Warum muss ich bei Tieren immer weinen und bei Menschen nicht?

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Du hast selber einen Hund und stellst Dir vor, wie es Dich treffen wird, wenn der mal stirbt. Vielleicht hast Du es auch schon mal ertragen müssen.

Deine Verwandten sind nicht bei Dir im Haus und Du vermisst sie im täglichen Leben nicht. Das Tier hingegen fehlt Dir jede Sekunde.

Wenn jemand sterben würde, mit dem Du zusammenlebst, dann wirst Du denjenigen vermissen und würdest trauern, weil der geliebte Mensch nicht mehr da ist.

Mir geht's übrigens auch so. Wenn ich mitbekomme, dass ein Hund gestorben ist, dann kommt der Verlust meiner zwei verstorbenen Dobermannhündinnen wieder hoch und ich muss weinen.

Hallo,

erst einmal mein Beileid zu deinem Verlust.

Das "Phänomen" ist garnicht so selten, wie du jetzt vielleicht denken magst nd trifft nicht nur Hundebesitzer oder "Tierliebhaber", beobachte mal bei einem Film die Reaktionen wenn ein Tier (bes. Hund) stirbt und die wenn ein Nebencharakter stirbt. Den meisten Zuschauern geht der Tod des Hundes emotional näher (auch wenn beim Film natürlich imemr noch eine gewisse Distanz besteht).

Tiere werden bei vielen mit "Unschuld" und "rein" in Verbindung gebracht (Nicht umsonst wurde die Inschrift "They had no choice") und man leidet mit.

Du solltest die Anzahl der vergossenen Tränen nicht mit der Wertigkeit eines Lebens gleichsetzten, bzw. mit der Wertigkeit die ein Lebewesen für dich hat. Trauer lässt sich nicht in Tränen messen!

Ich bin auch jemand der bei Büchern / Filmen sehr nah am Wasser gebaut hat, bei "realen" Toden aber eher nicht. Trotzdem sind mir die Lebenden wichtiger als fikive Personen in einem Buch ;-)

Vllt. kommt deine Trauer noch oder euer Verhältnis war nicht so extrem eng. Um meine Verstorbenen Haustiere habe ich auch bitterlich geweint und ihr Tod ist mir sehr nahe gegangen, als ein guter Freund, sehr jung verstorben ist, habe ich keine Träne vergossen - an dem Todesfall hatte ich aber deutlich mehr "zu knapsen".

Man kann den Wert eines Lebens niht bestimme und mn kann auch den Wert den das Leben eines anderen für einen selbst hat nicht messen.

Ich liebe meinen Hund - ohne Frage. Ich würde auch verdammt viel für ihn opfern und häufig ziehe ich auch die Gesellschaft von ihm der Geselschaft von Freunden vor, trotzdem: wenn mir der Tod (m)eines Hundes so nahe gehen würde, wie der eines geliebten Menschen, dann hätte ich nie wieder einen, denn das würde ich nicht aushalten.

P.S.: Die Erklärung von Schuhu finde ich recht einleuchtend

Du hattest zu Deinen Verwandten keine besondere Verbindung oder keine Gemeinsamkeiten. Zu Tieren fühlst Du Dich hingezogen oder hast einen guten Bezug zu ihnen.

Tiere sind wie Familienmitglieder und schenken dem Menschen sehr viel, sie ersetzen aber kein Gespräch, wie es mit einem Menschen möglich und auch wichtig ist, um nicht zu vereinsamen.

Wie Du mit Deiner Trauer umgehst, ist Deine Sache. Ich denke mal, dass Deine Verwandten Dir nicht so nahe standen, dass Du wegen ihnen weinen musst.

Ob Du Tiere lieber magst als Menschen, musst Du auch selber wissen. Auf jeden Fall geht es mir manchmal auch so, dass ich wegen verstorbenen Verwandten weniger trauere, als um ein Haustier, mit dem ich Tag für Tag zusammen lebe und ich persönlich finde das fast normal.

Das geht mir genauso! Ich leide auch mehr mit dem Tiertod als mit Menschen. ist aber agnz normal. Je nachdem wo man sich mehr hingezogen fühlt---