Warum sollten Anfänger nicht länger als 10-15 Min meditieren?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du solltest vor allen Dingen unter Anleitung die Meditation erlernen, weil es dabei zu "schizophrenen" Erscheinungen kommen kann: Farbensehen bei geschlossenen Augen, Geräusche hören, die nicht da sind...daneben auch Körperschmerzen durch die ungewohnte Sitzhaltung.

datingaffe 
Fragesteller
 06.06.2012, 22:37

Ich hab ein Buch darüber gelesen, früher im Tae Kwon Do ab und zu meditiert. Im Moment verfolge ich die Anleitung nach meditieren.at. Das mit den Erscheinungen ist wirklich krass. Mir ging es nach den ersten malen so, dass meine Wahrnehmung kurz nach beenden der Meditation anders war. Ich hab Farben und formen als intensiver erlebt.

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Injure  07.06.2012, 10:51
@datingaffe

Danke, altermann, ich habe mich nicht getraut, das zu schreiben... Es ist eine europäische Eigenart, immer "schneller,höher,weiter" tun zu wollen.

In unserem Umfeld haben wir drei Fälle von Leuten, die sehr euphorisch waren von der Technik und den Möglichkeiten der Meditation . Warnungen, dass das nach hinten losgehen könnte und das sie das doch bitte ganz langsam Schritt für Schritt betreiben sollen, haben sie in den Wind geschrieben (Ihr seit ja nur neidisch, dass ihr nach sieben Jahren noch am Bodensatz seid...) ...Einer war so schlau und hat rechtzeitig gemerkt, dass das sinnvoll ist, langsam zu machen, zweie hats in die Psychiatrie gebeamt: psychotische Zustände.

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Moritz99  21.07.2012, 20:54

Wenn du darüber Bescheid weißt und keine komplexen Meditationen ohne Vorwissen ausprobierst, brauchst du dir über die Dauer eher weniger Sorgen zu machen.

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Du kannst auch als Anfänger länger meditieren, wenn du magst. In dem Seminarhaus, in dem ich lebe, üben auch Anfänger 20 Minuten, und wir haben nur positive Erfahrungen damit. Bis 40 Minuten gibt es da nur positive Erfahrungen. Länger würde ich dir nur raten, wenn du in Kontakt mit einem Meditationskursleiter o.ä. bist. Denn bei intensiverer Meditation können Erfahrungen kommen, für die ein Ansprechpartner hilfreich ist.

Allerdings reicht es für die meisten Anfänger, jeden Tag 5-15 Minuten zu meditieren. Der Vorteil etwas kürzer zu meditieren ist, dass das leichter wirklich in den Alltag integrierbar ist. Meditation sollte ja täglich und über einen längeren Zeitraum praktiziert werden. Das fällt den meisten Menschen leichter, wenn sie mit kürzeren Intervallen beginnen. Langfristig üben die meisten, die meditieren, täglich 20-30 MInuten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Yogalehrer, Meditationslehrer, spiritueller Lehrer

Das was viele hier schreiben ist so nicht richtig: Es gibt verschiedenste Meditationsarten, manche weniger, andere mehr anspruchsvoll. Deshalb können bei manchen Techniken auch lange Meditationen nicht gefährlich werden, während andere den Anwender schnell mit Reizen überfluten, sodass dieser möglicherweise damit nicht mehr zurechtkommt und 'Schaden' nimmt.

Mit einer Anleitung zu meditieren ist auf jeden Fall empfehlenswert.

GA 154:Vortrag vom 05.26.1914 von Dr. Rudolf steiner

Die Methoden, die angewendet werden, um wirklich in uns selbst - denn dieses geistige Experiment der geistigen Chemie können wir nur in uns selbst anstellen -, um das Geistig-Seelische in uns selbst von dem Physisch-Leiblichen zu scheiden, werden technisch bezeichnet als Konzentration und Meditation. Diese Meditation, diese Konzentration, sie sind nicht irgendwelche wunderbare geistige Verrichtungen. Sie sind nur aufs höchste gesteigerte geistige Verrichtungen, die auch in ihren niederen elementaren Graden im gewöhnlichen Leben vorkommen. Meditation ist eine ins Unbegrenzte gesteigerte Hingabe der Seele, wie wir sie etwa erleben in den schönsten Empfindungen des religiösen Lebens,...


meditation kostet kraft, die von anderen verrichtungen abgezogen wird.

deshalb kann es zu überbelastungen kommen

Bei Beginn der Meditation ist der Stressabbau besonders stark. Um dann noch eine ausreichende Stabilisierung durch das praktische Alltagsleben zu bekommen wird die Meditationszeit verkürzt.