Warum dürfen Laien Lampen anschließen, aber keine Steckdosen und Schalter?
Also mit dürfen ist gemeint, dass die Hausratversicherung im Falle eines Brandes nicht zahlen will. Da wird dann immer darauf abgewälzt, dass XY selber gemacht worden ist. Dürfen die Zahlungen eigentlich verweigern, wenn das nachweislich nicht die Ursache war?
Bei einer Lampe ist es laut R+V (Quelle, unter "Lampe aufhängen") erlaubt für eine nicht-ausgebildete Person ("Laie") diese aufzuhängen.
Bei Steckdosen und Schaltern jedoch nicht. Ich verstehe den Grund nicht. Prinzipiell wird nichts anderes gemacht als L, N und PE anstelle von der Lampe in die Steckdose/dem Schalter anzuklemmen (bei einem Schalter noch entsprechend den schaltbaren Verbraucher [bspw. Lampe]). Das ist keine schwarze Magie. Ich meine auch nicht, dass eine neue Phase für die Steckdose gezogen wird, die hinter dem Kasten angeschlossen werden muss, sondern einfach aus dem bestehenden Stromkreis durch die Möglichkeit von der Unterputzdosen einer Steckdose aus zu erweitern oder bspw. durch WAGO-Klemmen. Ich meine auch behaupten zu können, definitiv kein Laie zu, aber habe auch keine Ausbildung hierzu gemacht.
Ich würde gerne Schlitze stemmen, um ein Kabel in einem Leerrohr in die Wand zu verlegen und einen weiteren Lichtschalter zu installieren. Ich traue mir das auch zu und würde über der Steckdose aus anfangen und mir von dort den Strom nehmen, um den Schalter zu installieren. Darf ich das (versicherungsrechtlich) nun oder nicht?
Wie verhält sich das versicherungsrechtlich, wenn ein Bekannter Elektriker (ohne Meister) ist und einem etwas installiert ?
3 Antworten
Hi, die Antwort von electrician trifft es gut. Wenn Du Ahnung von dem hast, was Du machst passiert nachher ja auch nichts. Ich schließe auch (einzelne) Steckdosen, oder meinen Herd selbst an. Nur wenn du die Stechdose falsch anschießt, hast du nachher den Leiter auf dem Gehäuse, ein zu dünnes oder falsches Kabel verlegt, die Klemmen nicht richtig angeschlossen und bekommst einen Schmorbrand. Wenn dir die Hütte abfackelt kommt der Sachverständige der Versicherung, und guckt sich an was los war.
Und denke erst mal an die Hausbauer, die Geld sparen wolen, wenn die jetzt anfangen alle Steckdosen selbst zu installieren. Würde das ein Ahnungsöoser nachen hast du echt ein hohes Risiko, und das wenden die Versicherungen ab...
Als Laie darfst Du nicht an Betriebsmitteln arbeiten, welche auch bei Abwesenheit ständig unter Netzspannung stehen. Und dazu zählen nunmal Steckdosen und Lichtschalter.
Eine Deckenleuchte dagegen wird ja an einem Schalter angeschlossen, welchen ein Elektriker installiert hat. Außerdem geht es hierbei um einen Kleinverbraucher mit kurzer Zuleitung und nicht um ein Betriebsmittel, das mit 16 A belastet werden kann. Und idealerweise schaltet man beim Verlassen der Wohnung das Licht aus - über den fachgerecht installierten Lichtschalter.
Im übrigen muss man nach dem Installieren einer Steckdose Schleifen- und Schutzleiterwiderstand messen, eine Isolationsmessung durchführen und ggf. das Abschaltverhalten des RCD überprüfen.
tja, habe ich auch oft gemacht, wer macht das nd?
Die größte Sorge ist einfach bei mir, wenn ich ordentlich mache und das eigentlich bspw. gar nicht die Ursache für einen anderen Schaden war, dass dann darauf rumgebohrt wird und ich auf dem anderen Schaden sitzen bleibe.