Was ist eure Meinung zum "Wolfsangriff"?


15.07.2023, 12:26

Bitte den ganzen Artikel durchlesen! Sehr wichtig, damit man alles weiß bevor man was schreibt


15.07.2023, 13:26

Würde mich über mehr Meinungen freuen:)

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ich die Überschrift im Artikel schon lese: "Horrorszenario"...also ich hab als Frau wesentlich mehr Angst vergewaltigt zu werden, als von einem Wolf gebissen zu werden. Bei letzteren kann ich mich nämlich noch eher zur Wehr setzen, da Wölfe gefühlvolle Lebewesen sind, die sich als Familientiere außerdem keine Verletzungen leisten können.

Ich habe vor ein paar Tagen eine solche Frage beantwortet. Da sich an meiner Ansicht nichts ändert, kopiere ich sie ein.

Was auch immer da genau vorgefallen ist...Der Schäfer hat sich genauso natürlich verhalten wie der Wolf. Der eine hat seine Herde beschützt und der andere hat sich gegen einen Angriff verteidigt.

Wir machen ein irrsinnig großes Thema aus dem Wolf. Würde nicht so eine Panik verbreitet werden, die Regierung endlich einheitlich alle Tierhalter voll und ganz unterstützen, auch mit gut ausgebildeten Hunden, dann würde endlich Ruhe einkehren.

So zumindest die Theorie. Denn viele Bundesländer übernehmen mittlerweile 100% des Viehschutzes. Doch leider ist es so, dass das vielen immer noch zu wenig ist.

Die Wahrheit ist einfach, dass viele gar nicht wollen. Denen könnte man noch so viel Geld und Unterstützung geben, die jammern immer noch.

Ich verstehe es auf der einen Seite. Aber viele heulen einfach, anstatt Hilfe entgegen zunehmen. Solche Viehhalter haben für ihre Tiere nichts übrig. Denn wenn es anders wäre, würden sie alles tun, um ihre Tiere zu schützen. Insofern natürlich, dass sie Unterstützung bekommen.

Tut mir leid, aber bei aller Empathie, die ich für Tierhalter empfinde...Wir leben verdammt nochmal nicht allein auf der Erde!

Und dieses ständige "Der Wolf gehört nicht in unsere Kulturlandschaft", kann ich nicht mehr hören. Heißt das, dass wir Menschen das Recht haben, alles zu verändern und was uns in die Quere kommt, hat zu weichen?

Das passiert auf der ganzen Welt! Wir haben keine Grenzen. Erwarten aber, dass die Natur sie hat. Kein Wunder, dass wir mitten im 6. Artensterben leben. Etwas, das noch viel schlimmer ist als der Klimawandel.

Wir wollen einen auf Klimaschutz machen, obwohl andere, viel einflussreichere Länder das nicht tun? Erwarten, dass andere Länder Löwen und Elefanten schützen, die tatsächlich gefährlich sind? Dann müssen wir auch den Wolf vor der Haustür akzeptieren. Alles andere ist Heuchelei. Und zu glauben, wir müssen die Natur kontrollieren, ist reine Selbstüberschätzung.

Das hat nichts damit zu tun, ein Tier aufgrund des Selbstschutz zu töten. Das ist völlig natürlich. Aber zu glauben, die Natur kontrollieren zu wollen, ist nahezu arrogant.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich seit ich denken kann mit diesen Tieren.

Du bist nicht der Erste, der genau zu diesem Vorfall / Artikel hier eine Frage einstellt und unsere Meinung wissen möchte.

Siehe hier, da habe ich bereits darauf geantwortet: wolfsangriff#answer-507915979

Wir müssen der Natur mal was zurückgeben!

Wer genau ist denn in diesem Fall "wir"?

Was machst Du persönlich denn mit Deiner Arbeitskraft oder Deinem Portemonnaie, damit das hier auch wieder möglich ist? Oder forderst Du das Andere etwas sollen was Du selber nicht machst?

Dazu habe ich hier auch schonmal etwas geschrieben: wie-findet-ihr-das-das-woelfe-nach-einem-riss-schon-abgeschlossen-werden-duerfen#answer-503506538

Jetzt sehen wir hier in dem von Dir verlinkten Artikel ein weiteres Beispiel dafür, das unsere "lass den Wolf hier mal einfach herumlaufen"-Politik den Wolf immer furchtloser und somit gefährlicher gegen Menschen werden lässt. Wie in der zweiten verlinkten Antwort schon von mir vorausgesagt. Er ist auf die Schafe losgegangen trotz des offensichtlich anwesenden Schäfers (sonst hätte er sich gegen den Wolf ja nicht wehren müssen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
DerWolfsexperte 
Fragesteller
 16.07.2023, 12:44

Der Schäfer hat sich nicht gegen den Wolf "gewehrt". Er hat ihn angegriffen!

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Die Menschen sind ja hierzulande nichtmal in der Lage, das Tier das sie auf dem Teller essen, selber zu töten, weil sie so fernab von der Natur leben. In so einer Gesellschaft haben nicht nur Wildtiere sondern generell Natur keinerlei Zukunft.

Der Wolf ist ein faszinierendes Tier und soll in Europa durchaus seinen Platz haben.

Leider haben gewisse Kreise auf die Rückkehr des Wolfes mit so radikalen Forderungen reagiert, dass es unmöglich wurde, Meinungen zu diskutieren.

Beide Seiten, Befürworter Wolf um jeden Preis und Befürworter Ausrottung Wolf um jeden Preis, sind viel zu radikal in der Denkweise. Es blockiert ein gutes Wolfsmanagement.

Ich persönlich lebe in der Schweiz. Der Wolf soll hier seinen Platz haben. Er soll aber auch nicht zum Problem werden. In den Alpen (ganz Europa) hat es Platz für einige hundert Wölfe und diesen Platz sollen die Tiere bekommen.

Aber es hat auch Landwirtschaft und Alpwirtschaften. Man kann nicht eine ganze Alp einzäunen. Das ist technisch unmöglich. Aber man kann Schafe in der Nacht schützen.

Ich bin der Meinung, dass Herdenschutz teils von der Bevölkerung getragen werden soll. Dass Viehzüchter den Herdenschutz konsequent anwenden müssen. Dass Verluste durch den Wolf unkompliziert ablaufen sollen.

Ich finde aber auch, dass man Problemtiere regeln können muss. Nur, es soll klare Regeln geben.

  • Wie viele Wölfe gibt es im Gebiet? Ich bin immer skeptisch, wenn der erste Wolf in einer Region das Problemtier sein soll.
  • War die Herde geschützt?
  • Wie ist die Gesetzeslage?
  • Verhalten des Tiers; meidet es den Menschen?
  • Verhalten der geschädigten

Zum Fall in dem Artikel, so ist das genau so eine sinnlose Diskussion wie ich oben angetönt habe. Es ist kein Angriff vom Wolf: stimmt. Es ist ein Angriff vom Mensch: stimmt. Wo ist hier das Problem? Wieso soll ein Schäfer einen Wolf nicht vertreiben dürfen? Wieso ist der Wolf nicht abgehauen, als ein Mensch kam? Alles in allem eine konfuse Situation.

Wenn dies der erste Wolf seit 100 Jahren in der Region ist, wurde er vermutlich zum Schafeessen eingeladen.

Wenn es einer von vielen Wölfen in der Gegend ist, ist sein Verhalten problematisch und ich finde, es soll gehandelt werden dürfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied der schweigenden Mehrheit.