Wächst man als als Teenager nicht mehr, wenn man sich vegan ernährt?

9 Antworten

Ahm aufpassen, denn solche simplen Vergleiche können schnell nach hinten los gehen. Wenn wir jetzt einfach sagen würden, Kinder die sich rein pflanzlich ernähren, wachsen etwas langsamer und nehmen auch im Durchschnitt deutlich weniger an Körpergewicht zu, dann müssen wir aber auch schauen, ob das Normale auch wirklich gesünder ist, oder wäre es am Ende nicht vielleicht sogar besser, wenn die Kinder zwar etwas weniger Gewicht zunehmen, dafür aber insgesamt ein viel gesünderes Leben haben, wenn sie sich vegetarisch vegan ernähren.

Viele der allgemeinen Mythen, über die schädlichen Effekte einer pflanzlichen Ernährung für Kinder und Jugendliche, wurden bereits in der Vergangenheit zerstört. Dazu gehörte die Vorstellung, dass ein rein pflanzlich ernährtes Kind nicht genügend wachse oder nicht genügend Energie habe, dass es nicht genügend Kalzium, Eiweiß und Eisen aufnehme und dass die Überwachung von Übergewicht und Cholesterin warten könne, bis die Kinder älter seien. Keine diese Prämissen ist wahr. Und heute ist es gar nicht mehr so revolutionär zu behaupten, dass die Versorgung der Kinder mit einer fettarmen, rein pflanzlichen Ernährung, sie vor den verheerenden Auswirkungen der Herzerkrankungen und der weit verbreiteten Krebserkrankungen schützen wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie

Wenn du dich nicht sehr gut über eine vegane Lebensweise informierst, dann besteht die Gefahr einer Mangelernährung. Und eine Mangelernährung schadet dem Wachstum.

Aber wenn du alle Nährstoffe durch pflanzliche Lebensmittel oder Ergänzungsmittel zuführst, dann hast du keine Mangelernährung und dein Wachstum wird nicht beeinträchtigt.

P.S. Zur Sicherheit würde ich trotzdem hin und wieder mal ein Ei oder ein Milchprodukt essen und zusätzlich auch mal ein Blutbild beim Arzt machen.

Betrachte diese Aussage der Tierprofit-Lobbys doch mal rein von der Logik her - quasi mit dem gesunden Menschenverstand...

In Milchprodukten und Eiern sind (erstens) natürliche Wachstumshormone enthalten, die Kälber innerhalb weniger Monate zu erwachsenen Rindern heranreifen lassen !

Zweitens wird dieses Wachstum - zusätzlich - häufig mittels Wachstumsbeschleunigern forciert, denn Zeit is(s)t auch hier Geld !

Nicht viel anders verhält es sich bei Eiern:

Nicht umsonst enthalten diese enorm viel Cholesterin, um Küken rasch heranwachsen zu lassen...

Überlege dagegen mal, wieviel Zeit ein Menschenkind benötigt, um erwachsen zu werden !

Heute sind vor allem Kinder und junge Mädchen immer häufiger frühreif:

Werden körperlich immer größer, nicht selten übergewichtig - und auch immer früher zur "Frau", wo sie doch noch Kind sein sollten !

Ich empfehle dir wärmstens die Lektüre dieser Bücher - sofern dein Ansinnen ernst gemeint sein sollte:

  • "Vegan" von Alexandra Kuchenbaur,
  • "Peacefood" von Dr. Rüdiger Dahlke und
  • "Kein Fleisch macht glücklich" von Andreas Grabolle
DerNeueBaer  12.10.2020, 21:06

Ja, das fällt mir extremst auf.
Ich sehe manchmal Mädchen, da denke ich die wären schon 16 oder 17, sind aber in Wirklichkeit erst 14.

Das ist echt erschreckend!

2

Es gibt keinen "magischen" Unterschied zwischen veganer und mischköstlicher Ernährung. Es kommt auf eine gute Versorgung mit allen essenziellen Nährstoffen an. Ausnahmslos jeden Nährstoff kann man aus veganen Quellen in adäquater Menge zuführen. Es ist nicht schwer sich gesund und ausgewogen vegan zu ernähren. Aber es gibt eine Reihe von Basics die man wissen und auch umsetzen sollte. Man sollte vor allem die pflanzlichen Grundnahrungsmittel essen: Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen. Klar kann man auch noch andere Sachen essen, aber das sollte der Hauptbestandteil der Ernährung sein. So hat man schon fast den gesamten Bedarf an Proteinen mit allen essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sichergestellt. Teure Fleischersatzprodukte sind nicht notwendig.

Tatsächlich ist Vitamin B12 der einzige Nährstoff den man in Bezug auf eine vegane Ernährung supplementieren sollte. Das geht aber ganz leicht und hat keinerlei Nachteile. Vegane B12 Präparate findet man heutzutage in großer Auswahl. Algen sind jedoch keine verlässliche B12 Quelle. Sie enthalten oft nur B12 Analoga, die für den Menschen keine Bioaktivität besitzen.

Je nach persönlicher Situation können noch andere Nährstoffe sinnvoll sein wie Vitamin D im Winter, oder auch im Sommer, wenn man nicht genug in die Sonne kommt. Auch Jod kann Sinn machen, wenn man kein Jodsalz verwendet, keine mit Jod angereicherten Nahrungsmittel verzehrt und auch nichts isst was aus dem Meer kommt.

Bei der biologischen Wertigkeit von Proteinen kommt es auf das Aminosäureprofil an. Wenn man Getreide und Hülsenfrüchte kombiniert, ergibt sich ein Aminosäureprofil das hochwertiger ist als das vieler Fleischarten. Man muss dabei nicht die Hülsenfrüchte und das Getreide gleichzeitig essen. Es reicht auch ein Abstand bis zu einem Tag. Einige pflanzliche Lebensmittel wie Soja, Quinoa und Buchweizen haben bereits von sich aus eine entsprechend hochwertige Aminosäurenzusammensetzung.

Ab und zu hört man Eisen könne bei einer veganen Ernährung ein Problem sein. Man kann eine vegane Ernährung so gestalten, dass man sogar eine überdurchschnittlich gute Eisenversorgung hat. Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen sowie grünes Blattgemüse, aber auch Brokkoli, Fenchel, Mangold oder Rosenkohl sind hervorragende pflanzliche Eisenquellen. Dazu sehr Vitamin C haltige Nahrungsmittel zu essen hilft die Eisenaufnahme weiter zu verbessern.

Gute Quellen für kurzkettige Omega-3-Fettsäuren sind zum Beispiel Walnüsse, Leinsamen und Hanfsamen. Langkettige Omega-3-Fettsäuren kann der Körper selbst aus den Kurzkettigen herstellen. Allerdings nicht in der Menge, die allgemein empfohlen wird. Ob die allgemeinen Zufuhrempfehlungen für langkettige Omega-3-Fettsäuren tatsächlich nötig sind ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Man kann sie aber sehr leicht mit Algenöl oder Algenölkapseln erreichen wenn man möchte. Da reichen schon weniger als ein Teelöffel bzw. eine Kapsel am Tag.

Zink, Calcium und Selen sollte man mit im Blick haben. Das kann man aber mit der normalen Ernährung gut abdecken. Die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, E, D und K kann man verbessern, wenn dazu etwas Fett verzehrt. Das muss nicht viel sein. Zum Beispiel kann man, wenn man Obst und Gemüse isst, eine kleine handvoll Nüsse dazu nehmen.

Manche machen am Anfang der Umstellung den Fehler zu wenig Kalorien zu sich zu nehmen. Das liegt daran, dass sie oft einfach nur die tierischen Produkte weglassen, ohne diese mit entsprechenden pflanzlichen Kalorien zu ersetzen. Das kann zu Gewichtsverlust und einem Gefühl von zu wenig Energie fühlen. Man muss bedenken, dass was man bisher nur als Beilage kannte ist jetzt das Hauptgericht. Entsprechend größer dürfen die Portionen sein.

Der Wechsel zu einer veganen Lebensweise ist immer eine gute Entscheidung. Man hilft damit nicht nur den Tieren, sondern sorgt auch für eine bessere Ökobilanz, und wenn man es richtig macht mindert man sogar das persönliche Risiko für Zivilisationskrankheiten. :-)

Honeysuckle18  13.10.2020, 12:59

Nahezu perfekte Antwort ! ;)

2

So ein Quatsch. Eine Pauschalisierung stimmt hier nicht. Solange du an die Nährstoffe kommst (was vegan auf jeden Fall möglich ist. Das haben viele vegane Teenager bewiesen), dann ist das kein Problem. Ist sogar gesünder, wenn du es richtig machst.