Ist die ein Kind Politik in China gut oder schlecht und/oder warum?

8 Antworten

Es war für die Bevölkerung in Summe gut, denn sonst hätte es über kurz oder lang zu Versorgungsproblemen geführt.

1-Kind (für die Han, alle Minderheiten waren davon ausgenommen) wurde abgeschafft und 2-Kind für alle eingeführt um eine drohende Überalterung abzuwenden. Inzwischen wird es auch aktiv gefördert, ein drittes Kind zu haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – China, meine zweite Heimat. Bin in China, meist in Beijing.
NianMao  19.06.2022, 19:21
@Tomar7533

Hallo!

Ich hab das Gefühl, du denkst dass ich von den Prinzen und Prinzessinnen und den neuen Faulenzern nichts weiß? Da liegst du falsch. Du liegst auch falsch in der Annahme, dass es ein großes Problem ist.

Aber tu mir einen Gefallen und beziehe dich auf meinen Beitrag - meinst du das daran was falsch ist?

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Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Warum ein neuer Account und dann so eine Frage, die schon so oft gestellt wurde und eh etwas provozierend wirkt?

Na ja... Ist ein schwieriges Thema. Fassen wir etwas zusammen. In den Medien wird es oft so dargestellt, dass es einen Männerüberschuss gibt und sie sich Frauen sogar aus dem Ausland "kaufen" müssen. Das stimmt schonmal so nicht. Das sind Einzelfälle! Die Männeranzahl ist nur geringfügig größer und im Alltag merkt man davon sowieso nichts.

Das Hauptproblem während der Ein-Kind-Politik war aber, dass es leider keine Einzelfälle waren, dass verbotenerweise schwangere Frauen vor der Geburt untersucht wurden und Mädchen dann abgetrieben wurden! Trotzdem war das im Vergleich zu anderen Dingen immer noch sehr selten zum Glück!

Dann muss man sich auch vor Augen führen, dass es für viele Menschen nach wie vor erlaubt war, mehr als ein Kind zu haben. Und einige Familien haben schlichtweg finanzielle Strafen bei mehreren Kindern in Kauf genommen oder zeitweise Kinder versteckt...

Das war so das Wichtigste. Bitte

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bachelor in Sinologie und war schon paar Mal in China.

Ich finde sie nicht so gut weil ich denke das jeder selbst entscheiden sollte wie viele Kinder er oder sie haben will. Aber man kann es auch nachvollziehen den China hat schon viele Einwohner und so. In diesem Fall bin ich beider Meinung

Ich finde sie gut. Sie war nötig um Zustände wie z.B. in Indien zu vermeiden.

Na offensichtlich schlecht. Die müssen sich ja selbst eingestehen, dass die Ein-Kind-Politik ein ziemlicher Fehlgriff war. Deswegen haben sie sie ja auch abgeschafft.

Abgesehen natürlich von den ganzen Menschenrechtsverletzungen, die damit zusammenhängen. Aber wenn selbst das Land, das sie eingeführt hat und normalerweise den Teufel tun würde einen Fehler zuzugeben sie für eine schlechte Idee hält, dann kann man sie in meinen Augen auch als gänzlich schlecht ansehen.

NianMao  15.06.2022, 20:06
Na offensichtlich schlecht. Die müssen sich ja selbst eingestehen, dass die Ein-Kind-Politik ein ziemlicher Fehlgriff war. Deswegen haben sie sie ja auch abgeschafft.

Nein, die 1-Kind Politik hat das Ziel erreicht - ein "Fehlgriff" war es sicher nicht, es sei denn du findest du Unterversorgung und Leben in einigen Teilen Afrikas und anderen Ländern erstrebenswert?

Die Politik wurde beendet, weil sie über das Ziel hinaus gegangen ist und eine Überalterung absehbar wurde. Kennen wir hier auch - und das Familienministerium bemüht sich schon seit Jahren die Geburtenrate in D zu pushen.

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BeviBaby  15.06.2022, 20:10
@NianMao
Die Politik wurde beendet, weil sie über das Ziel hinaus gegangen ist und eine Überalterung absehbar wurde

Was aber wohl schon von vornherein klar war, dass genau dieses Problem entstehen würde, zusammen mit vielen anderen... das ist kein 'über das Ziel hinausgehen', das WAR das Ziel... nur hatte irgendjemand nicht bedacht, was mit diesem 'Ziel' zusammenhängt.

Nein, die 1-Kind Politik hat das Ziel erreicht - ein "Fehlgriff" war es sicher nicht

Das ist allerdings kein Maßstab für 'Fehlgriff'. Das Ziel erreichen kann man auf vielen Wegen... wenn man am Ende mehr Probleme hat als am Anfang, dann ist fraglich ob die Maßnahme, wenn auch zweckdienlich, wirklich als Erfolg zu verbuchen ist.

es sei denn du findest du Unterversorgung und Leben in einigen Teilen Afrikas und anderen Ländern erstrebenswert?

Unnötiges Anhängsel, das versucht ein Extrem mit dem anderen auszuhebeln. Es hätte auch Familienmodelle gegeben, die die Bevölkerung insgesamt stagnieren lassen oder das Bevölkerungswachstum merklich hemmen... OHNE dass die Probleme die jetzt auftreten so extrem auftreten.

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NianMao  15.06.2022, 20:25
@BeviBaby
Was aber wohl schon von vornherein klar war, dass genau dieses Problem entstehen würde

Vielleicht kannst mir einen Bericht der Tagesschau oder ähnlichem so zwischen 1979 und 1985 verlinken wo das bereits thematisiert ist? Ich habe keinen gefunden.

Nachhinein fällt es einem immer leicht zu beurteilen.

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