War es ein Fehler und wie finde ich meine wahre Berufung?
Am Mittwoch habe ich ein Praktikum in der Pflege begonnen, doch heute habe ich mich entschieden, die Ausbildung als Pflegefachfrau nicht fortzusetzen und das Praktikum vorzeitig zu beenden.
Als ich mich für das Praktikum entschied, hatte ich positive Erwartungen. Die Anfahrt war ein Pluspunkt und ich war begeistert davon, dass ich im Pflegeheim gebraucht werde und Menschen helfen kann. Jedoch hat sich gestern die Welt für mich verändert und ich habe festgestellt, dass die Pflege nicht das Richtige für mich ist. Die Aussage meiner Kollegen, "Mach alles außer Pflege", hat mich zum Nachdenken gebracht und ich habe erfahren, dass von 30 Schülern in der Ausbildung nur 14 als Pflegefachperson geblieben sind.
Nun frage ich mich, ob es ein Fehler war, das Praktikum abzusagen. War es nur ein Moment der Verwirrung oder ist es tatsächlich eine richtige Entscheidung? Ich bin mir unsicher und fühle mich hin- und hergerissen. Einerseits habe ich das Gefühl, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen und der Unterstützung meiner Kollegen etwas verpasse, andererseits spüre ich, dass die Pflege nicht meine wahre Berufung ist. Ich habe aber auch nichts anderes. Hilfe?
Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder stand schon einmal vor einer ähnlichen Entscheidung. Wie seid ihr damit umgegangen und was habt ihr daraus gelernt? Gibt es jemanden, der seine Ausbildung abgebrochen hat und später einen besseren beruflichen Weg gefunden hat?
Ich bin dankbar für jeden Beitrag, der mir helfen kann, Klarheit in meine Gedanken zu bringen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Vielleicht gibt es auch alternative Möglichkeiten, die ich bisher nicht in Betracht gezogen habe.
3 Antworten
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß es wichtig ist, solche Dinge zum Ende zu bringen. Damit will ich nicht sagen, Du sollst die Pflege auswählen. Nein im Gegenteil, durch das Vollenden hast Du eine Leistung erbracht, die Dir ein Stück Selbstbewusstsein bringt und im Lebenslauf gut aufgehoben ist, und völlig egal, was Du später machst.
Du solltest jetzt erst mal versuchen, heruaszufinden, wo du deine Zukunft siehst. Im sozialen Bereich gibt es abgesehen von Alten oder Krankenpflege noch vieles anderes. z.B. in der Erziehung etc.
lg, Anna
Also, mir ist nicht ganz klar, warum sich "gestern" so viel für dich verändert hat in deinem Berufswunsch. Was ist denn da genau vorgefallen?
In jedem Beruf gibt es mal gute und mal weniger gute Tage, man kann den eigenen Berufswunsch nicht von den Geschehnissen eines einzigen Tages abhängig machen.
Und warum entmutigen dich deine Kollegen, in einem Beruf zu arbeiten, in dem sie selbst tätig sind? Wenn Pflege so schlecht ist, warum haben sie sich dafür entschieden?
Mir scheint, dass du vorschnell aufgibst. Wenn du wirklich Pflegerin werden willst, musst du das auch durchziehen.