Warum haben die Produkte im Gleichgewichtszustand meist höhere Konzentrationen als die Edukte?

3 Antworten

Das ist nur ein scheinbarer Effekt, der aber so nicht stimmt. Da technisch betrachtet jede Reaktion umkehrbar ist, stellt sich auch immer ein Gleichgewicht ein (auch wenn das evtl. extrem weit auf der Produktseite ist).

Wo das GG liegt, siehst du am Energiediagramm: Bei exothermen Reaktionen auf der Produktseite, bei endothermen Reaktionen auf der Eduktseite. Wie weit das GG auf der einen oder anderen Seite liegt kann man am Energieunterschied abschätzen. Logischerweise wäre dann auch bei einem sehr geringen Unterschied die Konzentration aller Edukte und Produkte fast gleich.

m.f.G.

anwesende

Die Aussage ist strikt falsch. Denn man kann ja jede Reaktion in beide Richtungen aufschreiben:

A + B ⟶ C + D

C + D ⟶ A + B

und ganz offensichtlich kann nicht in beiden Fällen die Konzentration der Produkte größer als die der Edukte sein. Es ist sogar möglich, daß die Reaktion bei tiefer Tem­pera­tur fast vollständig in die eine Richtung verläuft, und bei hoher Temperatur fast voll­stän­dig in die andere.

In der Praxis führt man Reaktionen natürlich bevorzugt in die Richtung durch, in der sich mehr Produkt bildet, und schreibt sie dann entsprechend an.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
emma4834 
Fragesteller
 13.06.2021, 22:19

aber warum sind die konzentrationen im gleichgewichtszustand nicht gleich (wir sollen das anhand der energiediagramme erklären)

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Weil die Rückreaktionen erst zu einem späteren Zeitpunkt starten können und die Hinreaktion (bei der die Produkte entstehen) quasi die ganze Zeit einen Vorsprung hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung