Warum ist die Wärmequelle bei einem Getränk mit Eiswürfeln, das Getränk?

7 Antworten

"Kälte" gibt es nicht. Es gibt nur mehr oder weniger Wärme.

Der absolute Nullpunkt der thermodynamischen Temperatur ist bei 0 K oder -273.15 °C. Ein Körper kann diese Temperatur niemals erreichen. Wenn er es täte, würde er keinerlei Wärmeenergie mehr enthalten. Alle real existierenden Körper haben eine höhere Temperatur und sind daher mehr oder weniger "warm".

Ob Du etwas als warm oder kalt empfindest oder ob es Deinem Körper Schaden zufügen kann (durch Verbrennungen oder Erfrierungen, die es hervorruft) hängt von der Temperatur ab, die die entsprechende Substanz im Vergleich zu Deiner Körperkerntemperatur von ca. 37 °C (ca. 310 K) aufweist.

Du musst sauber zwischen dem Zustand Temperatur und der Energiemenge Wärme unterscheiden. Kälte gibt es nicht.
Die Alltagssprache tut das nicht und die Antworten hier sind teils sogar schlechter.

Korrekt heißt es Wärmeenergie fließt immer vom Körper mit höherer Temperatur zum Körper mit niedrigerer Temperatur.

gibt nicht Eis die Kälte ab

Kälte ist die Abwesenheit von Wärme. Im Gegensatz zur Wärme ist sie kein verwendbarer Mengenbegriff, weil man keinen Nullpunkt definieren kann.

Es gibt keine Kälte. Kann also auch nicht abgegeben werden. Geht höchstens als Denkmodell. Kinetische Energie von Molekülen ist vorhanden oder nicht, aber nicht negativ.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

"Kälte" ist ein rein umgangssprachlicher, aber kein physikalischer Begriff. Die Wärme strömt immer selbsttätig vom Körper höherer Temperatur zum Körper niedriger Temperatur.

dompfeifer  13.09.2023, 11:53

Zum Vergleich:

  • Wenn ich nachts eine Lampe einschalte, dann gibt nicht die Nacht ihre Dunkelheit an die Lampe ab, sondern die Lampe verbreitet Licht an die Umgebung.
  • Wenn ich mein Radio einschalte, gibt nicht die Umgebung ihre Stille an das Radio ab, sondern das Radio gibt Schall an die Umgebung ab.
  • Bei Überschwemmungen nimmt nicht der Fluss die Trockenheit weg, der verbreitet dagegen Wasser.
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