Warum muss man meistens nach einer OP im Aufwachraum erbrechen?
19 Antworten
Also ich hatte schon 4 OPs (2 Vollnarkose, 2 Teilnarkose) und musste mich nie erbrechen. Mir war nicht mal schlecht...
Ich denke es kommt ganz auf das Individuum an. Manche vertragen die Mittel besser als andere. Es gibt ja auch unterschiedliche Mittel, auf die du vielleicht unterschiedlich reagierst. Zudem kommt es denke ich auf dein Alter und die allgemeine körperliche Verfassung an.
Ich war zu den Zeitpunkten meiner OPs eigentlich immer in recht guter, sportlicher körperlicher Verfassung. Da verträgt man so etwas sicher besser, als wenn man sowieso angeschlagen ist.
Ein grosser Faktor ist sicher auch die OP-Dauer
Ich denke ich würde mitbekommen, wenn ich mich übergebe. Sofern ich natürlich schon aus der Narkose aufwache.
Während der Narkose übergibst Du dich in der Regel nicht
Und nein... Du erinnerst dich nicht in der normalen Aufwachphase und normaler Liegezeit im Aufwachraum. Da ist die "positive" Nebenwirkung der Narkose die Amnesie zu stark.
Natürlich gibt es KHs wo Du halt mal länger im Aufwachraum bist, da was auch immer noch nicht fertig ist, oder sie halt einfach mehr Zeit haben.
Viele erinnern sich nur an den Weg zwischen Aufwachraum und Stationszimmer.
Bin jetzt innerhalb 4 Wochen 2mal operiert worden und nicht gekotzt. Auch nicht übel. Wahrscheinlich hat das aber mit dem allgemeinen körperlichen Zustand zu tun.
Ich würde nicht "meistens" unterschreiben... sondern ein, "es kommt mal vor".
Und wenn es passierte, erinnern sich 99% der Patienten nicht an den Aufwachraum außer, der Patient war verhältnismäßig lange im Raum, sonst kommt man ziemlich schnell auf sein Zimmer.
Nein, das passiert selten.
Das Phänomen der Übelkeit nach OPs bzw. Narkose ist in der Tat weit verbreitet und hat sogar einen eigenen Namen - PONV (kurz für engl. "PostOperative Nausea and Vomiting"). Ich würde allerdings nicht sagen, dass PONV "meistens" auftritt. Ohne prophylaktische Maßnahmen haben die Patienten etwa in einem Viertel bis einem Drittel aller Fälle damit zu tun.
Wie genau PONV entsteht, ist nicht bekannt. Es ist allerdings zu beobachten, dass bei bestimmten Narkosemitteln, z.B. den Narkosegasen, häufiger Fälle auftreten, als bei anderen Medikamenten, z.B. Propofol. Außerdem sind Frauen häufiger betroffen, ebenso wie Nichtraucher und Personen, die auch unter Reisekrankheit leiden. Letztendlich ist eine genaue Vorhersage, ob jemand unter PONV leiden wird, aber schwierig - es sei denn, der Patient war bereits einmal betroffen, dann ist die Chance auf ein erneutes Ereignis sehr hoch.
Um PONV zu vermeiden gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die seitens der Anästhesisten getroffen werden können. Das wichtigste ist der Verzicht auf auslösende Medikamente, dazu kann man auch noch bestimmte andere Medikamente spritzen, wie Kortison oder bestimmte übelkeitshemmende Substanzen, die PONV nach der OP gar nicht erst entstehen lassen. Eine absolute Garantie, dass dann auch wirklich keine Probleme mehr auftreten, gibt es aber nicht.
PONV ist eine sehr seltene postoperative Komplikation geworden, eben weil bereits unter Narkose prophylaktisch entsprechende Medikamente verabreicht werden.
Anders sieht es bei sog. Teilnarkosen (PDA) aus, hier ist das Erbrechen oftmals eine körperliche Reaktion auf psychischen Stress (Aufregung, Angst).
Auch hier können entsprechende Medikamente gegeben werden..
Selten ist es leider auch nicht, man sieht es schon noch täglich. Aber es stimmt, dass man (sofern bekannt) die Ausprägung mittels prophylaktischer Medikation wie oben beschrieben reduzieren kann.
Auf Erbrechen nach Regionalanästhesien bin ich tatsächlich nicht eingegangen. Wenn das der FS von Interesse ist, gehe ich aber gern auch darauf noch ein
Im Aufwachraum bist Du so belämmert, dass Du dich daran wenig bis gar nicht erinnern kannst.
Man kann den Patienten allerhand an Mist erzählen, sie können sich nicht daran erinnern.