Vitamine im Babybrei?
Als frischgebackener Vater muss ich mich jetzt auch mal mit dem Thema auseinandersetzen. Bald bekommt der kleine Beikost, da gibt's ja zu hauf diese Gläschen. Frag mich allerdings wie's da mit den Vitaminen und Mineralien aussieht? Sagt man nicht das gekochtes Gemüse reichlich Vitamine verliert? Und wenn's dann noch ein Jahr lang auf dem Verkaufsregal steht wird's bestimmt auch nicht besser? Ich weiß Selbstkochen ist wohl am besten aber wenns aus berufstechnischen Gründen nicht klappt kann der kleine damit auf Dauer nen Mangel bekommen? Selbst mit regelmäßiger Abwechslung der Gläser? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären.
6 Antworten
Dieser Gläschenbrei wird unter strengen Regeln/ Vorschriften maschinell und stets einheitlich zubereitet und steril abgefüllt. Das ist definitiv eine ganz andere Liga als wenn das in irgendeiner heimischen Küche passieren würde.
Vitamine etc pp sind da dann jedenfalls noch vorhanden.
Natürlich steht es allen Eltern frei lieber selbst Zutaten zu kaufen, daheim diese dann zuzubereiten und anschließend zu Brei zu mixen. Es ist eben nur mit wesentlich mehr Aufwand verbunden als "mal schnell im Supermarkt einen Schuber Gläschen zu kaufen. Zumal diese Gläschen problemlos über Wochen im Schrank stehen können, doch der selbst zubereitete Brei muss bald schon aufgebraucht werden (oder man kann eben immer nur kleine Portionen vorbereiten die man dann portioniert und im Kühlschrank gut verschlossen lagert für wenige Tage.
Ich habe das Ganze damals variiert, je nach Bedarf.
Begann mit Pastinake (statt der typischen Möhre), die selbst geschält, zubereitet, zu Brei weiterverarbeitet. Nach der Gewöhnungsphase gings dann weiter mit simplem selbst bereiteten sehr dünnem Kartoffelbrei. Nach der Gewöhnungsphase wurde beides miteinander kombiniert. ... Etc pp.
Den Fleischbrei hab ich aber dann aus dem Gläschen genommen, das war wesentlich einfacher als mal selbst eben Fleischbrei mit dem Mixer herzustellen.
Als Eltern entscheidet man nach dem eigenen Gefühl ob man allgemein Abstand hält von Gläschennahrung oder nur zu bestimmten Produktsparten/ einzelnen Sorten. So wollte ich beispielsweise keinen gekauften Kürbisbrei füttern weil mir alleine von dem Geruch schon schlecht wurde. Und Krümeltee gabs fürs Kleine auch nicht.
1. Laut unserem Hausarzt fängt man mit 6 Monaten mit Beikost an auch wenn es schon theoretisch ab 4 Monate geht. Das spart viele Verdauungsprobleme.
2. Beikost sagt ja bereits aus, dass es nur zusätzlich gegeben wird. Muttermilch oder Babymilch sind daher essentiell und die Lieferanten wichtiger Bausteine. Das mit der Beikost dauert auch eine Weile, bis es zur Hauptmahrung wird. Ihr werdet also am Anfang auch viel wegwerfen (man darf das Essen für Babys gekühlt nur bis zum nächsten Tag aufheben!).
3. Da es streng kontrolliert wird, ist es faktisch sogar sicherer als selbst gekocht.
Du hast mindestens Zeit, bis das Baby 6 Monate alt ist.
Es braucht dann auch keine Abwechslung im Speiseplan, sondern weiterhin (Mutter!)Milch.
Die Gläser sind nun mal Fertigkost. Und das bedeutet, es ist mit Dingen versetzt, die auf Dauer nicht ganz optimal sind. Und die Gläser sind auch nicht ewig haltbar, jedes Lebensmittel hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum.
Giftig in dem Sinne sind die Glasinhalte nun aber auch nicht. Sie sollten eben nur nicht NUR verfüttert werden.
Was jetzt das Zeitproblem angeht, ginge das so zu lösen wie für Erwachsene: Vorkochen. Oft reicht es, nur ein paar Kartoffeln und Möhren zu kochen, das dauert ja nicht ewig. Oder einfach nur mal etwas Tee kochen und dahinein etwas Zwieback und Banane drücken.
Dem Kind ist das egal, Hauptsache es lernt, dass es etwas anderes in seinem Mund hat als nur Milch. Ich esse zum Beispiel jeden Abend Brot, ist auch nicht "langweiliger". ;-))
Babybrei-Rezepte: 8 leckere Ideen zum Nachkochen | familie.de
Da können deine Frau und du euch ja mal durchkochen. ;-))
Grade bei der Beikosteinführung ist es sinnvoll wenn man an mehreren Tagen hinterinander die gleiche Breiart füttert. So gewöhnen sich die Geschmacksknospen lansam an diesen neuen Geschmack (der ja alles andere als fad ist wenn man bis dahin nur Milch gewöhnt ist). Und das Verdauungssystem muss sich auch erst eine Weile lang auf die veränderte Nahrungsart einstellen (Brei ist ja dicker als Milch).
Der Magen ist so klein das selbst dünnflüssiger Brei ihn ziemlich schnell füllt. Da ist in der Anfangszeit bereits nach wenigen Löffeln Schluss. Und anschließend hab ich damals dann die übliche Milchflasche angeboten, das Baby hat dann davon noch soviel getrunken wie es wollte.
Heißt also... bei der Beikosteinführung bleibt man als Eltern in der ersten Zeit auf jede Menge übrig gebliebenem Brei sitzen.
Babykost ist sehr gut kontrolliert, das kann man mit Selbstkochen nur genauso erreichen, wenn man konsequent sehr frische Biozutaten verwendet.
Also sind da auch noch Vitamine drin selbst wenn das Zeug verkocht und püriert ist?
Ja, meist werden die nachträglich zugesetzt. Und wenn du selbst kochst, gehen auch Vitamine kaputt.
Hab ich mich auch schon gefragt aber ist vorkochen da im Endeffekt nicht problematischer? Dann gibt's z.b tagelang nur Kartoffelbrei das kann doch auch nicht gesund sein?