Wie definiert die Bibel den Tod?

7 Antworten

Wie definiert die Bibel den Tod?

Unterschiedlich. Von Beginn an ist der Tod selbstverständlich das Ende des Lebens und das Ende des Atems. Erst spät, so im 3. bis 2. Jhdt vChr stellt man sich die Frage, was nach dem Tod genauer passieren könnte. Damit kommt dann auch eine paulinische Deutung des Ortes der Strafe als Tod zum Vorschein, auf den Du Dich hier ja beziehst:

Durch Adam soll der Tod in die Welt gekommen sein

.

doch was schließt den Tod mit ein?

Kommt ganz drauf an wonach man da fragt.

Ist es nicht außerdem unfair, dass der Tod als Fluch übertragen wird?

Es wäre unfair wenn es so wäre, ja.

Als Folge von Sünde. Mit dem Tod sind die Sünden "bezahlt" und viele dürfen auf eine Auferstehung in dem kommenden System hoffen. - Römer 6:23

Es gibt in der Bibel 3 Tode:

  • Den geistlichen Tod
  • den biologischen Tod
  • den Feuersee, welcher als "zweiter Tod" bezeichnet wird
Der geistliche Tod:

Das bezeichnet einfach die Trennung von Gott. Mit dem Sündenfall ist der Mensch geistlich gestorben, da Sünde von Gott trennt.

Epheser 2,1 — auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, ... 5 auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr errettet! —

Der biologische Tod:

Das ist der für uns sichtbare Tod. Der Körper hört auf zu funktionieren und der Geist / die Seele verlassen den Körper.

Der Feuersee als "zweiter Tod":

Offb 21,8 Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner — ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Dieser "Tod" ist ewig:

Mt. 25, 41 Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!

46 Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.

Dort geht die Seele nach dem Endgericht hin, wenn man nicht erettet ist.

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Die Bibel definiert den Tod als die Trennung von Gott. Der biologische Tod ist sozusagen "nur" die Folge des geistlichen Todes und der Übergang zum ewigen zweiten Tod (wenn man nicht erettet ist).

Im Umkehrschluss dazu bedeutet "Leben" nicht nur dieses irdische Leben, sondern im geistlichen Sinn auch "Gemeinschaft mit Gott".

Wenn in der Bibel also vom ewigen Leben(nach dem biologischen Tod) die Rede ist, ist nicht unbedingt ein ewiges irdisches Leben gemeint(wobei es das auch einmal geben wird), sondern die ewige Gemeinschaft mit Gott.

  • Leben = Gemeinschaft mit Gott
  • Tod = Trennung von Gott
Tiere und Pflanzen sterben auch, die Jahreszeiten wurden von Gott erschaffen und bekanntlich sterben gewisse Pflanzen durch den Jahreszeitenwechsel.

Leben ist nicht gleich Leben. Tiere und Pflanzen haben auch eine Form des Lebens, aber nur der Mensch ist in der Lage eine Beziehung zu Gott aufzubauen. Nur der Mensch ist im Bilde Gottes geschaffen und nur dem Menschen wurde das Leben von Gott eingehaucht.

Das pflanzliche Leben und der pflanzliche Tod sind nicht mit dem menschlichen Leben und Tod gleichzusetzen. Schon im Garten Eden gab Gott dem Menschen und den Tieren Pflanzen zur Nahrung(1Mo 1,29; 1Mo 1,30). Ihr "Tod" ist also von Anfang an geplant und nicht mit dem menschlichen oder tierischem Tod zu vergleichen.

Bei Tieren ist das m.E. ein "Zwischending". Tiere haben definitiv ein Bewusstsein und doch sind Tiere nicht dem Menschen gleich. Inwieweit genau Tiere komplex denken, planen, oder ein Leben nach dem Tod haben, wissen wir schlicht nicht sicher. Fest steht, dass sie längst nicht zu dem fähig sind, was der Mensch kann.

Sie wurden mit dem Sündenfall des Menschen mit ins Leid gezogen, aber werden auch mit der Rettung der wiedergeborenen Christen wieder vom Leid erlöst werden:

Röm. 8, 19 Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei.

20 Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin,

21 dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt;

23 und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes.

Der Text deutet zumindest an, dass auch die Tierwelt sich ihrem Schöpfer bewusst sein könnte.

Ist es nicht außerdem unfair, dass der Tod als Fluch übertragen wird?

Klar, ein neugeborenes Kind kann nichts dafür, dass es mit einer sündigen Natur geboren wurde. Aber das hat sich Gott ja nicht zum Spaß so ausgedacht, sondern das hat sich der Mensch selber eingebrockt.

Fazit:

Die Bibel definiert den Tod als die gegenwärtige Trennung von Gott, als den biologischen Tod und als die ewige Trennung von Gott. Inwieweit Tiere aber ein Leben nach dem biologischen Tod haben, sagt die Bibel nicht. Die Planzen haben definitiv kein Bewusst sein oder Leben nach dem "Tod".

Hoffe das hilft.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Als Trennung von Körper und Geist. Der Geist kehrt zu Gott zurück, genauer er geht in Warteposition auf die Auferstehung.

Da Gott nur vollkommenes schafft, aber der Mensch geprüft werden muss, ehe er Anspruch auf den himmel hat, musste ein Fall konstruiert werden, damit eine Welt mit gut und böse existiert, um sich entscheiden zu können. Entscheiden kann man sich nur, wenn es mindestens zwei Möglichkeiten gibt.

Mal in aller kürze.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14
Agnos2  13.06.2023, 18:07

Damit ist auch gleichzeitig erklärt weshalb es das Böse gibt.

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In welchem Zustand befinden sich die Toten?Pred. 9:5: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt.“Ps. 146:4: „Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken [„Gedanken“, 145:4 in Al; „Pläne“, EÜ, Lu] tatsächlich.“Joh. 11:11-14: „ ,Lazarus, unser Freund, ist zur Ruhe gegangen, doch begebe ich mich dorthin, um ihn aus dem Schlaf zu wecken.‘ ... Jesus ... [sagte] freiheraus zu ihnen: ,Lazarus ist gestorben.‘ “ (Auch Psalm 13:3.)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung