, wenn jemand aus den z.j. aussteigt. ich erinnere mich an einen bericht eines ex-z.j. der über eine aussteigerin berichtete, die sich das leben genommen hat, der hass der zeugen jehovas war zu groß für sie. https://www.jwinfoline.com/Page/audio2.htm
in Russland sind die "zeugen jehovas" als terrororganisation eingestuft und verboten. ich denke das ist wie Pfarrer Dr. Lothar Gassmann in einer predigt sagte, eine endzeitliche erscheinung, dass die zeugen jehovas in dieser "bundesrepublik" nicht verboten sind. https://info2.sermon-online.com/german/LotharGassmann/Zeugen_Jehovas_1996.pdf
Wenn du dich hast taufen lassen, dürfen die anderen Getauften nicht mehr mit dir Kontakt haben. Auch nicht deine Eltern, Geschwister, Ehepartner, Kinder. Bei der Arbeit dürfen die ZJ-Kollegen nur noch das Notwendigste mit dir reden.
Musst dir also ein komplett neues soziales Umfeld aufbauen und damit klarkommen, dass deine Familie dich ausgrenzt.
wenn man offiziell austritt, habe ich gehört, wird man Gespräche mit den Obersten in der Gemeinde haben die einem ein schlechtes Gewissen machen wollen, und Druck machen was passiert wenn man austritt. Wenn es dazu dann kommt, dürfen selbst die eigenen Eltern nichts mehr mit einem zu tun haben. Man wird im der Gemeinde schlecht geredet, Freunde und Familie müssen sich von einem Abwenden (ignorieren). Aber! Es ist es wert. Danach beginnt zwar eine schwierige Zeit, die meisten ziehen in eine andere Stadt und man fühlt sich sicher oft alleine aber es gibt viele Stellen die einem zur Seite stehen und helfen wo es geht, wo man sich hinwenden kann, wenn man diesen Schritt machen möchte. Danach ist man FREI und die meistens sind froh diese Entscheidung getroffen zu haben.