Warum gibt es nur zwei Geschlechter?
Wer hat das bestimmt?Und was ist mit Menschen,die beiderlei Geschlechtsmerkmale haben??Warum müssen die sich entscheiden,was sie sein wollen,anstatt zu bleiben was sie sind???
Liebe/r klara2005,
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22 Antworten
Eine sehr interessante Frage! An Universitäten werden ganze Seminare damit gefüllt und es gibt sogar die so genannten "Gender Studies" (Geschlechterstudien).
Das ist definitiv gesellschaftlich so festgelegt - warum, weiß ich auch nicht. Der Mensch fühlt sich wohl einfach sicherer, wenn er für alles eine passende Schublade parat hat. Biologisch gesehen gibt es jedenfalls eine ganze Spannbreite an Geschlechtern und das, was wir als "männlich" und "weiblich" betrachten, sind nur die jeweiligen Extreme an den entgegengesetzten Enden dieser Spanne.
Im frühesten Stadium verläuft die Entwicklung von Embryonen erstmal gleich. Salopp formuliert, sind alle Menschen im Mutterbauch zunächst einmal "weiblich". Die Ausprägung der Eigenschaft "Mann" wird erst später zugeschaltet. Deswegen haben nübrigens auch Männer Brustwarzen: diese haben bereits angefangen, sich zu entwickeln, bevor das Signal zum "Umschalten" auf die männliche Ausprägung empfangen wurde. Durch das Umschalten wird die Ausbildung von Brüsten dann aber gestoppt.
Ich finde es einfach nur traurig, mit welcher Verbissenheit und Ignoranz die menschliche Gesellschaft an ihren Vorstellungen von "Geschlecht" festhält. Diese Vorurteile haben bereits etliche Leben zerstört.
Hoffentlich wird sich das eines Tages ändern.
Und was ist mit Menschen, die Merkmale beider Geschlechter aufweisen? Die kann man doch nicht einfach ignorieren oder in eine der beiden Schubladen "männlich" oder "weiblich" zwängen, weil es einem so besser in den Kram passt! Was ist mit Leuten, die sich eher dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen, obwohl sie offiziell als das Gegenteil gelten? Wo haben solche "Zwischengeschlechter" ihren Platz in deiner Theorie? Und für mich sind in erster Linie Mensch und Mensch unterschiedlich, unabhängig vom Geschlecht.
natürlich NICHT als alleiniges kriterium... war etwas zynisch gemeint... deshalb verneinung. War etwas unsauber geschrieben. haste recht.
Natürlich sollte man die Geschlechtsteile, die nur eine Laune der Natur sind vernachlässigen. Es wäre doch grad so gut möglich, dass eine Frau einen Penis hätte und der Mann eine Scheide. Rein mechanisch würde das keinen grossen Unterschied machen. Und gerade deshalb wird bei der medizinischen Festlegung eines Zwittes auf die Chromosomen gekuckt, weil daran hängen idR auch die sekundären Merkmale, wie Haut, Haarwachstum, Hormon-Schwankungen etc. etc. Wicht ist da nicht, was unten dranhängt oder nicht, sondern wie sich der Mensch wohl fühlt. Klaro sind Mensch und Mensch unterschiedlich, aber diese Attribute haben nicht primär mit XX und Xy zu tun, sondern im Gendetails der einzelnen Chromosmenstränge und möglicherweise auch der Erziehung und des Umfeldes.
Ja, aber ich glaube, Klara wollte eher wissen, warum es überhaupt eine medizinische Festlegung bei "Zwittern" geben muss und nicht einfach für sie eine neue Geschlechtskategorie eingeführt wird, die ihrer Natur eher entspräche. Also zum Beispiel, warum man bei GF nur "männlich" oder "weiblich" angeben kann und nicht etwa "Sonstiges". So wie ich es verstanden habe, war die Frage eher kulturell als biologisch gemeint. Weißt du, was ich meine?
Einfach falsch! Wenn du die Geschlechterverteilung darzustellen, sind männlich und weiblich nicht die Enden eines Spektrums sondern zwei voneinandergetrennt stehende Glockenkurven.
Der Rest ist Genderideologie. Ich empfehle dir dich mit Sokal Squared zu befassen.
Wer hat das bestimmt?
Keiner. Die Natur lässt das zu, was funktioniert und was nicht funktioniert kommt auf die Müllhalde der Evolution.
Und was ist mit Menschen,die beiderlei Geschlechtsmerkmale haben?
Was soll mit denen sein?
Warum müssen die sich entscheiden,was sie sein wollen,anstatt zu bleiben was sie sind?
Die müssen sie doch gar nicht entscheiden. Die können auch zweigeschlechtlich bleiben, wenn sie wollen. Eine Entscheidung kommt oft von den Eltern, wenn sie noch Babys sind, weil es natürlich einfacher ist eine "Behandlung" einzuleiten, wenn derjenige Jung ist. Da sind Hormongaben besonders wirksam.
...aber müssen, müssen sie nicht.
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So, nun zum letzten Punkt, der eigentlich dein Erster ist, aber weil die Beantwortung am längsten dauert kommt dieser Punkt nun zum Schluss.
Warum gibt es nur zwei Geschlechter?
Wie entsteht denn das Geschlecht? Durch die Vererbung, von entweder zwei X Chromosomen (weiblich), oder eines X und eines Y Chromosoms (männlich). Alle anderen Chromosomenpaare sind identisch, nur dem y Chromosom fehlt ein Teil könnte man sagen.
Was wäre nun nötig, damit es mehr als ein Geschlecht gibt?
Es müsste drei verschiedene geschlechtsbestimmende Chromosmen geben. Zur geschlechtlichen Differenzierung wären ein X, ein Y und ein V Chromosom nötig. Die Entstehung des X und Y Chromsoms ist sowieso schon ein naturwissenschaftliches Wunder. Eine Mutation, die ohne irgendwelche Schäden am Lebewesen zu verursachen zu zwei Geschlechtern führt hat eine sehr, sehr geringe Wahrscheinlichkeit. Eine Mutation, die zu einem V Chromsom führt, die das Lebewesen nicht schädigt und zu einem dritten Geschlecht führt ist noch unwahrscheinlicher. Das ist wie wenn du schon 1.000.000 mal hintereinander eine sechs gewürfelt hast aber du noch weitere 1.000.000 mal hintereinander eine sechs würfeln sollst.
Auf den zweiten Blick ist die Frage gar nicht so blöd. Warum sollte es nicht 3 oder mehr Geschlechter geben, die sich miteinander fortpflanzen können? Das würde doch die Vielfalt der Arten und innerhalb einer Art enorm erhöhen. Was die Menschen mit Merkmalen beider Geschlechter angeht: Die müssen sich nicht entscheiden. Sie wollen sich aber aus psychischen bzw. gesellschaftlichen Gründen für ein Geschlecht entscheiden.
Das stimmt nicht ganz. Es gibt immerhin Schwule, Lesben oder Bi Typen die sich für das andere Geschlecht entscheiden.
Du hast die Frage nicht kapiert! schwul und lesbisch hat NICHTS MIT GESCHLECHTLICHKEIT zu tun
Die Zweigeschlechtlichkeit ist der sparsamste Mechanismus, der sich evolutiv ausbilden konnte, um zu gewährleisten, dass die "geniale" Möglichkeit zur Gendurchmischung gegeben ist. Tiere, die sich parthenogenetisch vermehren, haben diese Möglichkeit nicht und bleiben dadurch kaum anpassungsfähig. Daher haben diese Tierarten auch immer nach größeren Zeitabschnitten doch eine zweigeschlechtliche Phase, anderenfalls hätten sie zu gravierende Nachteile. Bei drei Geschlechtern wäre die Partnersuche und alle Probleme, die sich dabei ergeben können, deutlich schwieriger. Da sich aber der ökonomischste Prozess im evolutiven Geschehen etabliert hat, finden wir keine Vertreter mit drei Geschlechtern.
Sie können doch auch bleiben, was sie sind. Niemand zwingt sie zu einer Entscheidung.
Fängt doch schon beim Ansprechen an,Herr oder Frau Meyer?
Wow, ein Dankeschön und gleich auch noch ein DH für diesen Erguss. Natürlich stimmt das so nicht und du wirst hoffentlich das Genital und die sekundären Geschlechtsteile als alleiniges Kriterium für die Geschlechtsunterscheidung annehmen. Natürlich unterscheiden sich Mann/Frau schon vor der Geburt, auch wenn sie ein Teil Ihrer Entwicklungsgeschichte im embrionalen Stadium durchlaufen. Mann und Frau unterscheiden sich nämlich schon bei der Chromosomen-Zahl, was deine Theorie bereits von Anfang an widerlegt. Alles andere was du zusammenwschreibst, ist eine Vermischung von Fakten und Philosophie. Mann und Frau sind unterschiedlich und das bleibt hoffentlich auch so. Schade finde ich in der heutigen Zeit, dass die Frau, der bessere Mann sein will und dass der Mann damit nicht umgehen kann. Das ist traurig.