Warum denken einige Menschen noch wirklich das Zoos okay sind?

10 Antworten

Es gibt sehr gute Zoos in denen Tiere so artgerecht wie möglich gehalten werden. An die Natur kommen Zoos natürlich nicht dran aber dafür haben die Zootiere absolut keinen Stress. Durch die Geburt im Zoo sind sie an Menschen gewöhnt, müssen kein Futter suchen, keine Feinde etc etc.

Die Diskussion um Zoos wird zu 90% immer falsch geführt, es geht meistens um die Bewegungsfreiheit aber warum laufen z.b. Elefanten so unglaublich viel in der Natur? Weil sie Futter und Wasser suchen. Sie gehen nicht zum Spaß spazieren, es ist ein reiner Überlebenskampf den sie im Zoo nicht haben. Der Elefantenpark in Köln ist so wie ich mir eine Elefantenhaltung im Zoo vorstelle. Es gibt auch negativ Beispiele aber die Europäischen Zoos werden immer besser.

Hallo,

Ich persönlich denke es, weil

  • Durch Nachzuchten in Zoos schon einige Tiere vor dem Aussterben bewahrt wurden. Aktuell geht es zB um Amphibien wie unseren einheimischen Feuersalamander, bei dem gerade über eine gezielte Nachzucht in Zoos nachgedacht wird. In der Natur ist das aufgrund der Zerstörung von Lebensräumen ohnehin schon seltene Tier durch eine Infektion bedroht, die kleine Restpopulation könnte sehr schnell davon hinweggerafft werden. Durch Haltung in infektionsarmer Umgebung im Zoo können Exemplare herangezüchtet werden, die nach dem Seuchenzug wieder ausgesetzt werden können.
  • In Zoos die Tiere von Fachleuten mit entsprechende Ausbildung oder Studium betreut werden. Solange die Haltung von Haustieren allen ohne irgendeine Qualifikation erlaubt ist, gibt es für mich keinen Grund, es den Fachleuten zu verbieten.

Zoos bieten vielleicht vielen Tieren ein sicheres Leben an. Sie werden in Zoos gepflegt und versorgt.

Zusätzlich kann man daraus eine positive Unterhaltung machen, in dem man die Zoos besucht. Ist doch eine nette Aktivität.

Nach deiner Logik müssten doch eigentlich auch Haustiere verwerflich sein?

Naja, sie halten sich an die Fakten. Zoos sind sogar noch mehr als okay. Ohne sie ist umfassender Natur- und Artenschutz unmöglich. Zudem haben sie bereits viele Arten vor dem Aussterben bewahrt und sind dabei, dass es immer mehr werden. Dazu sind sie wichtig für Bildung und Forschung - beides ist die Grundlage von Schutzprojekten. Auch hier sind sie schlicht unersetzbar. Niemand muss Zoos und Aquarien lieben, aber man sollte schon fähig sein, die Fakten anzuerkennen. Wenn sie nicht schon längst existieren würden, müsste man sie sofort erfinden.

Ludi12B  22.10.2023, 11:56

Hier mal richtige Fakten:

1. Viele Tiere zeigen Verhaltensstörungen. Beispielsweise fressen Schimpansen Exkremente und Orcas werden aggressiv und fügen sich selber Verletzungen zu.

2. Elefanten haben in Gefangenschaft eine deutlich geringere Lebenserwartung als in freier Wildbahn.

3. Nur 20-25 % aller bedrohten Säugetiere leben in Zoos, bei Reptilien sind es sogar nur 3 %.

4. Eine wissenschaftliche Studie von 2017 hat ergeben, dass Zoobesucher:innen zwar etwas über Aussehen oder Name der Tierarten lernten, aber kein tiefergehendes Wissen erlangten, etwa zu Verhalten, Bedrohungsstatus und Schutzmaßnahmen.

5. Eine andere Studie in einem englischen Zoo ergab, dass Kinder mehr über Dinosaurier wussten, als über die Menschenaffen, die man in diesen Zoo sehen konnte.

6. Laut einer Studie, die 2012 an 25 deutschen Zoos die Tierhaltung untersuchte, stand den Tieren in den meisten Gehegen nicht einmal ausreichend Verhaltens- und Beschäftigungsmaterial zur Verfügung.

7. ,,Da Zoos regelmäßig Tiere züchten, um mit den niedlichen Tierbabys mehr Besucher:innen anzulocken, wird der Platz früher oder später knapp. Von den Zoos unerwünschte und als „Überschuss“ deklarierte Tiere werden in der Regel getötet oder an dubiose Tierhändler:innen verkauft. Wir von PETA Deutschland nachgewiesen, dass allein der Zoo und Tierpark Berlin zwischen 2007 und 2009 über 1.000 Tiere an den Tierhändler Werner Bode verkaufte, zu dessen Kunden unter anderem ein Tierversuchslabor und ein Exotenrestaurant zählten."

8. ,,Zoos geben nur einen geringen Bruchteil ihres jährlichen Budgets für Naturschutzprojekte aus. Die finanzielle Unterstützung von Artenschutzprojekten dient oft eher zur Imageverbesserung der Zoos. Dabei erhalten die meisten Zoos in Deutschland mehrere Millionen Euro an Subventionen aus den städtischen Kassen – sowohl für die laufenden Betriebskosten als auch für kostenintensive Bauprojekte. Würden diese Gelder direkt in den Artenschutz fließen, also für den Erhalt der natürlichen Lebensräume bedrohter Tierarten, wären viele Tiere heute nicht vom Aussterben bedroht. Stattdessen investieren Zoos in teure Zuchtprogramme für Tierarten, die niemals ausgewildert werden können."

Verstehen Sie mich nicht falsch, natürlich haben Zoos schon zur Erhaltung einiger Arten geführt, aber es könnte viel mehr Geld in lokalen Artenschutz fließen, als aktuell getan wird.

9. Elefanten, wandern durchschnittlich 25 Kilometer am Tag. Kein Zoo hat soviel Platz.

10. Orcas und Delfine werden in Zoos sehr krank und zeigen Verhaltensstörungen. Bei Tiershows müssen sie unnatürliche Kunststücke ausführen und sind großen Stress ausgesetzt.

Quellen:

Zu 1.) https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0020101

Zu 2.) https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/lebenserwartung-elefanten-in-zoos-sterben-frueher-a-596051.html

Zu 3.) https://www.zeit.de/wissen/2017-06/tierschutz-pandas-zoo-berlin-tierhaltung-artenschutz/komplettansicht

Zu 4.) https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0044516917300114

Zu 5.) https://www.leicestermercury.co.uk/whats-on/family-kids/twycross-zoo-study-shows-kids-5459204

Zu 6.) Der EU ZOO Report – Deutschland (2012): Eine Untersuchung zur Umsetzung und Durchsetzung der Richtlinie 1999/22/EG des Rates über die Haltung von Wildtieren in Zoos. Born Free/ENDCAP et al.

Zu 7., 8., 9.) https://www.peta.de/themen/zooirrtuemer/

Zu 10.) https://www.peta.de/themen/meereszoo/

Dies hier sind richtige Fakten. In meinen Augen ist der Zoo nicht mehr zeitgemäß und die Kritik an Zoos ist vollkommen verständlich.

Schönen Sonntag!

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zoos.media  19.12.2023, 12:17
@Ludi12B

Das sind keine Fakten, das ist ein hauptsächlich kopierter Lügen-Text. All das wird auf unserer Seite komplett widerlegt. :)

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Ludi12B  23.12.2023, 09:40
@zoos.media

Ja, ich habe einen großen Teil des Artikels abkopiert, aber die Quellen unten genannt. In dem Fall ist es auch kein Lügentext, da PETA die Quellen aus anderen Artikeln genommen hat. PETA hat also im Grunde dasselbe gemacht wie ich.

Ihre Webseite habe ich mir auch angeschaut. Sie rechtfertigen Gefangenschaft von Wildtieren, weil die Tiere mehrere Kilometer am Tag nicht freiwillig laufen. (Nachzulesen unter Ihrem Artikel ,,Warum Tiere im Zoo nicht in Gefangenschaft leben"). Sie denken also, wenn sie den Tieren ein einseitiges Gehege bieten und den Tier pünktlich das Fressen bringen, ermöglichen Sie dem Tier ein besseres Leben. In meinen Augen ist das Bullshit. Die Lügen werden auf eurer Seite verbreitet, nicht widerlegt.

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zoos.media  01.01.2024, 18:21
@Ludi12B

Ja, aber 1. ist der Artikel falsch und 2. wurde mit den Quellen nicht seriös umgegangen. Somit ist es natürlich ein Lügen-Text. Zudem hat Zootierhaltung mit Gefangenschaft nichts zu tun, was Sie wüssten, wenn Sie sich unsere Webseite tatsächlich angeschaut hätten und den Artikel wirklich gelesen sowie verstanden.

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Es gibt inzwischen sehr viele Zoos, in denen Tiere weitestgehend artgerecht gehalten werden und die durch ihr Zucht- und Austauschprogramm einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Arten leisten. Diese modernen Zoos sind gut und wichtig und leisten zusätzlich einen Beitrag dazu, den Besuchern ein Interesse für die Tierwelt und die Wichtigkeit des Artenschutzes zu vermitteln.

Die Zoos, die die Tiere nur in viel zu kleinen Gehegen einfach als „Attraktion“ ausstellen, sind sicher anders zu bewerten. Diese werden aber zum Glück immer weniger!