Was passiert, wenn in China Zwillinge geboren werden?

7 Antworten

In China herrscht nicht "bekantlich" 1-Kind Politik. Dummes Geschwätz!

Geht doch erstmal in die entsprechenden Suchmaschinen, bevor ihr euch wichtig machen wollt. Bei Wiki liest (so man kann):

"Ende Oktober 2015 erklärte das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei die Ein-Kind-Politik offiziell für beendet. Seitdem darf jedes Paar zwei Kinder haben. Die Regelung trat am 1. Januar 2016 in Kraft. Die Chinesische Regierung überlegt (2018) eine Drei-Kind-Politik einzuführen, um den Geburtenrückgang aufzuhalten."

Zu der Zeit, als das mit demKind versucht wurde, galt eine Zwillingsgeburt als eine einzige Geburt. Diese Politik trug auch nie Zwangscharakter, auch wenn das diverse "freiheitliche" Medien hier so darstellen! Für die Verpflichtung, nur ein Kind zu haben, gab es diverse Vergünstigungen, die wieder entzogen wurden, wenn doch das zweite Kind kam! Diese Politik betraf auch nie die nationalen Minderheiten, das sind immerhin ca. 10% der Bevölkerung, auch nicht die Eltern, die selbst Enkelkinder waren sowie die ländliche Bevölkerung, also nochmal ca. 80%.

Insgesamt betraf diese Politik also rd. gerechnet 10% der Festlandchinesen und das auch nur mit empfehlendem Charakter.

Man darf nicht vergessen, wenn gewöhnlich einige "Menschenrechtler" hier wieder losgiften, dass die Versorgung von ca. 1,3 Mrd. Menschen mit Lebensmitteln und Wohnraum andere Herausforderungen sind als in Deutschland, wo man es nicht mal packt, die paar Millionen richtig zu versorgen!

TaiFei  06.03.2019, 12:00

" Diese Politik trug auch nie Zwangscharakter, auch wenn das diverse "freiheitliche" Medien hier so darstellen! Für die Verpflichtung, nur ein Kind zu haben, gab es diverse Vergünstigungen, die wieder entzogen wurden, wenn doch das zweite Kind kam"

Das ist nicht ganz richtig, da die Politik in den Provinzen verschieden durchgesetzt wurde. Es gab einige Provinzen, wo das enorme Auswirkungen hatte, wie die Verweigerung von Schulbesuchen und med. Behandlungen, Strafzahlungen. welche Familien ruinieren konnten.

In anderen Provinzen wurde das mitunter lockerer gesehen.

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666Phoenix  06.03.2019, 12:37
@TaiFei

Du bestätigst doch nur das, was ich sagte.

Wenn das unterschiedlich durchgesetzt wurde, lag das an den lokalen Instanzen und deren Unterwürfigkeit und Dienstbeflissenheit.

Jedenfalls ist das für die hiesige Propaganda genau so ein "rotes Tuch", von dem sie keine Ahnung hat, wie bspw. auch manchmal die Berliner Mauer!

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TaiFei  06.03.2019, 12:50
@666Phoenix

Ich bestätige nicht, ich differenziere. Du hast jeglichen Zwangscharakter negiert. Das ist aber nicht richtig. Tatsächlich kämpfen immer noch etliche "nicht existente" Kinder um Anerkennung vor den chin. Gerichten. Denen werden bis heute jegliche Papiere verweigert. Ohne diese können sie sich nicht frei ansiedeln, nicht heiraten, kein Erbrecht beanspruchen, keine öffentlichen Leistungen (Unis/Bibliotheken) in Anspruch nehmen. Dabei wäre es ja kein Problem die heute zu legalisieren.

Sicher sollte man bei vielen Meldungen westl. Medien vorsichtig sein, der heutige Spiegelbeitrag zum Wirtschaftswachstum in China zeigt z.B. wieder deutlichen Propaganda-Charakter, das gelobte Land ist China nun aber auch nicht. ;)

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666Phoenix  06.03.2019, 13:26
@TaiFei

Ich habe den Zwangscharakter als politische Norm mit dazu gehörigen Gesetzen negiert.

Und das Gegenteil konntest auch du bisher nicht belegen.

Die genannten "Kämpfe" der betroffenen Kinder rühren daher, dass Eltern, die sich im Rahmen dieser (sicher unsäglichen, aber von der Not getragenen) Politik zu irgendwas verpflichtet hatten (nämlich nur ein Kind zu haben), bestimmte Privilegien zugesprochen bekamen: propagandistische Ehren, Kindergartenplätze, Prämien, schnellere Wohnungsvergabe, bessere Arbeitsplätze, etc., und das in dem klaren Bewusstsein, diese zurückgeben zu müssen bzw. bestraft zu werden, wenn sie sich an ihre Verpflichtungen nicht hielten, sprich: das zweite Kind in die Welt setzten (z. B. wenn das erste "nur" ein Mädchen war).

Ob das zu korrigieren ein Problem ist oder nicht, sollten überhebliche Westler den Chinesen überlassen, wie auch Fragen der "Menschenrechte", des Umgangs mit Religionen usw.!

Keiner erzählt hier, dass China das "gelobte" Land sei. Das erzählt auch keiner über die DDR!

Aber die Fakten sollte man schon richtig darstellen und sie dann auch noch richtig werten können!

Vor allem sollte man sich vor folgendem hüten: Maßstäbe, die hier im "christlich" geprägten Abendland gelten, schematisch auf Asien übertragen oder nationale Gesetze nach üblichen Kriterien hiesiger angeblicher "Demokratie" werten zu wollen!

Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Geschichte Chinas ein Menschenleben nie sehr viel wert war. So hässlich das klingt, aber auch das lässt sich erklären, wenn natürlich auch nicht entschuldigen!

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TaiFei  06.03.2019, 13:59
@666Phoenix

"Die genannten "Kämpfe" der betroffenen Kinder rühren daher, dass Eltern, die sich im Rahmen dieser (sicher unsäglichen, aber von der Not getragenen) Politik zu irgendwas verpflichtet hatten (nämlich nur ein Kind zu haben), bestimmte Privilegien zugesprochen bekamen: propagandistische Ehren, Kindergartenplätze, Prämien, schnellere Wohnungsvergabe, bessere Arbeitsplätze, etc., und das in dem klaren Bewusstsein, diese zurückgeben zu müssen bzw. bestraft zu werden, wenn sie sich an ihre Verpflichtungen nicht hielten, sprich: das zweite Kind in die Welt setzten (z. B. wenn das erste "nur" ein Mädchen war...Ob das zu korrigieren ein Problem ist oder nicht, sollten überhebliche Westler den Chinesen überlassen,."

  1. Und was können bitte die Nachkommen dafür? Die müssen die Suppe ja auslöffeln.
  2. Wo habe ich mich hier eingemischt? Ich habe nur festgestellt, dass dort etliche vor die Gerichte ziehen. Es wird also zwangsläufig in China entschieden.

Hör auf mit irgendwas in den Mund zu legen. Wo wende ich bitte christl.. Maßstäbe an und wieso stelle ich Fakten falsch dar? Das hast Du getan, indem Du Teile der Wahrheit weglässt ich habe hier diversifiziert!

Weiterhin:

"Ich habe den Zwangscharakter als politische Norm mit dazu gehörigen Gesetzen negiert." ...."Diese Politik trug auch nie Zwangscharakter" Ich würde mal sagen JA. Natürlich trug die Politik eine Zwangscharakter. Wie hätte sie denn sonst bitte durchgesetzt werden sollen? Der Zwang war nicht überall gleich hoch, aber vorhanden.

"Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Geschichte Chinas ein Menschenleben nie sehr viel wert war."

Das ist kompletter Blödsinn, siehe dir bitte die klassischen konfuzianischen und daoistischen  Werke an. Nach neusten Erkenntnissen haben die sogar die europ. Aufklärung mit beeinflusst. Dass das in der Praxis dann teilweise anders lief, trifft auf Europa genauso zu oder haben die Chinesen etwa 6 Mio Juden vergast?

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666Phoenix  06.03.2019, 14:50
@TaiFei

Wenn auch dein Nick auf chinesische Wurzeln schließen lässt, so hast du von konfuzianischer Weisheit und Politik offensichtlich nicht viel Ahnung.

"Taifei"? 太肥 - "allzu fett"?? :-)

Wie sollte denn eine Politik im Gesamtmaßstab durchgesetzt werden, die von Vornherein nur ca. 10 % der Bevölkerung betraf? Meine Argumente hast du gar nicht beantwortet. Natürlich werden sich die Chinesen gegen direkte Einmischungsversuche kleingeistiger Moralapostel zu wehren wissen. Insofern hast du dich nicht eingemischt! Aber einfach, weil dir das bestenfalls rhetorisch und propagandistisch möglich war und ist!

  • Das ist kompletter Blödsinn

Kong Fuzi und Laotse haben sehr unterschiedliche Menschen- und Humanismustheorien gepredigt. Die bedingungslose Unterordnung unter die Staatsmacht gehörte bei Konfuzius dazu! Diese beiden in einen Topf zu werfen und dann noch als positives Beispiel darzustellen, ist allein schon -pardon- dämlich. Was hier also "Blödsinn" ist, können wir gern ausdiskutieren.

Wenn man von literarischen Worthülsen weggeht und sich bspw. den Einsatz von Humanpotential beim Bau der chinesischen Mauer oder des Drei-Schluchten-Staudamms, bei den politischen Kampagnen eines Mao Zhuxi, beim "Großen Sprung", beim Wirken der "Hongweibing" in der sog. "Kulturrevolution", in den Kämpfen gegen Mandschus, Tschiang Kai-Shek und Japaner usw., usf. betrachtet, dann ist es nur natürlich, dass Einzelindividuen eine untergeordnete Rolle spielten und spielen.

  • haben die Chinesen etwa 6 Mio Juden vergast?

Stimmt, nicht Chinesen waren es, die Gaskammern in Europa betrieben haben. Aber Chinesen waren es, nur so als Gedankenstütze, die zwischen 1965 und 1978 bedeutend mehr als "nur" 6 Millionen ihrer Landsleute erschlagen, gedemütigt, ermordet und in Lager gesteckt haben, wo sie mitunter verreckten wie das liebe Vieh. Das ist also kein Vergleich!

Wenn die unsäglichen Folgen der "Ein-Kind-Politik" vor Gericht geklärt werden, dann sollten wir deren Entscheidungen abwarten. Eine vorherige Moralisiererei ist immer eine Art Einmischung!

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TaiFei  07.03.2019, 08:57
@666Phoenix

„Wenn auch dein Nick auf chinesische Wurzeln schließen lässt, so hast du von konfuzianischer Weisheit und Politik offensichtlich nicht viel Ahnung..."Taifei"? 太肥 - "allzu fett"?? :-)“

Deine unterstellten Kausalitäten werden ja immer besser. Wenn Du Hintergründe nicht kennst, würde ich an deiner Stelle die Klappe halten. Mein Nick ist übrigens eine Reverenz zu YaD.

„Wie sollte denn eine Politik im Gesamtmaßstab durchgesetzt werden, die von Vornherein nur ca. 10 % der Bevölkerung betraf? Meine Argumente hast du gar nicht beantwortet.“

Ehrlich gesagt kapier ich nicht, was Du hier willst. Wurde die 1-Kind-Politik nun doch gar NICHT umgesetzt und wir alle bilden uns die sozialen Probleme nur ein, einschließlich der derzeitigen Führung der KPCh? 

„Kong Fuzi und Laotse haben sehr unterschiedliche Menschen- und Humanismustheorien gepredigt. Die bedingungslose Unterordnung unter die Staatsmacht gehörte bei Konfuzius dazu! Diese beiden in einen Topf zu werfen und dann noch als positives Beispiel darzustellen, ist allein schon -pardon- dämlich.“

Mir ist nicht bekannt, dass einer von beiden menschliches Leben als unerheblich eingeschätzt hätte. Und natürlich muss man beide in Zusammenhang bringen, weil eben BEIDE fundamentaler Bestandteil der chinesischen Kulturgeschichte sind. Dass ihre Lehren eine gegensätzliche Herangehensweise beinhalten ändert am Fakt gar nichts. Diogenes und Platon, Hegel und Nietzsche, sind konträre Paare in der westlichen Philosophie ändert das irgend etwas an deren Bedeutung?

"Wenn man von literarischen Worthülsen weggeht und sich bspw. den Einsatz von Humanpotential... yada yada yada..."

Klar und im Westen gibt es da überhaupt keine vergleichbaren Beispiele außer vielleicht: Auslöschung Karthagos, Karls Sachsenfeldzüge, 100jähriger Krieg, span. Conquista Amerikas, 30jähriger Krieg, Napoleonische Kriege, Sepoyaufstand, OPIUMKRIEGE, „Landerschließung“ Nordamerika (Wounded Knee), Pershings Moros-Initiative, "Aufstandsbekämpfung" durch von Trotha im Rahmen der afrikanischen "Aufteilung", WW1, europ. Faschismus (vor allem DE und Spanien) Stalinistische Säuberungen, WW2, Atombombenwürfe Hiroshima, Nagasaki, franz. Indochina/Algerien-Initiativen, niederländische "Polizei"-Einsätze in Indonesien. Hm, sind wohl doch ein paar mehr geworden.

„Aber Chinesen waren es, nur so als Gedankenstütze, die zwischen 1965 und 1978 bedeutend mehr als "nur" 6 Millionen ihrer Landsleute erschlagen, gedemütigt, ermordet und in Lager gesteckt haben, wo sie mitunter verreckten wie das liebe Vieh. Das ist also kein Vergleich!“

Die bedeutend größere Anzahl der Opfer in dieser Zeit, ist wohl eher an den Begleitumständen gestorben, wurden also mehr billigend in Kauf genommen. Ich erkenne dennoch nicht den wesentlichen Unterschied der hier zwischen China und dem Westen im Punkto deiner Aussage:“ "Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Geschichte Chinas ein Menschenleben nie sehr viel wert war." besteht.

„Wenn die unsäglichen Folgen der "Ein-Kind-Politik" vor Gericht geklärt werden, dann sollten wir deren Entscheidungen abwarten. Eine vorherige Moralisiererei ist immer eine Art Einmischung!“

Wo habe ich moralisiert? Ich habe NUR darauf hingewiesen, dass es die gibt. Du negierst sie ja praktisch. Du unterstellst mir ständig Einmischung, was angesichts der Tatsache, dass sich die Politik der KPCh kaum an Kommentaren in diesem Forum orientieren dürfte, absolut lächerlich ist.

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666Phoenix  07.03.2019, 11:34
@TaiFei

Joi, ist dir nun besser geworden um die Magengegend?

Ich negiere was, bitte schön?

Die Ein-Kind-Politik?

Du hast nicht nur Verarbeitungs-, sondern noch größere Wahrnehmungsschwierigkeiten!

In einem gebe ich dir recht: die KPCh wird sich über Kommentare deiner Art nicht beunruhigen!

Deine Versuche von Geschichtslektionen sind kläglich!

Ebenso deine Auslegungsversuche rechtlicher Umstände. Als ob "billigende Duldung" weniger straftatrelevant wäre! Zumindest ist es moralisch auf der selben Stufe wie direkter Mord.

  • Ich habe NUR darauf hingewiesen, 

Du hast NICHT NUR "darauf hingewiesen". Du hast geschlussfolgert. Dazu bedarf es nicht des verbalen Hinweises: "ich schlussfolgere"!

Ich wiederhole ungeachtet hier geäußerter primitiver Beschwichtigungsversuche:

In China war ein Menschenleben über die vielen Jahrhunderte Geschichte hinweg nie viel wert. Das ist keine Entschuldigung für andere "Schweinereien" in anderen Teilen der Weltgeschichte (so wie du das versuchst, indem du das mit der Ein-Kind-Politik gleichsetzt) und für Exzesse während diverser Geschichtsperioden in und um China, sondern ein Erklärungsversuch!

Auch Faschismus und Kannibalismus lassen sich erklären, aber niemals entschuldigen!

  • Ehrlich gesagt kapier ich nicht, was Du hier willst.

Ehrlich gesagt, du hast einiges nicht kapiert! :-)

Ende der Debatte!

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TaiFei  07.03.2019, 13:17
@666Phoenix

„Du hast NICHT NUR "darauf hingewiesen". Du hast geschlussfolgert.“ Wo denn bitte?

Behauptung: " Diese Politik trug auch nie Zwangscharakter, auch wenn das diverse "freiheitliche" Medien hier so darstellen! Für die Verpflichtung, nur ein Kind zu haben, gab es diverse Vergünstigungen, die wieder entzogen wurden, wenn doch das zweite Kind kam"

Diversifikation: „Das ist nicht ganz richtig, da die Politik in den Provinzen verschieden durchgesetzt wurde. Es gab einige Provinzen, wo das enorme Auswirkungen hatte, wie die Verweigerung von Schulbesuchen und med. Behandlungen, Strafzahlungen. welche Familien ruinieren konnten.“

Behauptung: „Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Geschichte Chinas ein Menschenleben nie sehr viel wert war. So hässlich das klingt, aber auch das lässt sich erklären, wenn natürlich auch nicht entschuldigen!“

Diversifikation: „Das ist kompletter Blödsinn, siehe dir bitte die klassischen konfuzianischen und daoistischen Werke an. Nach neusten Erkenntnissen haben die sogar die europ. Aufklärung mit beeinflusst. Dass das in der Praxis dann teilweise anders lief, trifft auf Europa genauso zu oder haben die Chinesen etwa 6 Mio Juden vergast?“

Behauptung: „Kong Fuzi und Laotse haben sehr unterschiedliche Menschen- und Humanismustheorien gepredigt. Die bedingungslose Unterordnung unter die Staatsmacht gehörte bei Konfuzius dazu! Diese beiden in einen Topf zu werfen und dann noch als positives Beispiel darzustellen, ist allein schon -pardon- dämlich“

Diversifikation: „Mir ist nicht bekannt, dass einer von beiden menschliches Leben als unerheblich eingeschätzt hätte. Und natürlich muss man beide in Zusammenhang bringen, weil eben BEIDE fundamentaler Bestandteil der chinesischen Kulturgeschichte sind. Dass ihre Lehren eine gegensätzliche Herangehensweise beinhalten ändert am Fakt gar nichts. Diogenes und Platon, Hegel und Nietzsche, sind konträre Paare in der westlichen Philosophie ändert das irgend etwas an deren Bedeutung?“

Weder habe ich irgendwo geschlussfolgert, noch irgendetwas entschuldigt. Ich habe lediglich Deine einseitigen Behauptungen mal in einen globalen Kontext gesetzt. Ein Menschenleben war/ist bis HEUTE ökonomisch nicht viel wert. Der Anspruch war/ist aber überall ein anderer, sowohl in China wie im Westen.

„Als ob "billigende Duldung" weniger straftatrelevant wäre!“ Sei froh, dass dem so ist, sonst könnten wir hier wahrscheinlich nicht diskutieren. Die meisten Deutschen haben den Holocaust schließlich auch geduldet. Mir ist nicht bekannt, dass dieser Umstand sich negativ auf diese ausgewirkt hätte.

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666Phoenix  07.03.2019, 15:17
@TaiFei

Schade, ich wollte eigentlich nicht mehr.

Aber sei es drum:

"Diversifikation" 1 (lassen wir es jetzt mal undiskutiert, dass du diesen Begriff in diesem Zusammenhang falsch nutzt): ich habe in meiner "Behauptung" nicht differenziert!

Alle politische Vorgaben der Zentrale aus Peking werden örtlich differenziert angewandt bis hin zur kompletten Nichtbeachtung. Deine Replik auf meine Mitteilung, dass diese Politik nie Zwangscharakter hatte, hast du damit NICHT "diversifiziert"! Du hast lediglich altklug mitteilen wollen, dass in den Provinzen die lokalen Ämter das unterschiedlich gehandhabt haben. Wer China kennt, für den ist das alltägliche Banalität.

"Diversifikation" 2:

Wir reden über China, nicht über die vergasten Juden in Europa. Deine Antwort ist korrekt, betraf eben nur nicht die Frage! Das nennt sich "argumentum ad misericordiam".

"Diversifikation" 3:

Klar, man kann die Liste der Philosophen endlos fortsetzen, das sollte für keinen mit funktionierendem Internet eine nennenswerte Schwierigkeit sein. Es ändert nichts an der Aussage, dass bei beiden genannten chinesischen Philosophen das Menschenbild ein komplett anderes ("differenziertes"!) war! Sie zur besprochenen Thematik in einem Atemzug zu nennen, ist ignorant oder eben - nochmals pardon! - dämlich! Bei Konfuzius stand unter anderem die bedingungslose Unterordnung unter die Obrigkeit, des Sohnes unter den Vater, der Ehefrau unter den Gatten, des Jüngeren unter den Älteren usw. im Vordergrund. Deine Aussage dagegen: "Mir ist nicht bekannt, dass einer von beiden menschliches Leben als unerheblich eingeschätzt hätte". Was ist das dann, bitte schön?

  • Ich habe lediglich Deine einseitigen Behauptungen mal in einen globalen Kontext gesetzt. Ein Menschenleben war/ist bis HEUTE ökonomisch nicht viel wert. Der Anspruch war/ist aber überall ein anderer, sowohl in China wie im Westen.

Siehe "Diversifikation" 2! Richtige Antwort auf die falsche Frage!

Letzte Bemerkung - dito! Du hast versucht, die Opfer der "Kulturrevolution", des "Großen Sprungs" usw. als "Kollateralschaden" darzustellen! Ahistorisch, inhuman, beschönigend, an der ursprünglichen Frage vorbei!

So, what - "Chinakenner" und YaD-"Referendar"??

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TaiFei  08.03.2019, 08:15
@666Phoenix

„Ende der Debatte!...Schade, ich wollte eigentlich nicht mehr….Aber sei es drum:“

Niemand zwingt Dich zu antworten. Wenn Du aber erwartest hast, dass ich meine Klappe halte, dann kann ich nur sagen: „Für wen zum Teufel hältst Du Dich?“

"Diversifikation" 1 (lassen wir es jetzt mal undiskutiert, dass du diesen Begriff in diesem Zusammenhang falsch nutzt): ich habe in meiner "Behauptung" nicht differenziert!“

Natürlich, dass habe ICH getan!

„…Du hast lediglich altklug mitteilen wollen, dass in den Provinzen die lokalen Ämter das unterschiedlich gehandhabt haben. Wer China kennt, für den ist das alltägliche Banalität.“

Banalität hin oder her, ist aber ein FAKT. Zudem sind die meisten hier eben keine „Chinakenner wie Du“. (PS: ich denke du willst das nicht diskutieren?)

 „Wir reden über China, nicht über die vergasten Juden in Europa. Deine Antwort ist korrekt, betraf eben nur nicht die Frage!“

Welche Frage? Das war meine REPLIK auf: “Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Geschichte Chinas ein Menschenleben nie sehr viel wert war. So hässlich das klingt, aber auch das lässt sich erklären, wenn natürlich auch nicht entschuldigen!“

Das stellt erstens keine Frage dar und ist zweitens völlig undifferenziert. Faktisch hatte und hat ein Menschenleben überall wenig Wert. China hat hier kein Monopol darauf. Moralisch wird die Frage aber ganz anders bewertet und das AUCH in China.

„Es ändert nichts an der Aussage, dass bei beiden genannten chinesischen Philosophen das Menschenbild ein komplett anderes ("differenziertes"!) war! Sie zur besprochenen Thematik in einem Atemzug zu nennen, ist ignorant oder eben - nochmals pardon! - dämlich!“

Beide Philosophen haben überhaupt kein anderes Menschenbild sondern eine andere Vorstellung zu seiner Position innerhalb der Gesellschaft und der Natur. Hier verfolgen Konfuzianismus und Taoismus völlig konträre Vorstellung. Beiden gemeinsam jedoch ist, das menschliche Leben als etwas Besonderes herauszustellen. Keiner von beiden schätzte Menschenleben gering ein. Das ist deren Gemeinsamkeit und selbstverständlich darf ich das anführen.

„Du hast versucht, die Opfer der "Kulturrevolution", des "Großen Sprungs" usw. als "Kollateralschaden" darzustellen! Ahistorisch, inhuman, beschönigend, an der ursprünglichen Frage vorbei!“

Habe ich nicht! Die vielen Toten der „Kulturrevolution“ und des „Großen Sprungs“ waren aber, ganz im Gegensatz zum Holocaust, keineswegs geplant. Niemand hat da im Politbüro beschlossen: „So, jetzt dezimieren wir mal die Bevölkerung um 10%!“ JA, es wurde billigend in Kauf genommen und NEIN dass entschuldigt gar nichts, was ich auch nicht getan habe. Unterstelle mir bitte nicht Deine Unfähigkeit komplexe Texte zu verstehen.

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Seit 2016 ist die Einkind-Politik offiziell für beendet erklärt. Mittlerweile hat die Führung Chinas das demographische Problem einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung erkannt, und will Geburten sogar fördern. Zur Zeit der Einkind-Politik waren Zwillingsgeburten geduldet, Probleme konnten sich für die Familien mit Zwillingen eher aus finanziellen Gründen ergeben.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass das bereits irgend wann aufgehoben wurde!?

Selbst wenn es nicht so wäre, würde man daran auch nichts ändern können, wenn statt 1 Kind nun 2 Kinder geboren werden.

Zeitraum177  09.04.2019, 03:15

Ja, schon aufgehoben in vielleicht 2016 oder 2015

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  1. Die 1-Kind-Politik gibt es nicht mehr, sie wurde vor ueber 4 Jahren aufgehoben.
  2. Eltern, die damals (als es die Regel noch gab) Zwillinge, Drillinge etc. bekamen, mussten keinerlei Konsequenzen fuerchten. Finanziell konnten sich die Eltern, wenn sie arm waren, sogar um staatliche Unterstuetzung bewerben.