Warum hat Nazi-Deutschland nicht Schweden eingenommen?

8 Antworten

weil es strategisch bedeutungslos war.

In Norwegen waren die Nordseehäfen, die als Stützpunkte für GB und USA hätten dienen sollen. Zudem brauchte die U-Bootflotte diese Häfen.

Neben den bereits erwähnten Gründen könnte es auch daran gelegen haben, dass es in Norwegen eine recht grosse Sympathisantenszene für die Nationalsozialisten in Norwegen gegeben hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Salue

Wieso auch, das hätte, abgesehen von Blutzoll, nur Nachteile gehabt. Die Schweden lieferten das für den Krieg notwendige Eisenerz und die bekanten Bofours-Geschütze.

Als neutraler Staat konnten sowohl das Eisenerz geborgen werden als auch die Waffen, ungestört von Allierten Angriffen, für die Deutschen produziert werden.

Norwegen hingegen wäre von den Engländern besetzt worden, weil der Abtransport des Eisenerzes über deren Gewässer gewährleistet wurde.

Das gleiche gilt für die neutrale Schweiz. Sie gewährleistete 1/4 des Devisenhandels der Nazis und lieferte Örlikon-Geschütze. Dazu wäre der Eroberungsaufwand sehr hoch gewesen, denn man hätte rund eine Million an Gebirgsjägern und Pioniertruppen dafür einsetzen müssen.

Tellensohn

Schweden war zwar (wie Norwegen) offiziell Neutral, arbeitete aber in Teilen mit dem Deutschen Reich (Deutschland) zusammen. So gingen 90% der Exporte nach Deutschland (Insbesondere Stahl und der war für die Kriegsindustrie besonders wichtig) - . Beim Überfall der Deutschen in Norwegen, drohte Schweden der dortigen Regierung mit Internierung, sollten sie nach Schweden kommen, deutsche Deserteure, die nach Schweden fliehen wollten, wurden an die Feldpolizei übergeben und Deutschlandkritische Presse wurde zwar nicht generell unterdrückt, konnte aber mit Sanktionen in Form von Beschlagnamung von Betriebsmitteln rechnen.

Nach dem Überfall auf Norwegen und die Sovietunion durfte Deutschland auch Soldaten, Kriegsausrüstung und Munition durch Schweden transportieren.

Im Gegensatz dazu verhielt sich Norwegen deutlich neutraler. Norwegen hat wie Schweden kriegswichtige Ressourcen, diese wurden sowohl mit Deutschland, als auch mit Großbrittanien gehandelt. Norwegen barg zudem die Gefahr, dass sie aufgrund ihreres schwachen Militärs ein möglicher Britischer Landeplatz hätten sein können - es kam auch in norwegischen Gewässern zu Kampfhandlungen - gleichzeitig war aufgrund des schwachen Militärs keine ernstzunehmende Gegenwehr zu erwarten.


Giggling493  27.10.2021, 19:55

Schweden lieferte nicht Stahl an Deutschland, sondern hochwertiges Eisenerz, was in Deutschland nicht vorkommt.

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Weil es nicht nötig war. Deutschland hat doch nicht allen und jeden aus Prinzip den Krieg erklärt. Es war nicht allmächtig.

Norwegen wurde verdächtigt, sich den Alliierten anschliessen zu wollen. Damit wäre eine Operationsbasis für die Briten entstanden. Sie hätten dann die schwedischen Eisenerzlieferungen für Deutschland blockieren und für sich sichern können können, denn die gingen vor allem vom Bergwerk Kiruna an den Haven Narvik (Norwegen).

Schwedens Neutralität stand ausser Frage. Die Regierungspartei Sozialdemokratie stand klar hinter der Neutralität. Damit waren die strategischen Eisenerzbestände nicht gefährdet.