Hass ist eine destruktive Emotion, für die es heutzutage eigentlich gar keinen Grund mehr gibt.

Es gibt in unseren Breitengraden so viel Freiheit wie nie. Man kann sich kleiden, wie man will, lieben wen man will, essen, was man will... Man kann sich nur noch selbst Verbote auferlegen und das eigene Leben im Keim ersticken.

Die Lösung für deinen Hass liegt also einzig und allein bei dir selbst. Du musst das, was du mit deinem Hass vernichten willst, würdigen lernen. Hass muss zu Liebe werden, sonst bleibt die Erfüllung im Leben aus.

...zur Antwort

Naiv sind wir ja alle ein stückweit. Man kann ja nicht durchs Leben gehen und überall einen Hinterhalt vermuten. Das friedliche Zusammenleben erfordert es, dass ich zunächst mal davon ausgehe, dass der Satz "Ich habe Zahnschmerzen" der Wahrheit entspricht, auch wenn ich selbst diese Schmerzen nicht spüre.

Das bedeutet allerdings nicht, dass man keine Skepsis an den Tag legen soll. Man kann ja zurückfragen oder abwarten oder sich einfach mal zurücknehmen. Wenn mich ein Vorgesetzter in den Himmel hoch lobt, denke ich ja auch nicht selbstverliebt, wie toll ich bin, sondern ich schaue hinter die Fassade und erkenne, dass der mich mit Aufgaben betrauen will, die ihm zuwider sind. Er will mich letztlich ausnutzen.

Eine gesunde Portion kritisches Denken dient dem Selbstschutz.

...zur Antwort

Ich würde sagen, wir verstehen die Tierwelt noch nicht mal ansatzweise. Was wir bisher aber in Erfahrung gebracht haben, reicht aus, um festzustellen, dass die Tiere in mancher Hinsicht sogar weiter sind als wir Vollpfosten von Menschen. Von wegen "homo sapiens sapiens". Das war einmal.

...zur Antwort

Als Schweizerin kenne ich mein Land und auch Hoffmann La Roche. Da kann ich dir sagen, dass das eine Weile gut gehen kann, bis man dich irgendwann vor einen leeren Schreibtisch stellt, um dir still zu kündigen. Gerade in den obersten Etagen herrscht eine dünne Luft.

Wer als Ausländer in die Schweiz kommt, sagt, dass es schwer sei, Anschluss zu finden und in die Kultur einzutauchen.

Ich selber finde, man hat es nirgends so gut, wie in der Schweiz, aber das Land scheint doch nicht jedermanns Sache zu sein.

Gut ist das relativ unbürokratische Vorgehen auf Ämtern. Solltest du irgendwann wieder ausreisen wollen, wird man dir keine Steine in den Weg legen und alles reibungslos abwickeln. Mama Helvetia hält ihre Arme offen - empfängt ihre Kinder, wenn sie kommen und lässt sie liebevoll wieder gehen, wenn sie flügge werden.

...zur Antwort

Nein, generell nicht. Aber bei den Beispielen, die im Film vorkommen, kann ich die Kündigung nachvollziehen. Die Personen säen viel und ernten nichts. Das kann man auf die Dauer nicht durchhalten.

Allerdings zeigt der wissenschaftliche Mitarbeiter ganz zum Schluss, dass es doch etwas gibt, was er an seinem Beruf schätzt, nämlich die Lehrveranstaltungen. Manchmal muss man das Positive eben auch suchen und bewusst wertschätzen lernen, bevor man alles hinschmeisst.

...zur Antwort

Das kannst du ja den David Beckham fragen. Der hat von seinem Vater kein einziges Wort des Lobes gehört, bis er's geschafft hatte. Dann kam der Vater, umarmte seinen Sohn und gratulierte ihm. Er war dann allerdings schon erwachsen.

Du darfst deine Lehrer nicht für dein Versagen verantwortlich machen. Wenn sie etwas kritisieren, dann machst du's halt nochmal und so lange, bis es richtig ist.

Übung macht den Meister.

...zur Antwort

Es eignen sich alle Berufe. Du musst dem nachgehen, was dich unabhängig von der Depression interessieren würde.

...zur Antwort

Alice Weidel ist viel in der Schweiz unterwegs und will aus Deutschland eine zweite Schweiz machen.

Dort gibt es fast alles, was Weidel für Deutschland einfordert: Knallharte Asylpolitik, ebenso harte Leistungsgsellschaft, keine EU-Mitgliedschaft und direkte Demokratie.

Der Fehler besteht darin zu glauben, das alles liesse sich eins zu eins auf Deutschland übertragen. Aber so ist es ja nicht. In der Schweiz ist niemand eines Tages aufgestanden und hat gesagt: So, ab heute sind wir eine direkte Demokratie, sondern es waren alles Kompromisslösungen mit den umliegenden Ländern, die dazu geführt haben, dass die Schweiz heute das ist, was sie ist.

Als Schweizerin bin ich natürlich stolz auf mein Land. Aber dennoch muss ich auch nüchtern feststellen, dass es nicht ein eiserner Wille war, der all das "von oben herab" durchgesetzt hat, sondern vieles - z.B. die politische Neutralität im Gegenzug zur Kontrolle über die Pässe - musste kleinlaut hingenommen werden, im Dienste des Friedens und der Stabilität.

Das alles scheint Frau Weidel nicht so klar im Blick zu haben.

...zur Antwort

Das ist gar kein Tauschhandel für mich. Ich werde sowieso sterben, früher oder später, und bis dahin will ich was Sinnvolles tun.

Ginge es mir nur um das Geld, wäre ich Drogendealerin oder Autoschieberin geworden. Damit wäre ich trotz der vielen Millionen, die den Wert der Zeit auch nicht aufwiegen können, meines Lebens nicht froh geworden.

...zur Antwort

Im Himmel. Das ist schwer auszuhalten, aber es ist so. Nach christlicher Lehre - danach hast du ja gefragt.

Es kann aber auch sein, dass er immer noch mit sich ringt. Dann wäre er noch im sogenannten Fegefeuer, d.h. im Wartezimmer zum Himmel.

...zur Antwort

Weil sie denken, sie hätten dadurch im Leben mehr erreicht. Es geht im Leben aber nicht ums Anhäufen. Spätestens wenn diese Leute mit einer Krebsdiagnose im Spital liegen, merken Sie: Auch die teuerste Armbanduhr kriegt die Krankheit nicht weg.

...zur Antwort

Du kannst ein Gewerbe anmelden und dann davon leben, wenn die Einkünfte stimmen. Du machst dich halt extrem abhängig, von deinen Followerzahlen, aber auch von den Aufs und Abs der Politik. Du siehst ja, was jetzt in den USA abgeht: Es droht ein TikTok-Verbot. Damit würden viele Influencer:innen über Nacht ihr Einkommen verlieren.

...zur Antwort

Das klingt aber schon sehr ironisch von deiner Freundin, fast so, als wolle sie dich dazu bringen, die Freundschaft aufzukündigen.

Ich denke, ihr müsstet euch beide mal aussprechen und Tacheles reden. So wie es tönt, seid ihr ja nur noch am sticheln und zicken. Das geht ja gar nicht. Die beste Freundin sollte die engste Vertraute sein und nicht jemand, der einen verspottet.

...zur Antwort

Dass man sterben wird.

Das klingt wie eine Binsenweisheit, aber wenn wir ehrlich sind, ist es doch so, dass wir im Alltag alle so tun, als beträfe der Tod nur die anderen. Dass man selbst als Individuum hier und jetzt sterben könnte, gerät allzu schnell aus dem Bewusstsein und prägt die Art, wie wir dann leben.

Sei im Reinen mit dir, so, dass du, falls du in diesem Augenblick stirbst, der Nachwelt keine Lasten hinterlässt.

...zur Antwort

Ich habe als Kind auf fast alles verzichtet, was meine Mitschüler:innen damals hatten: ein eigenes Zimmer (hatte ich erst mit 14), Telefon daheim, Bücher, Spielzeuge, Hobbys, auf Veranstaltungen gehen (Kindertheater, Schlittschuhlaufen usw.).

Später habe ich auf Partnerschaft und eigene Familie verzichtet, um meine Eltern zu pflegen.

Aber ich habe das nicht als Verzicht, sondern eher als Preis angesehen, den man für gewisse Entscheidungen bezahlen muss. Im Leben gibt's nichts gratis oder wie wir in der Schweiz sagen: Man kann nicht den Fünfer und das Weggli gleichzeitig haben.

...zur Antwort

Ich würde sagen, dass Glück mit Vorfreude zu tun hat, während Zufriedenheit sich mit dem Ist-Zustand zufrieden gibt und nicht darüber hinaus denkt.

Daher ist sogar im Unglück noch ein Glück erfahrbar, der die blosse Zufriedenheit sprengt. Manch einer hängt an einer unglücklichen Liebe, weil diese ihm dieses Glück beschert, ein schmerzliches zwar, aber offenbar immer noch besser als gar keins. Man kann sich das Leben mit dem unerreichbaren Anderen vorstellen und sei es nur als Fantasie. Und allein diese Vision von einer anderen Wirklichkeit genügt, um Glück zu empfinden.

...zur Antwort

Also, die wichtigste Lebensentscheidung sollte man nicht auslagern. Das schon mal vorweg.

Zum zweiten nennst du ja nur äussere Faktoren, wie Lohn, Arbeitsaufwand u.dgl. Und sowas ist bei Lebensentscheidungen nunmal nicht von Belang. Dir geschieht das Studium ja nicht, sondern du MACHST es. Daher solltest du auch das wählen, was du gerne machst. Ein Aussenstehender kann das unmöglich für dich entscheiden.

Was ich dir bombensicher sagen kann, ist: Du wirst sterben. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Mit diesem Bewusstsein solltest du die Entscheidung angehen.

...zur Antwort

Was ist denn der Kern der Sache? Hast du dich "gehen lassen", weil du deine Familie so sehr vermisst und im Essen nach Ersatz suchst? Oder weil du dich generell einsam fühlst? Willst du zum Familienessen, weil du sonst nichts vorhättest, also quasi um deine Einsamkeitsgefühle zu betäuben?

Für den eigenen Körper sollte sich niemand schämen. Jeder ist, wie er ist.

...zur Antwort