5 Antworten

Wieso liest du den Artikel nicht? Dort steht die Begründung aus Sicht der Befürworter drin. Du kannst dir nicht anmaßen das Empfinden anderer herabzusetzen, nur weil dir selbst das egal ist.

Tonis9706  23.10.2021, 14:08

Doch. Das empfinden ist irrelevant. Wenn sie sowas verletzt, müssen sie in psychiatrische Behandlung.

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SakuraPeachie  09.12.2021, 20:12
@Tonis9706

Du verstehst aber den Sinn dahinter nicht, oder? Die Native Americans wurden in Reservate gesteckt, ihr Land wurde ihnen weggenommen und jetzt wollen Weiße ihre Tracht auch noch als Verkleidung tragen. WTF

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Tonis9706  10.12.2021, 03:15
@SakuraPeachie

Ich sehe daran nichts schlimmes. Ist es was anderes, als wenn Native-Americans ihre Beute erlegen, ausnehmen und zu einem schönen Kopfschmuck verarbeiten?

Durch den Genozid an dieser Subkultur ist viel positives entstanden.

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SakuraPeachie  10.12.2021, 10:42
@Tonis9706

Ja, das IST etwas anderes! Beutetiere sind TIERE und Natives sind MENSCHEN.

Hast du das gerade ernsthaft geschrieben?

Ich zweifle an der Menschheit.

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Grüß Dich PIutonium

Also wenn man diesen klischeehaften Fummel an hat, dann würde man das als Native diskriminierend und sehr befremdlich empfinden. Es gibt aber Kleidung im indianischen Look und das ist was Schönes, ist aber was anderes.

Faschingskleidung oder eben nur als Verkleidung mit oder ohne besonderen Anlass, ist doch sehr irreführend klischeehaft und vermittelt für einfache Gemüter, selbst wenn man weiß das es eine Verkleidung ist die nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt, ein falsches Bild. Rassistisch würde ich das jetzt aber nicht nennen. Indianisches ist positiv besetzt. Im Theater oder im Fasching ist das natürlich irgendwie angebracht oder im Film. Aber leider wird damit oft ein falsches Bild vermittelt und die Kleidung ist auch sehr irreführend, sind eben Kostüme. Und damit fällt die Qualität des Filmes. Das geht auch anders wie im Fim: Der mit dem Wolf tanzt. Und das haben Natives auch neidlos anerkannt. Mir persönlich liegt da sehr viel daran, dies anzusprechen.

Bild aus dem Film "Der mit dem Wolf tanzt".

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Die laufen in der modernen Welt in ihrer ursprünglichen Bekleidung auch nicht ständig so herum.

Die sehen aus wie Du und ich, naja, ein wenig anders schon, aber das ist ethnisch-genetisch bedingt. Sie tragen nur zu besonderen Festen ihre Tracht, aber auch nicht alle. Das ist in Deutschland ebenso. Es gibt hier in unserem Land ebenso viele Trachten, die nur zu besonderen Anlässen getragen wird.

Immerhin haben Natives nichts dagegen, wenn man sich darüberhinaus ernsthaft mit deren Seelenleben und Kultur beschäftigt. Sie haben viel für uns zu geben und nicht nur wegen Karl May und Winnetou.

Faschingskostüm Indianer - Klischeeverhaftet, lächerlich aber marketinggerecht

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Biden holt Ureinwohnerin ins Kabinett - Moderne Nativefrau

Die Demokratin Deb Haaland ist unter dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden Innenministerin - und damit erste indianisch-stämmige Ministerin in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

So kann eine moderne Nativefrau (Indianerin) durchaus heute aussehen. Ein Mensch wie Du und ich.

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Native in selbstgefertigter prächtiger Tracht auf einem Powwow. https://de.wikipedia.org/wiki/Powwow

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Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Politik, Mode, Rassismus)  - (Politik, Mode, Rassismus)  - (Politik, Mode, Rassismus)  - (Politik, Mode, Rassismus)

was für ein vergleich....

eine jeans-t-shirt-kombi ist keinerlei tracht, die historische bedeutung hätte.

auf dem oktoberfest haben sich auch schon genug dunkelhäutige menschen sagen lassen müssen, dass sie für dirndl/tracht zu schwarz seien. von dem her sollte die bedeutung von tracht für bestimmte bevölkerungsgruppen klar sein.

wobei die bayern nicht wie die indiander/ureinwohner amerikas an den rand der ausrottung gedrängt und von ihrem land vertrieben wurden - nach meiner meinung sind die indianer mit recht sauer, wenn ihnen jetzt noch ihre tracht weggenommen wird, indem man sie zur belustigung trägt.

in dem artikel stehen ja noch genug dinge, wieso man gegen diese art der verkleidung sein kann - z.b. dass man sich zum spass aufsetzt, was ehrenzeichen sind.

sicher kann man das ganze auch positiv sehen z.b. dass man diese verkleidung als begeisterung und interesse interpretiert. aber man muss nicht ausgerechnet den standpunkt einnehmen, der anderen gerade in den kram passt, nur damit es denen besser geht.

Tasha  23.10.2021, 13:24

Aber genauso wird den Kritikern auf dem Oktoberfest ja gesagt, dass natürlich jeder Mensch jeder Rasse ein Dirndl tragen dürfe! Es gibt keine Artikel darüber, dass das für Weiße oder speziell eingeborene Bayern verletzend sei!

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Schokolinda  23.10.2021, 13:28
@Tasha

deswegen hatte ich nach dem dritten absatz auch nicht zu schreiben aufgehört.

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Solche Vorschriften dienen nur dazu, anderen Schuldgefühle einzureden.
Unpassende Kleidung nenne ich schlechten Geschmack, das ist sehr individuell. Verbieten lasse ich mir nichts, nur weil es irgendeinem nicht gefällt.

Aus meiner Sicht wird dieses Theme wie viele ähnliche aus mehreren Gründen falsch geführt.

Fangen wir mal mit der Dringlichkeit an: Wie viele Kinder heute möchten noch Indianer sein? Die Blütezeit war doch in den 80er/ 90er Jahren, als es viele "Cowboy und Indianer" sowie "Indianer"-Filme gab ("Der letzte Mohikaner", diverse Cowboyserien, Winnetou etc.). Wie viele dieser Filme und Serien prägen die Kindheit heutiger Kinder? Also: Der heute 5 bis 12jährigen? Vermutlich wenige. Schaut mal, was sich Kinder in der Regel anschauen. Nicht das.

Zweiter Punkt:

Aus meiner Sicht fadenscheinige Begründungen. "All lives matter" darf man nicht sagen "weil es jetzt um schwarze Leben geht". Man könnte schließen - öh, die andern Leben sind gerade nicht wichtig. Verbot des Satzes "All lives matter" könnte man interpretieren als Verbreitung des Gedankens, dass halt nicht alle Leben wichtig sind (z.B. die von Menschen mit geringer Leistung, geringem Einkommen, chronisch Kranken, alten Menschen, könnte man glauben).

Genauso: "Federschmuck ist eine Ehrung, der soll nicht lächerlich gemacht werden" ist mMn aus zwei Gründen ein fadenscheiniges Argument:

Erstens: Kultur. Deutsche Kinder (bei Amerikanern mag das anders sein), die sich als Indianer verkleideten, taten das aus Bewunderung der von ihnen geliebten Filmhelden, also fiktiver Personen. Sie verkleideten sich gerade NICHT als Native American! Und sie taten das nicht in der Absicht, jemanden lächerlich zu machen, im Gegenteil.

Zweitens: Reden wir mal über Kultur. Die steht ja im Zentrum dieser Diskussionen. Was ist denn die kulturelle Wurzel von Karneval und Fasching in Deutschland? Dass das "einfache Volk" sich mal einen Tag über "die da oben" lustig machen durfte, seinen Frust loswerden, feiern, sich groß fühlen. Die ganze Idee war ursprünglich, sich lustig zu machen! Prinzengarde. Verkleidung als König und Prinzessin - also: als jemand, der in gewisser Weise Ehreninsignien trägt wie eine Krone, ein Diadem, besonders teure Kleidung! Damit müsste man theoretisch nun diskutieren, ob Deutsche weiterhin zum Fasching als König gehen können, weil sie sich dann über die ehemaligen Würdenträger ihrer eigenen Kultur lustig machen. Das war aber der ursprüngliche Grund für Karneval hierzulande.

Aber: Die Kinder der 80er und 90er, die sich als König verkleideten, taten das auch eher aus Bewunderung, sie wollten so sein, wie der König, machtvoll, mit einem Symbol (Krone) des Einflusses und sie wollten schön sein (Prinzessin) in einem Kleid, das sie sonst nicht tragen konnten. Genauso wie die Kinder, die sich als Indianer verkleideten, weil sie sich vorstellen wollten, so wie ihre Filmhelden zu leben, also aus Bewunderung.

Drittens:

Die ganze Art, wie man damit nun umgeht. Ich würde es fast Clickbait nennen. Die Artikel regen immer zu hitzigen Diskussionen an.

Aber sie wenden sich mMn an die Falschen!

Besser wäre es, Petitionen an den Staat zu richten zum gesetzlichen Verbot bestimmter Kostüme. Was man nicht kaufen kann, was man nicht im Laden oder in der Werbung sieht, will man auch nicht mehr unbedingt haben. Damit wäre dem Einzelnen die Entscheidung abgenommen.

Und dann: Listen mit ERLAUBTEN, guten, positiven Kostümen, die nicht null-acht-fuffzehn sind! Also nicht "eure Kinder dürfen sich nicht als Indianer oder T'Cahlla verkleiden, obwohl sie die bewundern, sondern: Hier ist eine Liste interessanter, spannender, schöner, bewundernswerter Kostüme für Kinder und Erwachsener!" Das wäre doch wirklich hilfreich!

(Oft wird als Alternative zum Indianerkostüm vorgeschlagen, die Kinder könnten sich doch als Tiere verkleiden. Irgendwelche Tiere. Die haben natürlich meist nicht so einen hohen Identifikationscharakter wie Figuren aus Geschichten, es sei denn, man würde sich nun berühmte Filmtiere suchen. Aber heute kannste kein Kind mehr hinterm Ofen hervorlocken mit "gehe doch als Hund oder Pferd".)

Stattdessen wird es Lesern oder Zuhörern schwerstmöglich gemacht, damit die Diskussion weiter gehen und man Geld mit Artikeln, Sendungen, Schulungen machen und aus hitzigen Diskussionen schlagen kann.

In den USA wird immer wieder thematisiert, man möge sich nicht "als Chinese" ("Chinaman") verkleiden. Welcher Deutsche kennt jemanden, der sich schon mal als "Chinese" zum Fasching verkleidet hat?

In den USA könnte man mMn die Diskussion ganz schnell beenden, indem man darauf verweist, warum man sich zu Halloween verkleidet - um böse Geister zu vertreiben, also als GEIST, als GESPENST, als etwas Gruseliges. Da fällt sowohl der Chinaman als auch der "Indianer" raus, da könnte man eher mal bei Horrorfilmen nach Anregungen suchen und würde viele Fantasie-Charaktäre wie Leprichaun, den Clown aus "Es" oder irgendwelche Axtmörder finden.

Die Frage bleibt: Wer hat eigentlich etwas davon, die Diskussion zu erschweren und am Leben zu halten?

Warum wird sie nicht so geführt, dass "richtiges" Verhalten erleichtert und attraktiver gemacht wird?

Weil vermutlich genug Menschen an der Empörung der Leser verdienen, sonst würden diese Artikel anders aufgebaut sein!