Wieso ist der Ks-Wert (sowie Kc) von der Konzentration unabhängig?
Man berechnet den Kc ja in dem man die konzentration der Produkte multipliziert und durch die multiplizierte Konzentration der Edukte Teilt.
man rechnet also mit der Konzentration. Wie kann es da sein, dass beide trotzdem Konzentration unabhängig sind ??
ich bin mir sicher ich vertausche hier etwas.
Kann mir das bitte jmd kurz erklären:)
3 Antworten
Na du bildest aus den Konzentrationen ja ein Verhältnis. Und dieses Konzentrationsverhältnis ist stoffspezifisch.
Ich habe noch nicht ganz verstanden, welche Fehlvorstellung deiner Frage zugrunde liegt. Ich probiere trotzdem zu antworten.
Ks ist eine Gleichgewichtskonstante. Wenn du ein bestehendes GGW hast und da etwas zugibst, verändert sich das GGW (nach einem kurzen Zeitraum) wieder so, dass Kc erreicht wird.
Der Zahlenwert von Kc ist aber für jede GGW-Rkt. unterschiedlich. Darüber hinaus ist er temperaturabhängig.
Vielleicht kannst du dir das auch wie den Wasserstand im Schwimmbad vorstellen. Das Niveau ist immer gleich. Wenn ein dicker Mensch ins Wasser steigt, gibt das durch sein Volumen eine kleine Welle, die am Beckenrand rausschwappt. Und wenn er das Becken wieder verlässt, wird sofort sein Volumen durch die Wasserdüsen nachgefüllt/ausgeglichen. So kannst du dir das GGW auch vorstellen: Wird etwas reingesteckt, wird der Überschuss abgebaut. Wird etwas rausgenommen, wird nachproduziert. Der Wasserstand bleibt unter dem Strich konstant - egal wie viele Menschen im Becken schwimmen oder ins Becken... :D
Hat das weitergeholfen? LG
PS: Bitte stell gerne eine Nachfrage. Chemie versteht man am besten, wenn man sich darüber unterhält.
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!!
Ich glaube das was ich nicht so ganz verstanden habe war, dass der Kc mit Hilfe von Konzentrationen Berechnet wird. Das heißt rechne ich mit einer anderen Konzentration ändert dieser sich auch. Zum Beispiel ist die konzentrazion von einem der Produkte grösser so wird auch der Kc größer.
das heißt ja (bzw. hier liegt mein Denkfehler) er ist von der Konzentration irgendwie schon abhängig 🙈
Nee, Kc bleibt gleich.
Beispiel:
Kc = A/B
Wenn du zusätzliches A ins GGW reingibst, wird A abgebaut (und dadurch B) produziert, bis der Zahlenwert Kc wieder erreicht wird.
Wenn Kc hier 1/2 wäre und du jetzt plötzlich 3 A dazugibst, wäre das Verhältnis kurzzeitig(!) (1+3)/2 = 4/2. Dann kommt aber das GGW und lässt A zu B reagieren.
4/2 => 3/3 => 2/4
... und 2/4 ist gekürzt wieder 1/2.
Hat das weitergeholfen?
Hab’s jtz verstanden 😊 nochmals vielen Dank!!
Habe nicht dran gedacht, dass egal wie viel man dazu gibt, nach ner gewissen Zeit sich das Verhältnis wieder so einstellt wie vor dem dazugeben. Macht jtz alles Sinn :D
Der Kₐ-Wert ist eben genauso definiert, daß er konzentrationsunabhängig ist (er ist eine Gleichgewichtskonstante, deshalb konstant innerhalb von konstantem T und p).
Der Nachteil dieser Definition ist, daß er schwerer zu interpretieren ist. In einem anderen Universum hätten die Chemiker vielleicht den pH-Wert einer einmolaren Lösung als Maß für die Säurestärke gewählt — im Prinzip geht das, man kann ja das eine ins andere umrechnen. Dann hätte man ein aussagekräftigeres Maß, unter dem sich jeder etwas vorstellen kann, mit dem aber schwerer zu rechnen ist.
Und wie erklärt das jtz, dass der Kc Konzentrationsunabhängig ist?