Wann habt ihr euren Arbeitgeber über eure Schwangerschaft informiert?

9 Antworten

Wenn du in deinem Arbeitsumfeld mit Chemikalien oder schweren Lasten zu tun hast, die ein Risiko für dich oder/und das Kind darstellen könnten, solltest du es sagen, sobald du von der Schwangerschaft erfahren hast. Schließlich muss der Arbeitgeber prüfen, ob ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden muss oder eine Umsetzung erforderlich ist.

Andernfalls solltest es im 3 Monat melden. Noch später wäre unfair, denn die Firma muss ja auch planen und ggf. einen Ersatz finden, wenn du längere Zeit ausfällst.

Alles Gute!

Wie du schon in den Kommentaren geschrieben hast, bist du im Büro tätig. Somit würde ich es erst nach der 12. Woche sagen..

Ich habe es meinem AG bereits in der 5. Woche erzählt, da ich eine körperlich anstrengende Arbeit hatte und diese gefährlich für mein ungeborenes Kind gewesen wäre. Meiner Abteilung, in die ich dann gewechselt habe ( auch im Büro) habe ich dies erst um die 15. Woche erzählt, als man es ganz langsam gesehen hat.

Wäre ich von Anfang an im Büro gewesen hätte ich es erst nach der 12. Woche gesagt, da ich auch schon in der 11. Woche ein missed abort hatte.

Du solltest deinem AG bescheidgeben sobald du von der Schwangerschaft weißt. Oder zumindest ab dem Zeitpunkt, wo sie vom Gynäkologen bestätigt wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.
Maxxam2015 
Fragesteller
 09.03.2020, 14:56

Bestätigt ist sie seit gestern und es gibt auch bereits einen Mutterpass.

Ich hab halt die 12 Wochen im Kopf und es könnte ja theroretisch immer noch zum Abgang kommen.

0
Kugelflitz  09.03.2020, 14:59
@Maxxam2015

Es kann immer etwas schieflaufen in einer Schwangerschaft, auch wenn das Risiko nach der 12. Woche sinkt. Wenn du also davon ausgehst, dürftest du die ganze Schwangerschaft über keinen Ton verlieren.

Aber der AG muss sich an das MuSchG halten und es ist einfach nur in deinem Sinne es zeitnah mitzuteilen.

2

Ich finde diese Entscheidung ist sehr individuell.

Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich nichts gesagt und das Kind in der 10.SSW verloren. Nach der ausschabung bin ich am nächsten Tag arbeiten gegangen und diese Ablenkung tat mir persönlich sehr gut. Da ich aber mit Kindern arbeite, kamen natürlich auch immer wieder Gefühle hoch die sich nur schwer unterdrücken ließen. Im Nachhinein wäre es vielleicht gut gewesen einen vertrauten gehabt zu haben. Meine Kollegin hat es ca. in der 6. Woche gesagt, hat ein vorläufiges BV bekommen und musste dann 3 Wochen später ihren Schülern erklären, dass sie doch wieder arbeiten kann weil sie das Kind verloren hat. Sicherlich auch alles andere als einfach! Also damit will ich sagen, egal für welchen Weg du dich entscheidest, es kann sich hinterher immer als der richtige oder falsche Weg herausstellen.

In der zweiten schwangerschaft habe ich mich einer engen Kollegin anvertraut die mich dann vor bestimmten Situationen schützen konnte oohne dass andere Kollegen etwas mitbekommen haben. Meinem vorgesetzten hab ich es dann in der 11. Woche gesagt. Wusste aber auch, dass er sehr positiv auf eine Schwangerschaft reagiert.

Bei der 3. Schwangerschaft war ich noch in Elternzeit und habe es in der 13. Woche gesagt.

Maxxam2015 
Fragesteller
 10.03.2020, 09:06

Einen Abgang hatte ich auch zwischen den ersten und zweiten Kind. Damals war ich in der 16.SSW

Dadurch habe ich auch etwas Angst es zu sagen.

0
Merle87  10.03.2020, 09:25
@Maxxam2015

Naja, aber was ist zu befürchten wenn man es frühzeitig sagt? Wie du ja leider schmerzlich erfahren musstest, ist es ja nunmal auch möglich sein Kind auch nach den "kritischen" 12 Wochen zu verlieren. Es kommt echt drauf an was du für ein Typ Mensch bist. Mir half es im Nachhinein offen mit der Situation umzugehen. Ich hab dadurch verhindert, auf blöde Sprüche (die ja nicht böse gemeint sind aber in solchen Momenten dann blöd beim Empfänger ankommen) alá "wann willst du denn eigentlich mal kinder?" zu vermeiden. Und in einem gut funktionierenden arbeitsteam sollte es auch möglich sein Bedürfnisse wie "kein Mitleid wollen" anzusprechen.

0
Maxxam2015 
Fragesteller
 10.03.2020, 09:32
@Merle87

Ich bin früher auf bitten meines Chefs aus der Elternzeit zurück gekommen (hätte noch etwas mehr als 1 Jahr) und befürchte, dass er nicht so begeistert ist wenn er es erfährt.

Wobei ich letzte Woche auch die Kids im Büro mit hatte und er sie am Ende in seinem Büro vorm Fernseher sitzen hatte. 😉

Früher oder später muss ich es ihm sagen. Allerdings weiß ich momentan noch nicht mal ob ich erneut in Elternzeit gehe oder versuche mit Baby weiterzuarbeiten

0
Merle87  10.03.2020, 09:36
@Maxxam2015

Für die Entscheidung ob du in Elternzeit gehst, hast du ja noch reichlich Zeit. Da würde ich jetzt erstmal nicht weiter drüber nachdenken.

Auch wenn er nicht begeistert sein wird (da hab ich mit meinem Chef wohl wirklich glück), kann er ja nichts dagegen tun. Durch die Schwangerschaft bist du geschützt. Wer Frauen im gebärfähigem Alter einstellt, muss nunmal damit rechnen, dass diese schwanger werden. Und in welchem zeitabstand das passiert, hat kein chef und keine arbeitsstelle zu bestimmen. Das hat für mich auch nichts mit Egoismus zu tun. Deine Kinder werden dich (hoffentlich) ein Leben lang begleiten und sollten immer an erster Stelle stehen.

0

Du solltest es vor allem nicht als "beichten" bezeichnen, du hast ja nichts Verbotenes gemacht.....

Maxxam2015 
Fragesteller
 09.03.2020, 14:47

Ist schon etwas beichten da ich gerade erst aus der Elternzeit zurück bin (01.03. wieder angefangen) 😉

1
Maxxam2015 
Fragesteller
 09.03.2020, 14:50
@Orothred23

Hab etwas Sorge, dass er davon nicht so begeistert ist.

2
krivor  10.03.2020, 08:40
@Maxxam2015

Dein Problem ist hausgemacht. Früher hat man einfach Kinder bekommen, und gut war es.

Wenn Du Dich dafür entschieden hast, trotz Kindern weiter zu arbeiten, gehört als Kehrseite der Medaille dazu, daß man in einer SS einen Arbeitgeber hat.

Wer A sagt, muß auch B sagen.

(paßt heute: Arbeitgeber und Bekennen☺)

0
Maxxam2015 
Fragesteller
 10.03.2020, 09:04
@krivor

Ich gehe arbeiten um meine Kinder etwas bieten zu können und lege mich nicht zuhause auf die faule Haut wie manch einer.

1
krivor  10.03.2020, 09:08
@Maxxam2015

Hast du keinen Mann, der für euch sorgen könnte?

Vorsicht bei dem Versuch, Kindern "etwas bieten" zu wollen. Sie wollen meist gar nicht mehr als Zeit von den Eltern. "Faule Haut" ist oft eine Ausrede von Menschen, die davon leben, dass sie außerhäuslich Anerkennung bekommen. DA fehlt es dann irgendwo am Selbstbewusstsein als Mutter.

Wir haben lange Jahre von einem halben Gehalt gelebt - ging auch. Die Kinder dankten es uns.

0
Maxxam2015 
Fragesteller
 10.03.2020, 09:26
@krivor

Gehörst wahrscheinlich auch zu denen die sich lieber zu Hause "ausruhen" als etwas für ihren Lebensunterhalt beizusteuern.

Ja ich habe einen Mann und trotzdem bin ich nicht nur Mutter und Ehefrau sondern auch ein Mensch.

Unsere Kinder gehen Halbtags in den KiGa und in der Zeit gehe ich ins Büro oder arbeite von zuhause. Es fehlt ihnen an nichts und sie haben alles.

Ich habe hart für meinen Beruf gearbeitet mit Abi, Studium usw. um jetzt diese Position in der Firma zu haben. Das schmeißt kein Mensch einfach so weg.

2
krivor  10.03.2020, 13:07
@Maxxam2015
Gehörst wahrscheinlich auch zu denen die sich lieber zu Hause "ausruhen" als etwas für ihren Lebensunterhalt beizusteuern.

Klar. Wobei ich gedanklich nicht so ganz hinkriege, wie man sich bei 4 Vorschulkindern ausruhen soll, wenn man sie nicht fremderziehen lassen will, sondern ihnen das beste geben, was es gibt: eine Mutter, die immer Zeit hat für sie, und Geschwister.

Ich meine, da gehst du ein bißchen an der Wirklichkeit vorbei.

Lebensunterhalt? Der setzt sich immer zusammen aus Einkommen und Ausgeben. Wenn es am Einkommen hapert, spart man eben beim Ausgeben. So kommt es wieder aufs selbe heraus, ohne dass man sich für fremde Menschen abrackern muss und nachher zuhause die Familie unter dem "Ausruhenmüssen vom Stress" leidet.

Ich habe hart für meinen Beruf gearbeitet mit Abi, Studium usw. um jetzt diese Position in der Firma zu haben. Das schmeißt kein Mensch einfach so weg.

Wenn du dieses Fass aufmachst, kann ich nur sagen: ist doch vielleicht besser, wenn Mädchen nicht so hoch rangehen in der Ausbildung.

Es fehlt ihnen an nichts und sie haben alles.

Sie wissen gar nicht, was sie verpassen.

0
Maxxam2015 
Fragesteller
 10.03.2020, 15:01
@krivor

Das kannst du auch beurteilen ob es meine Kindern an etwas fehlt. Unsere Kinder haben Eltern die sie lieben und alles für sie machen würden. Zudem bekommen sie alles was sie sich wünschen und wir haben genug Familienzeit als Familie. Auch fliegen wir 3x im Jahr in den Urlaub und die Kids können ihre Hobbys in Sportvereinen nachgehen. Das kostet nunmal alles Geld.

Wir leben nicht vom Vater Staat und arbeiten für unser Lebensunterhalt.

Ich bin stolz darauf, dass ich einen Beruf habe welche eigentlich von Männern dominiert wird und dort auch erfolgreich bin.

0
krivor  10.03.2020, 16:13
@Maxxam2015
Zudem bekommen sie alles was sie sich wünschen

Das ist Gift für jede Charakterbildung!

Auch fliegen wir 3x im Jahr in den Urlaub

Lernen die Kinder dabei auch ihre Heimat kennen?

die Kids können ihre Hobbys in Sportvereinen nachgehen

Ja, das ist teuer. Können sie sich auch alleine beschäftigen?

Wir leben nicht vom Vater Staat

Ich habe nicht behauptet, dass man das tun sollte!

0
krivor  10.03.2020, 17:14
@Maxxam2015
Ich bin stolz darauf, dass ich einen Beruf habe welche eigentlich von Männern dominiert wird und dort auch erfolgreich bin.

Ja, siehst du, das meinte ich.

Du brauchst dieses gute Gefühl, dich gegen Männer behaupten zu können.

Schade. Es wäre schön, wenn du auch stolz auf deine Familie sein könntest und darauf, wie du sie zusammenhältst und alle ihre Bedürfnisse befriedigst..

0
Maxxam2015 
Fragesteller
 10.03.2020, 18:06
@krivor

Klar bin ich stolz, dass ich was erreicht habe und nicht ein Sozialschmarotzer bin und jetzt wird es mir auch so blöd.

0
krivor  11.03.2020, 10:34
@Maxxam2015

Bitte achte einmal darauf, was du da schreibst.

Mütter sind nicht Sozialschmarotzer, wenn sie vom Staat Kindergeld bekommen!

Und erst recht nicht, wenn ihre Kinder fleißige Arbeiter werden, während andere, die immer nur gelernt haben, dass sowieso Geld da ist, auch wenn sie sich dafür nicht anstrengen müssen, eher mal gefährdet sind, dies als ihre Lebenseinstellung zu übernehmen.

0