Was haltet ihr von Pferderennen?
Hallo zusammen, ich möchte mal von euch wissen was ihr von Pferderennen haltet, also ich stehe dem eher skeptisch gegenüber, ich habe mich eine Zeitlang damit befasst und habe gelesen das die Pferde nur aus Angst so schnell rennen und auch nicht auf die Weide gehen. PS ich möchte einfach nur wissen was ihr von den Rennen haltet, ob sie Tierquälerei sind oder nicht.
6 Antworten
Ich finds unnötig, für Pferd und auch Mensch.
Da geht es doch wahrscheinlich nur um Geld und die Tiere müssen darunter leiden.
Angst? Wir reden hier von Vollblütern, nicht von Haflingern. Die sind für schnelles Laufen gezüchtet. Und ich denke mir, die meisten Rennpferde leben besser als viele Freizeitpferde. Der Besitzer von Jacobs Kaffee hat seinen späteren Derbysieger, ich glaube Lomitas hieß er, außerhalb der Rennsaison immer nach Hause geholt, wo er 24/7 Weidegang hatte. -da konnte ein Totilas nur von träumen.
Ich rede jetzt von professionellen Trainern, nicht von den sog. Besitzertrainern, von denen ich nicht so viel halte. Die professionellen Trainer gehen sehr sachkundig mit den Tieren um und sagen den Besitzern auch sehr ehrlich, wenn das Training keinen Zweck hat.
Meine Freundin hatte so eine Vollblutstute, deren Zeugung allein damals schon 18.000 DM gekostet hatte. Sie stammte von einem hochrangigen Derbysieger ab, der selbst wieder ein NOrthern Dancer Enkel war. Diese Stute war in Baden Baden sehr teuer, als sie als Jährling verkauft wurde. Auf der Bahn aber lief sie schon im Training den anderen Pferden hinterher und der bekannte Trainer sagte ihrem Besitzer recht schnell, dass es mit diesem Pferd keinen Zweck hätte. Das professionelle Training ist ja auch alles andere als preiswert. Meinen Freundin hat die Stute dann für 3000 DM gekauft und über 20 Jahre Freude an ihr gehabt.
Ich gehe ganz gerne auf die Kölner Rennbahn und wette auch. Ich glaube, den Pferden geht es meist besser als den Pferden von Schockemöhle.
Was ich nicht gut finde, ist der sehr frühe Beginn mit dem Training. Aber so viel früher als bei den Westernreitern ist das auch und die Jockeys wiegen höchstens die Hälfte von vielen Westernreitern. Italienische Westernreiter fangen mit anderthalb an, also sogar früher als es bei den Galoppern der Fall ist.
Und ansonsten; ich sage nur "Totilas,"
Professionelle (!) Pferderennen kommen der Natur des Pferdes am ehesten entgegen.
Rennen sind ein sehr natürlicher Pferdesport, allerdings Hochleistungssport.
Die meisten Pferde laufen aber nur ein paar Saisons und haben dann gezeigt, dass sie gut genug sind, in die Zucht zu gehen oder werden als Reitpferde verkauft.
Also, nix mit Angst und kein Grund zur Aufregung :-)
Was heißt schon "aus Angst" ?
Die kennen nix anderes als Rennen !
Sicherlich tut die Peitsche ein Übriges, um sie anzutreiben - aber was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass sie bereits im Jugendalter Höchstleistungen erbringen müssen...
Diejenigen, die nicht "schnell" genug sind, werden dann "verhökert" - oder landen im Schlachthof...
Einige wenige haben Glück - und werden von pferdekundigen Menschen freigekauft...;)
@laurastern2907, Nein, das ist gar nicht so wild mit dem "jung" ... die wenigstens 2jährigen laufen überhaupt Rennen und wenn auch nur extrem Kurze und allenfalls sehr wenige, um den Rennbetrieb kennenzulernen.
Und jung ins Training müssen sie einfach, um den Körper auf die ihm innewohnende Leistungsfähigkeit vorzubereiten.
Das geht nicht beim Herumdümpeln auf der Wiese, selbst wenn da viel getobt wird.
Zu spät in Training kommende Pferde erleiden viel schneller Schäden und das will ja kein Mensch.
@Honeysuckle, Na na na ... da werden aber fröhlich Vorurteile gepflegt ... und Dir die genauen Hintergründe zu erklären, wird Dich auch nicht von Deinen Ideen abbringen ...
Was du gelesen hast, ist eher ein Negativbeispiel. Solche gibt es überall. Wenn wir diese weg lassen, geht es Rennpferden meist besser als Freizeitpferden. In ein Rennpferd füttert keiner Schund, das lässt keiner auf viel zu tiefem Boden sich die Beine in den Bauch stehen.
Ob man schon zweijährig starten muss, ist ein Diskussionsthema, jedoch pferdegerechter als vier- oder fünfjährig auf Sand im Kreis mit dem Training anzufangen.
Stimmt, das mit dem zu jung sein stört mich auch.