Was drückt mehr Benziner oder Diesel?

6 Antworten

Im unteren Drehzahlbereich gewinnt der Diesel, im Oberen die Benziner.

Daywalker1965  19.01.2020, 20:31

Dann ist der Diesel aber schon weg 😎

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APPLEFR34K  19.01.2020, 20:45
@Daywalker1965

haha :D fahre selber Diesel, aber soundtechnisch hat er keine Chance gegen Benziner

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Daywalker1965  19.01.2020, 20:47
@APPLEFR34K

Soundtechnisch? Vielleicht sollte man die Grenze wann man den Führerschein darf doch hoch setzen 🙈

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Der Diesel wird in den meisten Fällen mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen leisten. Dass kann man jedoch nicht pauschal sagen, da man auch bei Benzinern mit Turbo und oder Kompressor ein hohes Drehmoment erreichen kann.

Die Sportwägen sind Benziner, eben wegen der Drehzahl, ist halt eine Frage der Höchstgeschwindigkeit, welche ja auch von der möglichen Drehzahl abhängt, und des Fahrspaßes. Ein Brüllender Motor bei 6000 Umdrehungen macht halt mehr Spaß als ein Diesel bei 3500 :)

PS ist sowieso eine sehr ungenaue Maßangabe, deshalb wird die heute auch nicht mehr wirklich verwendet, da die einfach nix aussagen.

Fahrzeugleistung wird in KW ausgedrückt, und wenn man wissen will welcher mehr "drückt", schaut man auf dass Drehmoment in NM.

Digibike  19.01.2020, 20:42

Audi hatte mit dem R10 die 24 h Rennen dominiert - ist ein Diesel. Porsche usw. sind Benziner Sportwagen. An der Höchstgeschwindigkeit mangelte es dem Audi, soweit ich weiß nicht... Der Grund liegt wohl eher in der Akkustik und im Gewicht. Der Diesel braucht halt etwas mehr Masse, wenn der Zylinderkopf bei 5000 U/min. nicht durch die Motorhaube fliegen soll - da herrschen immerhin beim Komprimieren fast so hohe Drücke wie beim Benziner der Verbrennungsdruck ist...

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Derzi  19.01.2020, 20:45
@Digibike

Dass ist schon richtig, auch mit einem Diesel kann man extrem hohe Geschwindigkeiten erreichen, dies erfordert allerdings sehr lang übersetzte Gänge, welche dann wieder aufs Drehmoment gehen und dass "drücken" reduzieren.

Dass lässt sich sicherlich bei Premiumfahrzeugen oder Rennfahrzeugen umsetzen, bei Alltagsfahrzeugen eher nicht. Da ist in der Regel so bei 210-230 km/h ziemlich schluss.

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Digibike  19.01.2020, 22:51
@Derzi

Also, dass man bei einem "Rennfahrzeug" allzu lang übersetzt, ist eher untypisch - dann braucht er zulange um auf das Tempo zu kommen. Anders gesagt: Wenn ich übersetze, dass ich bei 5000 U/min 340 Km/h erreiche, dafür aber 2 Km Strecke brauche, ist das witzlos, da der Fahrer keine Strecken finden wird, auf denen er das erreichen kann... Es wird zwar länger übersetzt, aber mit mehr Gängen und feiner.

Bei Sportwagen geht es aber weniger um Drehmoment, sondern um Drehfreudigkeit - da sind dem Diesel grenzen gesetzt, Sound und vor allem das Gewicht. Masse ist in Kurven einfach schlecht. Wenn ich nun ein Monströses Getriebe brauche, um die Kräfte des monströsen Diesels fein untersetzt auf die Strecke zu bringen, werde ich Kompromisse eingehen müssen. Mittelmotor wird kaum gelingen - da würde der Schwerpunkt zu weit nach oben wandern. Vorderachse und Hinterachse sind auch nur begrenzt - je weiter es raus ragt, desto ungünstiger in Kurven. Da wird eher das Problem sein. Ein Sportwagen soll schnell, hervorragend Beschleunigen und Eng um die Kurven zirkeln können (Serpentinen). Das ginge nur, wenn man gewaltig "abspeckt". Nun sollte so ein Motor aber nicht unbedingt nur 10000 Km halten - im Rennsport ok, aber im Alltag, selbst bei dem Klientel eher nicht hilfreich - zumal diese Extremtriebwerke auch nicht für 30000 Euro zu haben sein würden... ;-)

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checkpointarea  20.01.2020, 01:01
Die Sportwägen sind Benziner, eben wegen der Drehzahl, ist halt eine Frage der Höchstgeschwindigkeit

Ganz klar nein, denn die Motordrehzahl hat auf die maximale Geschwindigkeit keinerlei Einfluss, dafür gibt es einen Drehzahlwandler, auch "Getriebe" genannt.

Fahrzeugleistung wird in KW ausgedrückt, und wenn man wissen will welcher mehr "drückt", schaut man auf dass Drehmoment in NM

Auch nicht. Gleicher Grund wie oben: Ein Getriebe wandelt nicht nur die Drehzahl, sondern auch das Drehmoment. Relevant ist daher das Drehmoment an den Rädern, und das hat mit dem Drehmoment am Motor, welches man zu 100 % in den technischen Daten findet, nichts zu tun.

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Das kommt drauf an, was man vergleichen möchte. Saugdiesel haben deutlich weniger Drehmoment als Saugbenziner (etwa 80 zu 120 Newtonmeter pro Liter Hubraum). Vergleicht man Turbomotoren, und nicht Hubraum, sondern Leistung, so liegt der Turbodieselmotor gegenüber dem Turbobenziner vorne - zumindest, wenn man die Werte am Motor vergleicht. Das Getriebe ist jedoch ein Drehmomentwandler, und da Dieselmotoren im Vergleich zu Ottomotoren deutlich niedriger drehen, sind sie länger übersetzt, was wiederum die Verstärkung des Drehmoments herabsetzt. Vergleicht man Hubräume, so liegen sowohl der Turbodieselmotor, als auch der Turbobenziner mit aktuell im Serienbau rund 250 Nm/l gleichauf.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Diesel drückt mehr, weil er mehr Drehmoment hat. Ein 335 Diesel drückt mehr, als mein 340i. Definitiv! Aber eben nur kurz. Da, wo du beim 335 Diesel schalten musst, fängt mein 340i erst richtig zu leben an. Die Kraftentfaltung ist eine ganz andere. Die Beschleunigung ist unter dem Strich dennoch fast identisch.

Warum ein Supersportwagen kein Diesel ist? Weil bei 500 und mehr PS ohnehin genug Drehmoment vorhanden ist. Und weil die Charakteristik eines Diesels vermutlich nicht zum Sportwagen passt, die man in der Regel hoch drehen kann. Mir macht die Kraftentfaltung beim Benziner mehr Spass. Ausserdem klingt ein Diesel, als ob ein Dutzend loser Schrauben durch den Motorraum fliegen. Auch nicht so schön. Und grosse Dieselmotoren sind schwerer, da massiver gebaut.

Ps sind nur 2-rangig, ccm und Drehmoment entscheiden

da kann der Diesel in der Beschleunigung vorne liegen,

gleiche Ps müssen nicht gleichzeitig gleiche Endgeschwindigkeit sein

kisstoday  19.01.2020, 20:49

gleich viel PS = gleiche Beschleunigung, gleiche Endgeschwindigkeit

Drehmoment hat keine Aussagekraft

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kisstoday  19.01.2020, 22:16
@Marbuel

Nur in Verbindung mit der Zeit, dann wird Leistung daraus, aber ohne Zeit hat es keinerlei Aussagekraft.

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checkpointarea  20.01.2020, 01:09
@Marbuel
Dir ist schon klar, dass sich Drehmoment in KW umrechnen lässt. Die Behauptung, es hätte nichts mit Leistung zu tun, ist daher ziemlich abenteuerlich.

Und Dir ist hoffentlich klar, wie die Formel ausschaut? Ich schreibe sie mal auf:

Leistung = Drehmoment x Drehzahl : 9550

Das bedeutet: Drehmoment alleine sagt genauso wenig aus wie die Angabe einer Drehzahl. Erst wenn man weiß, wie stark (Drehmoment) etwas in einer bestimmten Zeit (Drehzahl) auf die Räder hämmert, kann man abschätzen, was einen erwartet. Das Endprodukt wäre dann die Leistung, und die ist angegeben in "Kilowatt" oder "PS". Ein PS ist folgendermaßen definiert: Eine Masse von 75 kg kann damit in einer Sekunde einen Meter in die Höhe gehoben werden.

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checkpointarea  20.01.2020, 01:13
Ps sind nur 2-rangig, ccm und Drehmoment entscheiden

Bei jeweils optimaler Getriebeauslegung ist nur die Leistung entscheidend, sonst nichts. Drehmoment sagt nur etwas über die Charakteristik aus, mehr nicht. Je mehr Drehmoment bei gleicher Maximalleistung, desto stärker wird die Drehzahl der größten Leistung nach unten verschoben, der Motor wirkt dann untenherum kräftiger, jener mit weniger Drehmoment wirkt im Gegenzug obenherum kräftiger.

gleiche Ps müssen nicht gleichzeitig gleiche Endgeschwindigkeit sein

Bei gleichem Fahrzeug und optimal auf die jeweilige Motorcharakteristik abgestimmter Getriebeübersetzung: Natürlich! Was denn sonst? Leistung berücksichtigt Drehmoment und Drehzahl.

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