Warum gibt es in manchen Zügen mehr Kontrolletis?

5 Antworten

In den Regionalexpresszügen ist der Kontrolleur hauptsächlich Kundenbetreuer, der Zug fährt ja auch längere Strecken und passt mehr Knotenbahnhöfe ab. Der Zugbegleiter ist also auch als Ansprechpartner da und kann Fahrgästen bei Problemen helfen. Kontrollieren gehört natürlich auch zu seiner Aufgabe. Aber eben auch Kundeninformation, Hilfestellung beim Ein- und Ausstieg, Ansagen machen, Probleme zwischen Fahrgästen zu schlichten und für die Sicherheit zu sorgen. Und oft ist er auch Zugchef, gibt den Abfahrauftrag am Bahnsteig etc. Früher war es durchaus auch möglich, Fahrkarten direkt beim Zugbegleiter zu kaufen. Oder derjenige konnte versuchen, bei Verspätungen Anschlussverbindungen warten zu lassen.

In S-Bahnen wird eher stichpunktartig kontrolliert, da hast du oft gar nicht die Zeit, zwischen den Halten einen ganzen Zug durchzukontrollieren - in manchen REs ist das hingegen leichter schaffbar. Es braucht da auch keinen Zugbegleiter, der Abfahraufträge per Kelle erteilt - dafür ist in S-Bahn-Netzen auch gar keine Zeit mehr. Da gibt es auch überall Fahrkartenautomaten und in den Kernbereichen des Netzes auch in der Regel Ticketschranken, sodass auch der Kontrollbedarf gar nicht so groß ist.

Deshalb sind in S-Bahn-Netzen in der Regel Kontrollteams unterwegs, die nur eine Teilstrecke mitfahren und kontrollieren und dann wieder auf eine andere Linie oder zumindest eine andere Bahn wechseln. Gerade in Großstädten gibt es auch diverse Kanäle in Social Media, die vor den Kontrollen warnen, weshalb der Wechsel auch Sinn macht. In REs kann man sich eigentlich drauf verlassen, dass Zugbegleiter da sind. In schwächer frequentierten RB-Linien wird oft auch nur stichpunktartig mal kontrolliert. Da wird aber dann auch vom Fahrgast seltener ein Zugbegleiter benötigt. Personal in leerem Zug schafft nur unnötige Kosten für den Betreiber.

Die S Bahn und Regios werden jeweils von anderen Firmen betrieben meistens, also DB Region und Beispiel S Bahn Berlin (DB)

Aber in der S BHn kontrollierst du nicht immer, da du unter anderem keinen Zugbegleiter hast, und das Personal für die ganzen S Bahnen hast du auch nicht

Das ist ne kosten Nutzen Rechnung. die Kontrolleure bekommen Lohn, Krankengeld, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und der Staat entsprechend Steuern und Sozialabgaben oben drauf.

Das erhöhte Bevörderungsendgeld soll letzten Endes nur ein Ausgleich für die Unkosten sein.

Dem Betreiber ist es also freigestellt, zu entscheiden, mit den Verlusten durch Schwarzfahrer zu leben oder eben in die Kontrollen zu investiren.

Übrigens, der Kontrolleur, offizielle Berufsbezeichnung: Zugbegleiter, hat noch wesentlich mehr Aufgaben, als Schwazzfahren zu unterbinden. z.B. Belästigungen anderer Fahrgäste oder Vandalismus zu unterbinden oder den Reisenden zu helfen z.B. bei Fragen zur Orientierung etc.

lg, Anna

Hallo,

das könnte zufällig sein Job sein,

gerade diese Verbindung zu prüfen.

S-Bahnen lohnen sich mehr.

Hansi

Das hat wsa mit dem "Klumpeneffekt" zu tun.

Wie "eifrig" ein Kontrolleur ist hängt auch oft von der Persönlichkeit ab. Einige Kontrolleure haben nach ein paar Dienstjahren ihren Arbeitseifer abgelegt und haben erkennbar keine Lust mit irgendwelchen Neubürgern ohne Fahrkarte zu diskutieren.

Die haben keine Lust sich auch noch bepöbeln und beleidigen zu lassen.