Wäre ewiges Leben ein Fluch oder ein Segen?

27 Antworten

Stellen wir uns vor, der Mensch lebte im Schnitt wie eine Eintagsfliege nur einen Tag. Wenn man ihm nun sagte, er könne 80 Jahre alt werden, also 29200 Tage leben, dann würde er vielleicht auch argumentieren, dass es für ihn dann kaum noch Sinn gäbe, er bald schon alles erlebt hätte und das Leben ihm langweilig und öde vorkäme. Er würde das vielleicht sagen, weil diese Lebenszeit für ihn einfach unvorstellbar wäre. Für uns dagegen ist das ganz normal.
Erhöhten wir unsere Lebenszeit um denselben Faktor, würden wir 2,3 Millionen Jahre leben. Unvorstellbar! Ich bezweifle aber zumindest, dass es uns langweilig würde. Das Leben ist super spannend, immer wieder passiert etwas Neues. Wir würden neue Fertigkeiten entwickeln und neue Welten entdecken. Wir könnten noch stärker daran arbeiten, das Leben für alle angenehmer zu machen, die Zeiten von Leiden und Schmerz zu reduzieren.
Ich könnte mir also sehr gut vorstellen, eine extrem lange Lebenszeit zu haben.
"Ewiges Leben" ist allerdings ein Problem, da das Konzept der Ewigkeit unseren Verstand übersteigt. Entweder muss man sich eine Art Kreislauf denken, was ich für das Leben ziemlich unbefriedigend fände, oder man sieht von Zeit vollkommen ab. Das Ewige Leben, auf das Christen bei Gott hoffen, ist keine unendliche Ansammlung von Zeit, sondern das Fehlen jeglicher solcher. Bei Gott gibt es nur Gegenwart. Ewiges Leben als ein ständiger Augenblick vollkommenen Glücks, darauf freue ich mich.

Was wäre wenn ...........

Warum sollte ich über etwas nachdenken, was nie eintreffen wird ?

Als gläubiger Christ weiß ich, dass ich ewig leben werde nach dem biologischen Tod und nur von daher beziehe ich meinen Antrieb, mein Leben zu gestalten, weil meine Zeit auf Erden in die Ewigkeit hineinwirkt und mir zum "Segen oder Fluch" werden kann.

Ein ewiges Leben auf Erden wird wohl niemand ersehnen, wenn es so unvollkommen bliebe wie es ist mit allen Sorgen, Leiden und Krankheiten. Was offenbar nur wenige begreifen: Es gibt kein Glück ohne Gott, wohl aber die Sehnsucht nach Liebe und Glück, das nie vergeht. Glück ist in dieser Zeit immer nur von kurzer Dauer, es kommt und vergeht und manche lernen es nie kennen. Das würde sich auch nicht ändern, wenn wir ewig leben würden.

Gott allein kann die Sehnsucht jedes menschlichen Herzens stillen - sowohl hier in dieser Zeit und in vollkommener Weise in der Ewigkeit und dazu sind wir erschaffen.

Wer allerdings sich selbst zur Gottheit ernennen  und ein eigenes Schlaraffenland nach Umfragen bei GF gründen möchte, ist nicht ernstzunehmen und kann auch keine ernsthaften Antworten erwarten.

Wenn ewiges Leben mehr nutzen fuer die Natur haette, dann haette sie es hervorgebracht. Der Natur ist es ziemlich egal, was wir Individuen davon halten zu sterben, es geht um das Grosse Ganze. Und wie man die Evolution am effektivsten weiterbringt. Anscheinend ist der Lebenskreislauf von Geburt bis hin zum Tod sehr effizient. 

Also ich persönlich denke, dass der Tod dafür da ist jeden Tag so zu nutzen, als wäre es dein letzter. Und die Zeit in der man älter wird zu erleben, sodass man diese Erfahrung hat und nicht denken muss etwas verpasst zu haben. Allerdings, das finde ich irgendwie auch besser, bietet einem das ewige Leben Zeit, mehr Erfahrung, mehr Möglichkeiten und einfach alles sehen zu können was man sehen will oder der zu sein der man sein will. Es bietet dir einfach immer wieder einen Neuanfang und das ist glaub das Beste!

Hallo IchderdaWar

Die Aussicht auf ein ewiges Leben erscheint so manchem ein Alptraum zu sein - für viele andere dagegen würde die Unendlichkeit dem Leben erst den wirklichen Sinn geben. 

Nun muss man wissen, dass unser Schöpfer die Möglichkeit des endlosen Lebens nur jenen Menschen in Aussicht stellt, „die zum ewigen Leben richtig eingestellt sind“ - so jedenfalls lässt er uns das in seinem Wort, in Apostelgeschichte 13:48 übermitteln. 

Und tatsächlich gibt es überall auf der Welt Menschen, die diese „richtige Einstellung“ - besser gesagt, diese „richtige Herzenseinstellung“ - mitbringen, schon bevor sie von Gottes „guter Botschaft“ erreicht werden. D.h. sie sehnen sich nach einem nicht endenden Leben und ihr Denken und Streben ist darauf ausgerichtet. Und infolgedessen nehmen solche Menschen Gottes gute Botschaft bzw. das Evangelium bereitwilliger an als andere.

Darüberhinaus gibt es unzählige Menschen, die - teils unbewusst - durch ihr Verhalten eine indirekte Bestätigung dieser „richtigen Einstellung“ an den Tag legen, indem sie sich nämlich mit ganzer Kraft an ihr Dasein klammern. Sie geben viel Geld aus und lassen nichts unversucht, um ihr Leben zu erhalten. Selbst dann, wenn sie es nur noch mit Hilfsmitteln, wie Brille, Gehwagen, Blindenstock, Zahnprothese oder Rollstuhl mehr fristen als genießen können. 

 Und nicht zuletzt arbeiten ganze Teams von Wissenschaftlern an des Rätsels Lösung, um herauszufinden, wie man unser Leben zu mindestens verlängern könnte.

Die Bibel begründet diese uns innewohnende Einstellung mit den Worten:   „. . . er [Gott] hat sogar die Ewigkeit in die Herzen der Menschen gelegt“ (Prediger 3:11  Neues Leben. Die Bibel)

Er ist uns also angeboren, dieser Wunsch ewig zu leben.

Dass wir also einmal ewig in einem Paradies auf der Erde leben können - und zwar unter idealen Bedingungen - ist es deshalb in Gottes Wort ein ebenso zentrales wie auch herausragendes Thema. Und infolgedessen ist es auch treffend, wenn die Bibel diese Zukunftsaussicht als eine „Gabe Gottes“ bezeichnet (Psalm 37:29; Lukas 23:43; Römer 6:23).

Warum aber haben dann Skeptiker die Befürchtung es könne dort, wo das ewige Leben stattfindet unerträglich langweilig werden - wieso langweilig, wenn es doch eigentlich ein uns angeborener Herzenswunsch ist, dauerhaft jung zu bleiben niemals zu sterben? 

Das ist eine auf jeden Fall ernst zunehmende Frage, zumal man festgestellt hat, dass chronische Langeweile zu Angstzuständen, Depressionen und erhöhtem Risikoverhalten führen kann. Dann nämlich wäre ein ewiges Leben tatsächlich eine Qual. 

Andererseits ist es auch eine Tatsache, dass Langeweile vor allem  dann entsteht, wenn man keinen Sinn im Leben sieht und am grauen Alltagstrott ermüdet. 

 Und das wiederum lässt den Schluss zu, dass Langeweile nicht durch die Länge unserer Lebensspanne ausgelöst wird, sondern vielmehr durch eine schlechte Lebensqualität, durch ein Leben ohne Sinn. Sich bspw. eine Stunde lang sinnlos abzuplagen ist weitaus langweiliger, als einen ganzen Tag zu wirken, an dem man etwas Erfreuliches tut, etwas, was einem viel bedeutet.

Warum also sollte man deshalb annehmen, dass ein Leben wie Gott es verheißt, ohne Sinn und Zweck sein wird? Warum sollte dort der Alltag grau und stumpfsinnig sein?

Das genaue Gegenteil wird der Fall sein, davon überzeugt bereits das relativ Wenige, was wir bisher über die Weisheit und die Geheimnisse der Schöpfung in Erfahrung bringen konnten; sowohl in den kleinsten wie auch in den größten Dingen der uns umgebenden Welt. 

 Wissenschaftler staunen immer wieder, wenn sie bei ihren Forschungen eine Tür öffnen konnten, um ein Geheimnis zu lüften und dann dahinter mindestens zwei neue - noch verschlossene Türen - finden, und daher wieder vor neuen interessanten Rätseln stehen. 

 Und eine derart interessante Welt ist genau das, was Gott verheißen hat. Er sagt nicht etwa eine Verlängerung der gegenwärtigen Leiden des Menschen voraus, sondern einen neuen Anfang für die Menschheit — einen neuen „Himmel“ als Regierung und eine neue „Erde“ oder menschliche Gesellschaft,  in der Verhältnisse herrschen, die für die gesamte Menschheitsfamilie etwas Neues sein werden. 

Die Bibel wörtlich: „Es gibt neue Himmel und . . .

Abundumzu  18.09.2015, 21:22

Wörtlich: 

„Es gibt neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner [Gottes] Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ 

Und wo Gerechtigkeit (im absoluten Sinne) „zu Hause ist“, da gibt es niemanden mehr, der benachteiligt wird - und schon deshalb kann es dort niemals mehr langweilig werden. Mehr noch, denn Freude wird als vorherrschender Gemütszustand und Wegbereiter unser Planen und Tun beflügeln - wieder wörtlich: „ ,Er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.‘ Und der, der auf dem Throne saß [Gott], sprach: ,Siehe! Ich mache alle Dinge neu.‘ Auch sagt er: ,Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr‘ “ (2. Petrus 3:13; Offenbarung 21:1-5)

Und in einem solchen Paradies wird sich niemand wie ein kleines, unbedeutendes Rädchen in einem riesigen Getriebe fühlen. Jeder einzelne wird Arbeit haben, die ihm Freude macht und die ihm und denen, die er liebt, direkt zugutekommt (Jesaja 65:22-24). 

Wieso sollte dann noch jemand befürchten müssen, das Leben könnte langweilig werden, wenn er doch Tag für Tag aufs Neue mit interessanter und anspruchsvoller Beschäftigung aktiv sein kann? 


Und nun noch ein paar Überlegungen zu der Frage, ob das mit dem ewigen Leben überhaupt „technisch machbar“ sein wird.

Dazu zitiere ich mal eine meiner Glaubensschwestern, Frau Dr. Paola Chiozzi. Sie arbeitet seit über 20 Jahren als Molekularbiologin an der Universität Ferrara (Italien). 

Aus dem Frage / Antwort Gespräch zitiere ich nachfolgend auszugsweise wörtlich:

„Als ich Molekularbiologie studierte, fing ich an, mich mit dem Tod zu befassen — und zwar mit dem normalen programmierten Zelltod, . . . Obwohl der programmierte Zelltod für unsere Gesundheit elementar ist, hat ihn die Wissenschaft bis vor einigen Jahren kaum beachtet.

Warum ist der programmierte Zelltod denn so wichtig?

Na ja, unser Körper besteht aus Billionen mikroskopisch kleiner Zellen. Praktisch alle müssen regelmäßig absterben und ersetzt werden. Die verschiedenen Zelltypen haben unterschiedliche Lebensspannen; die einen werden alle paar Wochen erneuert, andere alle paar Jahre. Damit das empfindliche Gleichgewicht zwischen Zelltod und Zellerneuerung erhalten bleibt, muss der programmierte Zelltod im menschlichen Körper absolut kontrolliert ablaufen.

Und es kam nie der Gedanke auf, dass der kontrollierte Zelltod ein Zufallsprodukt sein könnte?

Nein. Der ganze Prozess ist so unglaublich komplex und läuft gleichzeitig so perfekt ab — da steckt außergewöhnliche Weisheit dahinter. Meiner Meinung nach ist das göttliche Weisheit. Ich benutze hochauflösende Mikroskope, um die vielen komplizierten Regulationsmechanismen zu untersuchen . . . . Da fast alle Zellen in unserem Körper regelmäßig ersetzt werden, ist ewiges Leben auf jeden Fall denkbar!

Wie war das dann mit den Fragen über Gott und das Leid? Gab es da irgendwann eine Antwort?

1991 kamen zwei Zeugen Jehovas an meine Tür, und ich fragte sie, warum der Mensch stirbt. Sie zeigten mir die Antwort aus der Bibel, wo steht, dass „durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod“ (Römer 5:12). Hätte der erste Mensch auf Gott gehört, hätte er ewig leben können. Ich merkte sofort, dass das mit den Ergebnissen meiner Forschungen übereinstimmte. Für mich ist klar, dass Gott den Tod des Menschen nicht eingeplant hat. Und deshalb noch einmal: Da fast alle Zellen in unserem Körper regelmäßig ersetzt werden, ist ewiges Leben auf jeden Fall denkbar" (Zitat Ende - Quelle Erwachet! Januar 2013)

Ist also das ewige Leben „technisch machbar“? Die kontinuierliche Zellerneuerung ist die beste Voraussetzung dafür.

Bliebe also noch die Frage, wohin mit all den Menschen? 

Wenn es dazu auch noch keinen direkten biblischen Hinweis gibt, so ist es dennoch eine unbestreitbare Tatsache, dass unser Schöpfer Herr über endlosen Raum ist. Und deshalb vertrete ich auch in dieser Frage den gleichen Standpunkt, wie ihn Jesus in wenige knappe aber grundsätzliche Worte fasste: „Menschlich gesehen ist es unmöglich. Aber bei Gott ist alles möglich.“ (Matthäus 19:26  Neues Leben. Die Bibel)

Welcher Mensch will deshalb allen Ernstes behaupten, unser Schöpfer hätte nicht schon von Anfang an auch für diese nächste Herausforderung eine perfekte Lösung vorbereitet? 

 Soweit es daher meine Überzeugung betrifft, wird das ewige Leben zu einem Segen - und zwar zu einem Segen unvorstellbaren Ausmaßes.

Und deshalb hoffe ich sehr, dass auch Dir diese Überlegungen ein wenig weiterhelfen.

Alles Gute



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