War die 1-Kind Politik in China richtig?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Nein, die war nicht richtig 61%
Ja, sie war richtig 39%

11 Antworten

Von Experte Norbert981 bestätigt

Der Gedanke und der Sinn dahinter mögen gut gewesen sein. Aber die Umsetzung eher durchwachsen. Von Region zu Region waren auch die Strafen sehr unterschiedlich.

Viele Kinder wurden versteckt bei Nachbarn oder Verwandten, damit man weitere Kinder mit weniger Gefahren bekommen konnte! Viele Eltern haben auch schlichtweg die Strafen in Kauf genommen, die je nach Kontakten auch unterschiedlich hoch ausfallen konnten...

Also nur nach "richtig" oder "falsch" zu fragen reicht bei so einer komplexen Thematik meiner Meinung nach nicht aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bachelor in Sinologie und war schon paar Mal in China.
Silo123  21.12.2021, 19:30

Eine Sache, die man auch unbedingt nicht unter den Tisch fallen lassen sollte, war, daß die ein Kind- Politik nie für alle Chinesen galt. Die Minderheiten waren echt großenteils oder sogar kompett (ganz genau weiß ich das nicht) davon ausgenommen!.

Auf unswerer letzten Chinareise wurde das mega deutlich. Bei den Minderheiten , wo wir auch eingeladen waren, echte Großfamilien, wo wir ziemlich schnell den Überblick verloren, soviel Verwandschaft gab es.

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Noidea333  21.12.2021, 20:54
@Silo123

Ja, das stimmt. Es gibt ja in China allgemein die Land-Registrierung oder die Stadt-Registrierung und auf dem Land durfte man in dieser Phase zwei Kinder haben und in der Stadt nur eins. Inwiefern es dann noch regionale Unterschiede gab, bin ich mir grad nicht mehr sicher.

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Ja, sie war richtig

Sie war richtig, aber nicht konsequent. Das Wachstum muss stoppen, soviel ist klar. Wir Menschen können nicht immer noch mehr Ressourcen verbrauchen. Wenn die Menschheit überleben soll, braucht es radikale Massnahmen.

Das eigentliche Problem wurde aber nicht angegangen: Unsere Wirtschaft ist so konstruiert, dass sie wachsen muss. Denn durch das Zinssystem wachsen die Schulden. Damit die wachsende Schuldenlast bedient werden kann, muss die Wirtschaft wachsen. Wenn die Wirtschaft nicht jährlich um mindestens 2.5% wächst, steigt die Arbeitslosigkeit.

Wirtschaftswachstum kriegt man am leichtesten hin, wenn die Bevölkerung wächst. Das haben die Chinesen schliesslich auch eingesehen. Der Grund, weshalb die Ein-Kind-Politik abgebrochen wurde, war ein wirtschaftlicher.

Wenn die Menschheit überleben soll, müssten wir diese Fragen in allen Ländern zuoberst auf die Agenda setzen. Ich glaube nicht, dass es Lösungen gibt, denen wir zustimmen möchten. Aber wir wissen ja noch nicht einmal, mit welchen unangenehmen Massnahmen die Menschheit überleben könnte.

Ja, sie war richtig

Die Mittel nicht, aber das Ziel. Das hätte man Weltweit so machen müssen, dann hätten wir viele Probleme nicht (mehr).

AriZona04  21.12.2021, 20:45

Resultat: Eine Welt bestehend nur aus Männern??

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feinerle  22.12.2021, 09:48
@AriZona04

Wie kommst Du darauf? Das wär eine Welt mit 1 Mrd. Leuten mittlerweile statt 8.

Dieser Planet kann nur wenige Menschen in Wohlstand oder viele in Armut nachhaltig beherrbergen. Ich wär da deutlich für Wohlstand.

Wie bei der Bejagung von Tieren aufgrund mangelndem natürlichen Feind, der die Population regelt, ist das letzlich auch beim Menschen notwendig, die Population zu regeln, das der Bestand nicht überhand nimmt und man nicht alles kahl frisst.

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AriZona04  22.12.2021, 10:08
@feinerle

Du bringst eine andere Antwort als was der FS gefragt hatte. Du redest von Überbevölkerung allgemein. Der FS bezog sich auf China. Ergo passt Deine Antwort nicht.

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Pestilenz4  21.12.2021, 20:47

Dafür hätten wir andere.

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Nein, die war nicht richtig

Auch wenn ich aus China komme, muss ich ehrlich sagen, dass es nicht richtig war. China hat jetzt zu viele Männer und wenige Frauen. Außerdem wurden die folgenden Kinder abgetrieben, schlecht behandelt und so.

Das Ziel ist gut, aber der Weg war nicht so ideal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – • Herkunft •
SturerEsel  21.12.2021, 20:56

Das ideale Ziel wären 2,1 Kinder pro Familie. Nur um eine Bevölkerung stabil zu halten.

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Nein, die war nicht richtig

Nein, war es absolut nicht. Zum einen wurden alle Kinder die als Zweites oder gar Drittes Kind auf die Welt kamen sehr schlecht behandelt und zum anderen merkt China jetzt, dass sie einen hohen Männerüberschuss haben

KadessaMepha  21.12.2021, 15:29

Nunja, dass die jetzt einen Männerüberschuss haben liegt weniger an der fragwürdigen 1-Kind Politik, sondern eher daran, dass die Chinesen weibliche Babies für minderwertig halten. Männer gleich Versorger (der Eltern), Erbe, Stammhalter und der ganze Schisskram halt.
Indien hat das selbe Problem und die haben keine 1-Kind Beschränkung.

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Tsukino38  21.12.2021, 15:32
@KadessaMepha

Ich habe da mal eine Doku drüber gesehen, dass eine schließt das andere nicht aus. Ja, ein Junge als Nachkomme ist in manchen Ländern mehr Wert das ist richtig, deswegen haben viele Chinesische Frauen abtreiben lassen, als sie gehört haben das es ein Mädchen wird, weil sie eben nur ein Kind haben durften und wollten das es ein Junge ist

Wenn man mehrere Kinder hätte haben dürfen, hätte man nicht Zwangsläufig abtreiben müssen. Dann hätte man auch sagen können, wir versuchen es noch einmal oder nachdem schon ein Junge auf der Welt war, dass sie sagen wir bekommen noch ein Kind und das ist dann dieses mal ein Mädchen

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Noidea333  21.12.2021, 15:36
Zum einen wurden alle Kinder die als Zweites oder gar Drittes Kind auf die Welt kamen sehr schlecht behandelt

Das stimmt aber nicht! Ich kenne viele Leute in China, die mehrere Kinder in der damaligen Zeit hatten und diese hatten ebenfalls Freunde gehabt, die Geschwister hatten usw. Also so einfach pauschalisieren sollte man nicht.

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