Warum belegt man einen Lichtschalter, wie im Bild gezeigt?
Hallo,
In meiner Wohnung habe ich aktuell ein Elektrikproblem.
Daher habe ich mir den Schalter mal ausgebaut und angesehen. Ja, Die Sicherung habe ich vorher rausgekommen. Und ich stelle mir die Frage, warum man die Belegung am Schalter so gemacht hat. Denn so wird die Phase nicht geschaltet, sondern der Nullleiter.
Das größte Fragezeichen habe ich jedoch mit den "Erdungsdrähten", explizit mit der Unteren Schlaufe. Was ist der Grund dies so zu belegen?
Es handelt sich um den Lichtschalter für das Badezimmer. Hier ist ein Spiegelschrank mit Beleuchtung angeschlossen.
Wenn das Licht eingeschaltet ist, brennt das Licht am Spiegelschrank. Schaltet man den Schalter aus, so flackert das Licht ca. 2-3x pro Sekunde, diese Frequenz zeigt der Phasenprüfer an der Steckdose im Spiegelschrank auch an.
Vielen Dank an alle für Eure freundlichen Hilfen.
Der Elektriker ist bestellt.
Der Elektriker war da.
Oh man, jetzt ist der Lichtschalter nach der "sehr anspruchsvollen und komplizierten" Schaltung:
L = schwarz
N = blau
belegt.
Der Rest ist frei!
...wow... ;-)
Dennoch flackerte die Lampe, wenn das Licht ausgeschaltet war. Hatte ihm dann die Vermutung von RareDevil berichtet. Daraufhin hat er das Lämpchen des Kontrolllichtschalters ausgebaut und damit war dem Flackern ein Ende bereitet! Yeah! :-)
Vielen Dank RareDevil, Du hast die richtige Vermutung geäußert! Sehr schön, Dir und allen Anderen gilt mein großer Dank!
6 Antworten
Eine eindeutige Aussage hierzu ist nur zu treffen, wenn man weiß, was da jemand veranstaltet hat. Es ergibt so eig keinen Sinn... Außer es wäre eine verbotene Wechselschaltung, bei der N und L geschaltet wird. Grüngelb wurde offenbar zweckentfremdet und unzulässigerweise als Schaltdraht missbraucht. Was der genaue Sinn aber hinter dieser Verdrahtung ist, erschließt sich aus einem Bild alleine nicht... Und Vermutungen helfen nicht weiter... Einzig vor Ort kann geklärt werden, was jemand gemacht hat und ggf warum.. Aber zulässig ist das so definitiv nicht.
Was das flackern angeht, kann mehrere Gründe haben. Ich denke, es liegt an der Glimmlampe im Schalter. Je nach dem, versorgt die Glimmlampe das Netzteil, so dass es auflädt und kurz einschaltet... Es kann auch kapazitive Leitungskopplung sein... Auch das kann man eher nur vor Ort raus finden... Eine kapazitive Last an der Lampe könnte ggf Abhilfe schaffen. Da gibt es extra Kondensatoren für, die man parallel zur Lampe klemmt.
Wenn dem so wäre, wie Du es gezeichnet hast, dürfte aber die Lampe im Spiegelschrank nicht flackern, wenn sie aus ist. Sie hätte dann 2x N anliegen und wäre in sich beidseitig fest auf dem gleichen Potential. Da die Lampe aber flackert, lädt sich das Netzteil durch irgend etwas auf und versorgt kurzzeitig die Lampen... Von daher kann dein vermutetes Schaltbild nicht zutreffen.
Nun - mein Schaltbild betrifft natürlich lediglich die Stromversorgung des Spiegelschranks. Was das - vermutlich vorhandene Netzteil, ev. auch in Verbindung mit einem möglichen Trenntrafo (das scheint ja auch eine (Rasierer-)Steckdose vorhanden zu sein) - das ergäbe dann eine kapazitiv-induktive Situation - beim Ausschalten da aufführt, hat m.E. nichts mit der Schaltung zu tun. Der "Flackerfehler" ist also höchstwahrscheinlich in der Spiegelschrankelektrik zu finden.
ich sehe einen Wechselschalter mit Kontrollleuchte. aber nur einen 3-adrigen Anschluss. für die Brücke wurde ein xbeliebiges Kabel verwendet. der Gelb/Grüne hat eine andere Funktion, der ist geschaltet. wenn du die Abzweigdose öffnest, wirst das auch sehen.
wieso Wechselschalter, hast du im Bad einen zusätzlichen Schalter?
Nein, eine Wechselschaltung ist es nicht.
Ja, der Schalter ist mit Kontrolleuchte.
Ich verstehe nur die Brücke (in meiner Frage fälschlich "Schlaufe" genannt) nicht wirklich.
"wieso Wechselschalter"
...es gibt keinen "Aus"schalter mehr - jeder Ausschalter ist als Wechselschalter ausgeführt (was er im Prinzip ja auch ist, wenn einfach nur ein Schaltdraht direkt zur Lampe hin angeschlossen ist - der 2. Kontakt bleibt halt dann frei) - aber was hier "verbrochen" wurde...
Ohje... wie ich sowas hasse. Da blutet es Herz. Grüngelb ist der Schutzleiter.... das sollte keine Phase sein.
Der (N)eutralleiter passt schon. Aber es kann auch sein, dass er hier als Phase genutzt wird.
wenn du dich nicht mit auskennst lass es bleiben.
P.S. ein phasenprüfer ist nur ein schätzeisen. Es bietet dir keine genaue Sicherheit.
Die Brücke unten ist eigentlich sinnlos.
So wie es aussieht hat er einfach nur mit N den Strom unten angelegt und eine Brücke gemacht.
so wie es aussieht sind zwei Sachen damit geschaltet. Und entweder hat das eine Strom oder das andere.
Ich bin jetzt bei Gott kein Elektriker... aber die Verdrahtung sieht mir doch schon etwas abenteuerlich aus... Wenn das ein einfacher Schalter für das / ein Licht ist, hat der Schutzleiter (gelb/grün) an dem Schalter überhaupt nichts zu suchen. Und wenn ich das richtig sehe, wird der Schutzleiter beim Einschalten auch mit Spannung beaufschlagt.
Sehr abenteuerlich....
Nach meinem Kenntnisstand gehört der schwarze Draht auf die Klemme "L" des Schalters und der blaue (N) auf einen der beiden heraus zeigenden Pfeile. Der Schutzleiter sowie die Brücke von jetzt blau auf "L" muß weg!
Das einzige, womit ich mir diese Verdrahtung vorstellen kann, ist eine Wechselschaltung bei der man statt mit mindestens 4-adrigem kabel nur dieses mit 3 Adern verwendet hat und dann den PEN als stromführenden Draht mit verwendet. nicht zulässig, gefährlich. gefährlich vor allem dann, wenn tatsächlich der PEN mit Spannung beaufschlagt ist. Die PEN sind ja im Regelfall im Zählerschrank alle zusammen gefasst. Also werden theoretisch auch alle PEN-Kontakte von Steckdosen mit Spannung beaufschlagt...
Ich kann mich auch irren und lasse mich auch gerne eines besseren belehren... Aber aus meiner Sicht der Dinge grenzt das schon an lebensgefährlich!
Abenteuerlich drückt es richtig aus...
An ein Wechselschaltungsgemurkse dachte ich auch, aber es hängt nur ein Spiegelschrank dran. Der Schalter im Spiegelschrank ist ohne Funktion. (...)
also so wie das angeschlossen ist MÜSSTE es eigendlich eine wechselschaltung sein. das angehängte bild von ötschei in allen ehren. aber er scheint hier von irgendwas auszugehen, das ich noch nicht sehe, daher wäre ich mit der ausssage die das bild trifft äußerst vorsichtig.
angesichts der abenteuerlichen verdrahtung in vebrindung mit der diagnose "probleme mit der elektrik" rate ich DRINGEND dazu, sich das einen fachmann vor ort anschauen zu lassen.
was dann draus wird, ist die zweite frage.
VIELLEICHT kann man es ja noch so umstricken, dass der schutzleiter nicht benötigt wird, bzw. als neutralleiter her hält...
aber das wird sich erst zeigen, wenn der fachmann vor ort geschaut hat.
lg, anna
" aber er scheint hier von irgendwas auszugehen, das ich noch nicht sehe"
Knackpunkt ist für mich die Brücke am Schalter zwischen N und P (also nur den so bezeichneten Steckplätze). Ich habe desweiteren vorerst einmal alle Farben außer Acht gelassen und daraus die meiner Meinung nach einzig funktionierende Schaltung aufgrund des Bildes entwickelt - die Lampe rechts steht stellvertretend für die gesamte Spiegelschrankelektrik, die ja neben der Lampe auch noch eine Steckdose - vermutlich galvanisch getrennt beinhaltet.
Vielleicht erfahren wir ja noch - wär natürlich interessant - was der eh schon bestellte Elektriker dazu zu sagen hat... ;-)
"Grüngelb wurde offenbar zweckentfremdet und unzulässigerweise als Schaltdraht missbraucht."
So kann es nicht funktionieren ... hab jetzt endlich den Knoten im Hirn lösen können und bin zu folgender Schaltung gekommen:
Schwarz Farbe richtig verwendet aber "unkonventionell angeschlossen" ...=> Phase
Blau missbraucht für => Schaltdraht
GG missbraucht für => Neutralleiter
Schalterposition 1: Phase -> Glimmlampe -> N (aufgrund der Brücke)
Schalterposition 2: Phase -> Schaltdraht (Glimmlampe überbrückt) -> Lampe/Steckdose -> N