Vom pH-Wert zum pKs-Wert
Hallo :)
Im Chemie-Unterricht mussten wir Lösungen verschiedener Salze (z.B. Natriumacetat) in Wasser mit einer Konzentration von 0,1mol/l herstellen und dann mit einem pH-Meter den pH-Wert bestimmen. Nun müssen wir für jede Salzlösung die Protolysegleichung angeben (zum oben genannten Bsp: Na+ +CH3COO- + H2O --> Na+ + CH3COOH + OH-). Soweit ist ja noch alles klar. Doch dann kommt eine Aufgabe: "Berechne den jeweiligen pKs-Wert".
Versteht einer von euch, von was ich jetzt den pKs-Wert berechnen soll? Dazu brauche ich ja den pH-Wert. Und den habe ich ja nur von dem Produkt oder? Heißt das ich soll jetzt den pKs-Wert der Säure, die im Produkt vorliegt, berechnen (also im Bsp von oben CH3COOH)? Aber das ist ja nicht die, die reagiert (also eigentlich ja schon auch, weil es Gleichgewichtsreaktionen sind, aber ja nicht hauptsächlich...). Das wäre ja die Säure H2O. Oder ist der mit dem pH-Meter bestimmt pH-Wert der pH-Wert der Ausgangslösung... Oder ist der pH-Wert bei Edukt und Produkt gleich???
Ich hoffe ihr versteht mein Problem und könnt mir weiterhelfen.
LG, eure sehr verwirrte ilikejesus
2 Antworten
Bei der von Dir gegebenen Reaktionsgleichung würde ich die Natriumionen nicht angeben, denn diese nehmen ja an der Reaktion nicht teil.
Das größere Problem ist die Berechnung des pKs-Wertes. Dieser könnte über die Pufferungsgleichung berechnet werden. Es ist
pH = pKs + lg [c(Acetationen)/c(Essigsäure)]
Wenn c(Acetationen) = c(Essigsäure), dann ist pH = pKs.
Dazu müsste man aber eine Titration von Essigsäure mit Natronlauge durchführen, bei der der pH laufend während der Titration gemessen wird. Im Halbäquivalenzpunkt (dieser wird durch die grafische Auswertung der Titrationskurve ermittelt) liegt die Bedingung c(Acetationen) = c(Essigsäure) vor und damit auch pKs = pH.
Die Aufgabe war doch aber, den pKS aus dem gemessenen pH-Wert der Acetatlösung zu berechnen. Das klappt durch Einsetzen der Näherungen c(Essigsäure) = c(OH-) und c(Acetat) = c0(Acetat) - c(OH-) in deine Pufferungsgleichung.
Also wenn man den pH-Wert einer Lösung von Natriumacetat misst, scheint mir die Berechnung des pKS der korrespondierenden Essigsäure das einzig Sinnvolle zu sein.