Während Meditation etwas Sehen?

5 Antworten

Etwas sehen. Natürlich.

Ich begann vor vielen Jahren auch, beschäftigte mich mit vielen Bereichen.

Es gibt die Technik der plastischen Imagination. Dabei schult man die Vorstellungskraft. Man übt zu Beginn so, dass man sich z.B. ein einfaches Dreieck zeichnet und dieses einige Minuten genauestens betrachtet.

Dann schließt man die Augen und bemüht sich so sehr wie möglich dieses Dreieck in Gedanken mit geschlossenen Augen wiederherzustellen.

Nach einigen Wochen gelang es mir tatsächlich dieses Bild mit geschlossenen Augen wiederzugeben und aufrechtzuerhalten.

Man schreitet immer weiter voran bis man sich ganze Landschaften auf diese Weise vorstellen kann.

Das ganze kann man dann natürlich auch mit offenen Augen tun und sich vorstellen, dass z.B. ein Zwerg vor einem steht.

Das ist alles kein Hokuspokus, sondern eine Sache der Übung.

Regelmäßiges Training ist, wie bei so vielem, der Schlüssel des Erfolgs.

Es gibt sogar Berichte über einen Mann, der es geschafft haben soll sich nicht nur einen gesamten imaginären Garten um sich herum vorzustellen, sondern auch Geräusche wie Vogellaute und sogar Gerüche.

Inwieweit derlei umsetzbar ist, bleibt jedem selbst überlassen zu erproben.

Eben dieser Mann soll sich sogar an seinem imaginären Messer geschnitten haben. Das geht dann schon in obskure Thematiken über.

Auf jeden Fall, probiere es dir Dinge vorzustellen, fang langsam an und du wirst sehen es klappt mit dem nötigen Willen.

Wenn man diese Technik perfektioniert, ist man in der Lage überall plötzlich in seiner eigenen Welt zu sein. Klingt etwas fantasievoll, aber das Gehirn kann so einiges.

gottesanbeterin  13.06.2018, 12:33

Das hat halt mit einer Meditation gar nichts zu tun.

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sigismund2005  13.06.2018, 16:27
@gottesanbeterin

Sagt wer? Du? Meditation ist so vielfältig. Wie kommst du dazu, man könnte das Ganze so einengen? Meditation ist schon einfaches Gebet oder achtsames Gehen.

Warum ist es keine Meditation, wenn ich in einer entspannten Position sitze und mir mit geschlossenen Augen etwas vorstelle?

Bei der Zen-Meditation stellt man sich doch auch u. a. vor, dass man mit jedem Atemzug positive Energie aufnimmt und dann negative ausatmet.

Aber es wird von meiner Seite keine Diskussion geben,

ich finde deine Antwort einfach nur einfältig.

Und nur mal so gesagt, habe ich dutzende Bücher über Meditation, die Techniken und Vorgehensweisen erläutern, wie ich es geschildert habe,

aber gut, das hat ja nichts mit Meditation zu tun, Frau Expertin...

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gottesanbeterin  13.06.2018, 18:24
@sigismund2005

Das, was Meditation genannt wird, ist vielfältig; das, was unter Meditation verstanden wird ist vielfältig.

Der meditative Zustand, der angestrebt wird ist der Zustand der Gedankenfreiheit, der "Samadhizustand", Meister Ekkehardt hat ihn "Gottesstille im Menschen" genannt.

Es ist ein Zustand der vollkommenen Losgelöstheit; losgelöst von Gedanken, Wünschen und Vorstellungen.

Alles Andere ist "Möchte-gern-Meditation" oder Vorübung auf dem Weg zur Meditation.

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Leni1257  24.08.2020, 12:25

Das verwirrt mich, denn ich sehe wenn ich meditiere so komische Welten und alien artige wesen. Mache ich nun etwas falsch? (Ich habe grade erst angefangen mit dem meditieren)

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Ich bin Buddhist und habe ein paar Jahre Erfahrung mit verschiedenen Formen buddhistischer Meditation. Daher möchte ich aus dieser Perspektive darauf antworten.

Die Frage ist aus meiner Sicht eher, warum man während der Meditation überhaupt etwas besonderes sehen will? Es ist ohnehin nur ein Produkt des eigenen Geistes.

Erwartungen

Manche beginnen ihre Meditationspraxis mit hohen Erwartungen, sie wollen unbedingt "spirituelle Erfahrungen" machen und setzen sich damit unter Druck.

Das Gehirn reagiert irgendwann auf diese Belastung, indem es dem Druck nachgibt und Halluzinationen produziert. Das hält man dann für etwas besonderes.

In Wirklichkeit ist diese scheinbare Erfahrung letztlich bloßer Selbstbetrug.

Gerade wenn man die Augen schließt taucht man leicht in Träumereien ab, weshalb ich persönlich empfehle, mit leicht geöffneten Augen zu üben.

Ziele

Meiner Meinung nach sollte man bei der Meditation kein Ziel verfolgen, nichts erreichen wollen, denn alle diese Wünsche sind nur weiteres Futter für den Geist.

Man beginnt sonst zu denken "bin ich schon entspannter?" "kann ich mich schon besser konzentrieren? und das ist dann das Gegenteil von Meditation.

Meditation ist deshalb auch nichts was man "macht" um etwas zu "erzielen", sondern es ist einfach die Praxis von Achtsamkeit.

Meditation selbst ist keine isolierte Technik (davon gibt es viele), sondern ein entspannter, achtsamer Zustand. Weder Schläfrigkeit, noch Anspannung.

Konzentration vs. Achtsamkeit

Ich würde auch nicht sagen, dass man sich auf den Atem "konzentrieren" soll, denn das klingt wie eine willentliche Anstrengung, die man begeht.

Besser ist es, den Atem zu beobachten, ohne sich zu sehr zu konzentrieren, oder irgendwie besonders tief oder speziell atmen zu wollen.

Man beobachtet einfach den Fluß des Atems, lässt lange Atemzüge lang und kurze Atemzüge kurz sein. Keine Bewertung, kein Verkrampfen, einfach beobachten.

Wenn der Geist abwandert...in die Vergangenheit, die Zukunft,...man an Pläne für morgen denkt...an den Streit von gestern...lenkt man den Geist wieder auf den Atem.

Es geht also eher um Achtsamkeit, nicht um Willensanstrengung.

Soweit meine persönlichen Ansichten zu diesem Thema. Solltest du noch Fragen haben, werde ich gerne versuchen zu helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation
gottesanbeterin  13.06.2018, 12:32

Das hat halt mit einer Meditation gar nichts zu tun.

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Wissen85  01.11.2018, 14:07

Hallo @Enzylexikon

Erst einmal muss ich mich für diese hilfreiche Antwort bedanken, da ich mir diese Frage auch schon länger gestellt habe!

Nun zu meinen weiteren Fragen, falls du Lust hast weiter in die Materie zu gehen:

Wenn ich meditiere, stelle ich mir gezielt die zugehörigen Farben der Chakren vor (wäre ich sie Punkt für Punkt nacheinander bearbeite, vom Wurzelchakra beginnend) und lasse sie bildlich fließen wie z.B. einem Wasserfall ähnelnd, synchronisiert mit der Meditationsmusik dazu. Wäre das auch zu durchdacht? Ich fürchte dass dies durch meine Fantasie evtl zu angestrengt geschieht, andererseits hilft es mir, nicht von Gedanken abgelenkt zu werden, sprich keine Worte denken zu lassen.. Hälst du diese Art der Praktizierung für ungeeignet um seine Chakren zu reinigen und zu aktivieren? Und wenn ich immer alle Chakren „bearbeite“, kann es dennoch sein, dass ich das ein oder andere Chakra zu viel „füttere“, so dass die vorhandene Disbalance sich verstärkt?

Vielen Dank im Voraus für deine Mühe!

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Enzylexikon  03.11.2018, 15:12
@Wissen85

Ich persönlich glaube, dass die energetischen Disharmonien, Blockaden usw. von denen oft gesprochen wird, nichts mit Chakras zu tun haben.

Es ist einfach so, dass wir uns mit unserer dualistischen Sichtweise selbst ein Bein stellen und bei unserer verdinglichenden Art zu denken, Gegensätze aufbauen.

Man sagt zB "die Energie ist blockiert" - aber selbst wenn wenn man die Aussage mal so stehen lässt, dann wäre es Energie, die Energie blockiert.

Daher halte ich persönlich nicht viel von Konzepten, die auf der Vorstellung basieren, dass wir in "unvollkommen" sind und "besser" gemacht werden müssen.

Das führt immer zu neuen Zielsetzungen - "wenn dein Herzchakra offen ist, bist du offener für andere Menschen". "Wenn dein Stirnchakra offen ist, siehst du klarer"

Also versucht man sich zu einem "besseren Menschen" zu machen, indem man daran arbeitet, irgendwelche angeblichen "Mängel" zu reparieren.

Aber ich glaube nicht, dass man Menschen "tunen" kann, wie ein Auto und Versprechungen in dieser Hinsicht finde ich zumindest fragwürdig.

Ein "spiritueller" Mensch zeichnet sich nach meinem Verständnis nicht dadurch aus, dass er sich mit Chakras befasst, oder niemals negative Worte gebraucht.

Ich denke, er zeichnet sich vielmehr durch echte Authentizität und Integrität aus - Sein Denken und Handeln stehen nicht mehr im Widerspruch zu sich selbst.

Wenn du dich hinstellst und bewusst einen Schritt nach vorne machst, ohne irgendetwas zu verdrängen - dann ist in diesem Schritt alles enthalten.

So lange darüber nachdenkst "dieser Schritt muss meditativ sein", bist du nicht in Einheit mit dir selbst, weil du Körper und Geist noch getrennt hältst.

Wenn du aber wirklich Schritt für Schritt gehst, ohne Bewertung, ohne Verdrängen - dann ist das mehr Wert, als 90 Minuten auf dem Kissen zu grübeln.

Sonstiges

Muho, der deutsche Abt des Klosters Antaiji sagte, zu seinen wichtigsten Erfahrungen ls junger Mensch habe die Entdeckung gezählt, dass er dieser Körper ist

Er sah sich vorher eher als "Geist der im Körper wohnt" und nicht als eine Einheit. Es gibt gerade in der Esoterik-Szene auch den gern zitierten Satz;

"Wir sind keine Menschen die eine spirituelle Erfahrung machen, sondern spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen"

So, wie es meist verstanden wird - als ein "hohes" spirituelles Wesen, dass in einem "niederen" Körper gefangen ist, halte ich das für Quark.

Man könnte eher sagen, dass wir ein Teil der Natur sind, der sich durch seine dualistischen Konzepte einbildet, von der Natur getrennt zu sein.

Ratschlag

Es ist meiner Meinung nach schwierig, einem Menschen den man nicht kennt, ja dem man nicht einmal direkt gegenübersteht, guten Rat zu geben.

Ich werde also eher allgemeine Aussagen machen - wenn irgendetwas davon für dich stimmig ist, liege ich vielleicht nicht gänzlich falsch.

Menschen, die viel mit dem Geist arbeiten, phantasieren und philosophieren haben häufig kein sonderlich gutes Verhältnis zu ihrem Körper.

Das Klischee vom übergewichtigen Computer-Nerd, oder vom abgemagerten Asketen, sind Beispiel für Menschen, die einen solchen Dualismus haben.

Meine Empfehlung wäre in dieser Hinsicht, die Beziehung zur eigenen Körperlichkeit zu verbessern - durch Spaziergänge, Sport und ähnliches.

Das muss nicht gleich ein Wettkampfsport sein, denn es geht nur darum, wieder bewusste körperliche Erfahrungen zu machen.

Ich selbst trainiere beispielsweise Aikido, eine pazifistische, wettkampflose Kampfkunst und für mich ist sie "Meditation in Bewegung".

Es ist nicht nur ein körperlicher Ausgleich zum "Sitzen" während der Meditation, sondern eine andere Möglichkeit, den Dualismus von Geist und Körper fallen zu lassen.

Wenn ein Baseball-Spieler darüber nachgrübelt, wie er am besten den Ball wegschlägt, wird er in diesem Moment den Ball verfehlen.

Ein Kampfkünstler, der versucht, sich in seinen Trainingspartner "hineinzudenken", wird in diesem Moment vom Angriff überrascht.

Bewusste körperliche Tätigkeit - und sei es nur ein achtsamer Schritt, bei dem nichts existiert, außer diese Erfahrung - sind ein guter Weg zum Fallen lassen von Konzepten.

Ich hoffe, dir ist mit dieser Antwort geholfen.

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Wissen85  03.11.2018, 15:43
@Enzylexikon

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und ja, damit ist mir etwas geholfen. Demnach ist unser Körper ein Geschenk des Erfahrens und es wert, dankend geliebt anstatt verurteilt zu werden, verstehe ich dich da richtig? Wenn, dann fällt es mir immernoch schwer, zu dualisieren. Ich empfinde mich als Mensch bei weitem nicht der Möglichkeiten gerecht zu werden was unser Geist hergeben könnte und erwarte demnach so Vieles von mir, bin sogar der Überzeugung nie zufrieden zu werden, da prinzipiell immer Luft nach oben gegeben ist und ich eine Art der Vollendung für utopisch halte. Körperliche Bewegung erscheint mir durchaus sinnvoll und ich bin dabei dies in mein Leben zu integrieren aber mein Kopf wehrt sich vehement gegen das Annehmen und Vereinen. Was könnte ich noch dagegen tun?

Liebe Grüße

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Enzylexikon  03.11.2018, 16:33
@Wissen85

Ja, ich sehe den Menschen als Einheit von Geist und Körper, die sich auch gegenseitig wiederspiegeln und beeinflussen.

Wenn wir zB geistig erschöpft sind, sinkt auch unser Körper zusammen, die Schultern fallen und der Kopf wird schwer, so dass wir ihn stützen.

(ein gutes bildliches Beispiel ist die Plastik "Der Denker" von Rodin)

Umgekehrt hilft eine aufrechte, entspannte Haltung des Körpers auch dabei, dass unser Geist wacher ist und wir achtsamer sind, als in "eingeigelter" Haltung

Ich bin durch meine Lehrer und persönliche Erfahrung zu dem Schluss gelangt, dass es kein externes Ziel, keine Vollendung gibt, die wir jemals erreichen können.

Es ist bereits alles vorhanden und wir haben uns lediglich so sehr von der "Einheit" entfremdet, dass wir meinen, es gäbe immer noch etwas besseres.

Wie ich schon sagte, in einem bewussten Schritt ist alles enthalten, was die "Ganzheit" des Menschen, also die Einheit mit allem, ausmacht.

Sobald dann unser dualistischer Gedankenmotor wieder anspringt:

"Was? Das soll alles sein, was notwendig ist? Das soll die Einheit mit sich selbst und allem sein? Einen Schritt machen? So einfach kann das doch nicht sein? Muss ich dabei vielleicht nicht doch wenigstens ein Mantra aufsagen?"

schaffen wir wieder Erwartungen und Kategorien

aber mein Kopf wehrt sich vehement gegen das Annehmen und Vereinen. Was könnte ich noch dagegen tun?

Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel (und da schieße ich jetzt zugebenermaßen echt ins blaue), dir nicht einen neuen "Feind" aufzubauen.

Manche Menschen fallen von einem Extrem ins nächste. Zunächst materiell orientiert, wollen sie plötzlich alles nur noch vergeistigt und "spirituell" haben.

Sagt man ihnen dann, dass sie ihren Körper als Teil ihrer selbst wahrnehmen könnten, beginnen sie, gegen den Geist anzukämpfen - ein erneuter Dualismus.

Meister Uchiyama schrieb, man sollte die geballte Hand des Geistes, die alles versucht festzuhalten, öffnen. Daher lautet sein wichtigstes Buch auch

"Opening the hand of thought"

Eine Übung, die ich von einem Freund gelehrt bekommen habe, basiert darauf, diesen schönen Buchtitel auch praktisch umzusetzen. Das hat mir persönlich sehr geholfen.

Wann immer man spürt, dass man nicht eins mit der Situation ist, dass man starke innere Grenzen aufbaut, schließt man die Finger einer Hand zu einer lockeren, unverkrampften Faust.

Man lässt Kiefer entspannen und die Schultern fallen - das sind die Körperstellen, die die meisten Menschen anspannen, wenn sie sich unter Druck fühlen.

Man öffnet die Hand liebevoll, als wollte man einen Schmetterling frei lassen und sagt sich "Ich öffne mich dem Leben". Man nimmt einen Atemzug und sagt sich "Das Leben öffnet sich dem Leben"

Diese Übung war hilfreich für mich, insbesondere, als ich den zweiten Teil übte - weil dann keine Trennung mehr zwischen "ich" und Leben" besteht - man selbst ist Teil des Lebens und öffnet sich dem Leben.

Wann immer man merkt, dass man sich geistig oder körperlich an etwas klammert und zur Verkrampfung führt, lässt man den Kiefer entspannen, die Schultern fallnen - und öffnet die Hand.

Diese Übung ist ganz einfach und wie man sieht, ist das nicht einfach nur "Mentaltraining" mit Suggestionen (für den Geist) oder irgendeine gymnastische Übung (für den Körper), sondern es ist eine einfache Handlung.

Hand schließen, Hand öffnen - und loslassen von Körper und Geist. :-)

Diese Übung ist natürlich nur ein kleiner Kniff - langfristig geht es darum, durch regelmäßige meditative Praxis eine Haltung zu entwickeln, in der Gegensätze einfach als solche akzeptiert werden und nicht in Konflikt zueinander geraten.

Schwarz ist eben Schwarz und weiß ist eben weiß - es macht keinen Sinn sich einzureden, dass das eine dualistische Sicht ist, die man "überwinden" muss.

Es geht nur darum, dass diese Gegensätze zwar existieren, aber eben nicht im Konflikt zueinander stehen müssen - eben weil sie Teil des Ganzen sind.

Das zeigt zB das "Taiji"-Symbol im chinesischen Taoismus - bei uns als "Yin-Yang-Symbol" bekannt. Weil es so inflationär gebraucht wird, wird es mittlerweile teilweise belächelt - dabei ist die Symbolik wirklich tief.

Die scheinbaren Widersprüche - Das Dunkle und das Helle - sind Teil des Einen und alles ist im Wandel. Es gibt nichts, woran man festhalten könnte.

Also können wir auch die Hand öffnen. :-)

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Es gibt so viele verschiedene Definition und Möglichkeiten der "Meditation", jeder geht seinen eigenen Weg. Doch eines sollte immer klar sein: Sowohl das Wort "Medialität", also die "übersinnliche" Wahrnehmung in Form von Intuition, Hellwissen, Hellfühlen, Hellsehen etc., als auch das Wort "Meditation" haben etwas mit der "Mitte" zu tun. Es geht genau darum: In seiner Mitte zu liegen, sein eigenes Leben zu bemeistern und den göttlichen Funken in sich zu finden. Es geht um deinen Zugang zu deinen innersten Kräften, zu deiner innersten Wahrheit und deinem Frieden. Es geht nicht darum, dass du von jemand die Aura siehst oder astrale Erfahrungen machst.

Die Absicht bei all unseren Taten und Vorhaben ist entscheidend. Aus welchem Bewusstsein heraus meditierst du? Was willst du erreichen?

Die Fähigkeit der Medialität entsteht durch das Meditieren von ganz alleine, eine intensivere Wahrnehmung auch. Doch sie sollten nicht im Vordergrund sehen

"...während seiner Meditation etwas gesehen hat (oder so ähnlich)" - Meditation kann manchmal auch zum Ziel haben, einen Bewusstseinszustand herbei zu führen, bei dem man Einsichten oder Erkenntnisse gewinnt, die man als "Sehen" bezeichnen kann. In aller Regel ist das Ziel von Meditation aber nicht das Sehen irgend welcher Dinge in einem tranceähnlichen Zustand, sondern das Gegenteil: Die Schärfung des Denkens und die Erkenntnis der wahren Natur aller Dinge. Man sieht also "nicht etwas", sondern "man erkennt alles".

Wenn du etwas siehst, visualisierst du, das bedeutet, du meditierst nicht.

sigismund2005  13.06.2018, 16:30

Beim Meditieren darf man also nur ins Nichts blicken, finde ich stumpfsinnig.

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gottesanbeterin  13.06.2018, 18:28
@sigismund2005

Beim Meditieren lässt man etwas zu; man will nichts, man stellt sich nichts vor. Es ist im Gegenteil die Loslösungund Befreiung von Gedanken und Vorstellungen.

Was du davon hältst ist nicht wichtig.

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