Was darf man als besitzer noch wenn das Fohlen im Aufzuchtstall steht?
Hallo zusammen :-)
Ich habe momentan einen 8 Monate alten hengst im Aufzuchtstall stehen. Ich bin soweit zufrieden. Ich muss da nichts weiter tun außer schauen ob das Fohli glücklich ist. Soweit so gut. Nun ist es aber so das ich gerne auch einen Bezug haben möchte sonst hätte ich mir ja auch nen dreijährigen kaufen können. Ich möchte ihn alle paar Wochen mal aus dem laufstall holen zum putzen, anbinden üben 10 minuten. Das ist aber nicht gestattet.Von der koppel holen ist auch verboten. Verstehe ich auch, da wäre die Gefahr zu groß das was passiert. Wie habt ihr das mit der fütterung gemacht ? Ich darf auch kein Futter mitbringen, obwohl ich ihn gerne besser mineralisieren würde. Ich versuche über die Woche hin mindestens 2x hinzufahren. Es gibt Tage da darf ich nicht einmal auf die koppel zu ihm und sowieso auch nicht in den laufstall obwohl ich da auch sagen muss, wäre mir wieder die Gefahr zu groß bei den Buben. Ist das alles so normal. Er ist glücklich dort und wird auch gut versorgt. Wie lief das bei euch ab. Was waren die Regeln wie seit ihr damit umgegangen. Es ist mein erstes Fohlen und ich will nichts falsch machen. Mich würde nur mal interessieren wie andere das machen.
Würde mich über Erfahrungsberichte freuen :-)
9 Antworten
Dein Aufzuchtsbetrieb hat dir nichts vorzuschreiben. Du bist Einstaller und das ist dein Pferd. Rausholen und zufüttern können sie dir nicht verbieten. Du mietest da einen Platz, mehr nicht. Dass sie das in den ersten 2/3 Wochen ungerne wollen ist verständlich, aber das ist ja nicht das Thema. Gerade dass man nicht mal kurz Fohlen ABC abfragen darf oder auch aus Gesundheitlichen Gründen die Hufe auskratzen darf und eben nicht mal individuell selbst Füttern darf ist schwachsinn. Ich hatte in der Aufzucht (bin über den Winter weg aufgrund von kotwasser. Hatte nur meine jetzt hab ich sie nach Hause genommen um zu schauen was besser funktionkert vom Futter her. Im Frühling bringe ich sie wieder hin) die Möglichkeit den Platz, den Roundpen und einen Trail aus Geschicklichkeitsposten nutzen zu dürfen. Ich war vor dem Umzug 3-4x die Woche da um zuzufüttern.
Ist blöd jetzt dein Fohlen da raus zu nehmen und wo anders hin zu bringen, aber wenn das nicht möglich sein sollte würde ich das im Frühling ändern (wenn die Weiden aufmachen)
Schlussendlich muss man sich fragen wenn rausholen nicht möglich sein soll: ist das nicht schon gesundheitlich relevant?
Ja, das frage ich mich halt auch. Ich konnte ja nicht urteilen weil ich nicht wusste was normal ist in der aufzucht und was nicht. Hab morgen vor ihn aus der Box zu holen weil sie den ganzen tag drin stehen wenn es dolle regnet. Und dann kann ich zumindest etwas graßen gehen. Ich hoffe es ist möglich ansonsten muss ich mir was überlegen. Dachte deshalb frag ich mal in eine runde wie es bei anderen so abgelaufen ist.
Finde ich jetzt nicht sonderlich "normal".
Warum sollte man nicht auf die Koppel dürfen? Nicht in der Herde füttern, vollstes Verständnis. Aber mal Halfter drauf, mit einer Bürste überall putzen, überall berühren, Hufe geben und fertig - das geht ja auch in der Herde. Auch muss man zum Rausholen ja nicht ewig weit weg von der Herde.
Stand mal an einem Stall, der hatte auch Aufzuchtsplätze. Natürlich haben da Leute die Fohlen schonmal rausgeholt und kurz geputzt, wie auch Mineralfutter gegeben. Aber die sind halt direkt vorm Tor bzw. vor der Koppel geblieben. Das waren 10, vll. 15 Minuten und dann wieder ab zu den Kumpels. Da ging es auch nur um Basics einmal abfragen und fertig.
Das, was du da beschreibst, ist halt eine Philosophie von vielen. Viele Jungpferde auf einem Haufen, nach Möglichkeit verlässt kein Pferd die Herde, auch nicht für 10 Minuten, bla bla bla. Ich persönlich bin da kein Freund von, ich möchte auch einen Bezug zum Tier aufbauen. Ich würde mir vermutlich ab Frühjahr was anderes suchen.
fohlen können es durchaus als spielaufforderung verstehen, wenn jemand die weide betritt. höllegefährlich.
man kann keine person einstellen, die irgendwelche eigentümer begleitet und muss auch mal seine tägliche arbeit erledigen.
Man kann durchaus auch klare Kommunikation mit Fohlen führen. Da ich aber solche Aufzuchten eh nicht befürworte, ist das für mich letztendlich irrelevant an dem Punkt. Ich sehe ja kein Problem darin, das Fohlen kurz raus zu holen, vorm Zaun stehen zu lassen, gleichzeitig also "Steh" zu üben und es danach wieder in die Herde zu entlassen. Genauso sehe ich aber auch kein Problem, dieses ruhige innerhalb zu üben - wüsste nicht, was daran eine Spiel-Aufforderung sein sollte. Du hast vermutlich was anderes dazu im Kopf als ich.
ja. ich hab im kopf, dass das, was du beschreibst, bei einem stutfohlen durchaus möglich und üblich ist, weil man die nach dem absetzen gut wieder in die stutenherde geben kann.
ich würde junghengstaufzucht im beisein eines althengstes in der kleingruppe bevorzugen.
ch möchte auch einen Bezug zum Tier aufbauen.
dann hätte man sich kein Fohlen kaufen sollen.
Ach quatsch. Man muss Fohlen auch nicht verwildern lassen - einen Bezug bekommt man durchaus ja auch durch Wiederholen des Fohlen-ABCs in regelmäßigen Abständen - allein schon das hinfahren, das Fahrzeug, dann mal Anfassen, ... zeigt dem Fohlen ja auch, dass da jemand ist, der immer wieder zu genau ihm kommt.
Huhu :-)
Ich dachte ich erzähle mal was bei dem Gespräch rum kam. Also es ist nun so. Das ich bis zum Ende nächsten Jahres mich an diese Regeln halten müsste, wenn er dort bleibt. Ich darf ihn weder aus der Box holen oder von der koppel. Bis er fast 2 Jahre ist.. Weil sie es übertrieben finden einmal im Monat für 10 Minuten was zu machen. Selbst knapp 1,5 jährig möchten sie das nicht.
Ich werde ihm also nächsten Sommer zurück holen. Finde das nämlich solangsam garnicht mehr normal.
Den Großteil der Fohlen gehen an Freunde in die Aufzucht, die holen wir nach x Jahren wieder ab.
So wie Du sagst - da hätteste Dir auch einen Dreijährigen direkt von der Aufzuchtkoppel holen können....
Ich bin kein Freund von diesen Halbwildaufzuchten, sage ich ehrlich. Die von mir gezogenen Fohlen wurden schon als Saugfohlen sanft ans Anbinden gewöhnt. Ich habe mich damals an die Ratschläge von Marlit Hoffmann gehalten und bin damit gut gefahren.
Ich liebs ja immer wenn Leute ihre Fohlen 3 Jahre auf ne Wiese stellen und sich dann wundern, wenn die Jünglinge am Ende fuchsteufelswild und saufrech sind und man eben nicht sofort mit Anreiten starten kann.
Sehe ich ganz genauso. Man zieht sich Rüpel ran und nachher wird ein Trainer gesucht zum "Einbrechen".
Und dann von der Koppel direkt zum Beritt gehen und die erstmal Erziehungsarbeit leisten müssen.... Wobei es genug Bereiter gibt, denen das Spaß macht, z.B. schressur (Insta), die hat imemr wieder so Fälle. Ich persönlich kann ja nichtmal leiden, wenn erwachsene Pferde nicht erzogen sind :D
Dazu muss ich sagen. Er steht nicht auf einer Wiese. Er wird täglich rein und raus geführt und steht im laufstall über Nacht. Sie haben täglichen Menschen Kontakt. Außer sid sind tagsüber auf der koppel.
Und dennoch genießen sie keine spezifische Erziehung... Such dir am Besten eine Alternative.
die sind eher rotzfrech, wenn sie "Spielepferde" werden. Verwöhnte, verzogene Viecher, weil die Besitzer ja eine Beziehung zu ihnen aufbauen wollten... Der Schrecken der Bereiter,
Dann wurden sie nicht richtig erzogen. Und gespielt wird mit dem Menschen nicht.
es gibt oder gab, das weiß ich nicht, in der Schweiz ein berühmtes Arabergestüt. Die Stuten und die Fohlen kamen im Frühjahr hoch auf die Alm. Der Besitzer fuhr ab und zu mit dem Jeep hoch oder mit dem Hubschrauber und guckte nach, ob sie noch lebten.
Das waren ja dann maximal 6-8 Monate, dass die da oben waren und nicht drei Jahre...
Das Fohlen ABC reicht doch., Und das sollten Fohlen schon als Saugfohlen lernen,
Und was sie mit 6 Monaten können, sollen sie dann drei Jahre später einfach so mit einem Fingerschnippen abrufen?
naja - das fohlen abc ist aufgabe des züchters. dass das sitzt, davon überzeugt man sich beim kauf - man sieht ja, wie das tier sich bei der ankaufsuntersuchung verhält.
Naja, dann hat man einen Absetzer, der wird dann auf die Junghengstkoppel geworfen, zweieinhalb Jahre kaum angefasst und dann soll er sich noch ans Fohlen ABC erinnern? Der pfeift Dir doch einen im Vollbesitz seiner jugendlichen Manneskraft... ;-DDD
das halte ich für normal, dass ein Fohlen schon als Saugfohlen gelernt hat, sich anbinden zu lassen, Hufe zu geben etc.. Ich habe Fotos von den Saugfohlen von Janow Podlaski - arabisches Staatsgestüt in Polen. Die standen als 14 Tage alte SAugfohlen brav angebunden neben ihrer Mutter in der Schmiede,
Tja, so sollte es normal sein. Stattdessen gibt es immer wieder Pferde, die sich noch als erwachsene Tiere angebunden zurückwerfen, bis entweder das Halfter nachgibt oder der Anbindering oder Verletzungen die Folge sind.
Ja genau das ist der Punkt
Er kennt das auch aus dem Hänger. Der Name sagt mir garnichts. Ich google mal :-) danke
War damals in den 80er Jahren ein Klassiker: Was tun mit jungen Pferden? Marlit Hoffmann stammt aus dem Zirkel um Ursula Bruns und das Freizeitreiterzentrum Reken. Dort wurde damals die traditionelle Haltung und Reitweise tüchtig umgekrempelt.
Ja so dachte ich mir das halt auch. Deshalb bin ich echt froh über Erfahrungsberichte. Ne rausholen würde ich ihn nur wenn es gesundheitlich probleme gibt. Das tue ich ihm nicht an. Egal wohin man wechselt wäre er das letzte Glied der Gruppe usw. Ich denke ich werde ein Gespräch suchen und hoffen das sich was ändert. Aber wie du sagst ich habe einen Stellplatz gemietet und bin froh das er dort alles bekommt aber trotzdem gebe ich da nicht alles ab und sage naja dann komm ich in jahren wieder wie alle anderen dort. Vielen dank für deine Nachricht, das hat mich etwas beruhigt. Dachte wiegesagt schon ich denke alleine so. Das man gerne zum seinem fohlen hinfährt und sie einfach begleitet. :-) lg