Warum können die Konzentrationen der Edukte und Produkte im Gleichgewichtszustand nicht gleich sein?

4 Antworten

Von Experte LeBonyt bestätigt

Das ist durchaus möglich — die Gleichgewichtskonstante kann ja jeden Wert haben, auch einen von ungefähr 1. Vermutlich findet man sogar ein Beispiel bei Tauto­merien, das einigermaßen knapp bei 1 liegt, und dann liegen beide Isomere immer un­ge­fähr 1:1 vot

Im Allgemeinen unterscheiden sich die Teilchenzahlen, und dann wird das Gleich­gewicht konzentrationsabhängig. Dann kann es möglich eine, eine Konzentration zu finden, bei der eine Substanz genau zur Hälfte abreagiert. Nimm z.B. die Essigsäure

CH₃COOH + H₂O ⟶ CH₃CO₂⁻ + H₃O⁺

Essigsäure ist ziemlich schwach (pKₐ=4.74), aber je stärker sie verdünnt ist, umso stär­ker dissoziiert sie in Wasser. Bei der Konzentration c=2⋅10⁻ᵖᴷᵃ=0.0000364 mol/l reagiert ge­nau die Hälfte, also bekommt man je 10⁻ᵖᴷᵃ=0.0000182 mol/l Essig­säure, Acetat und Hydro­nium (pH=pKₐ=4.74), zumindest wenn man die paar H₃O⁺ aus der Autoprotolyse des Wassers ignoriert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Wer sagt das? Natürlich sind Reaktionen denkbar, wo die Konzentrationen Edukte und Produkte im Gleichgewichtszustand gleich sind. Mir fällt spontan allerdings keine konkrete Reaktion ein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker
emma4834 
Fragesteller
 06.06.2021, 21:18

ja aber jetzt auf reaktionen bezogen wo das nicht der fall ist

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LeBonyt  06.06.2021, 21:30
@emma4834

Das Verhältnis der Geschwindigskeitskonstanten der Hin und Rückreaktion entspricht dem Verhältnis der Edukte zu den Produkten.

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Weil die Edukte seltener sind, also in einem System mit MIttelknappheit höherwertiger sind.

Das liegt an der konträren, nichtkausalen Distrophendualisierung der höheren Menge der neutral geladenen Teilchen.