Vestibularsyndrom Hoffnung?

6 Antworten

Hallo, unser Hund (griechischer Mix, damals 13 Jahre alt) hatte das im letzten Sommer (August) ebenfalls. Er hat sich wieder vollständig erholt; das einzige, was ich jetzt bemerke, wobei ich nicht sicher bin, ob es tatsächlich auf diese Erkrankung zurückzuführen ist, dass man ihm das Alter m. E. jetzt etwas deutlicher anmerkt als vorher. Wobei er vor dieser Erkrankung für einen Hund dieses Alters im Vergleich zu anderen Hunden wirklich noch sehr fit war.

Die Sache sieht schlimmer aus als es ist, wir hatten in den ersten paar Tagen auch die Befürchtung, es wird nicht mehr, dachten auch an Schlaganfall, der Tierarzt äußerte auch den Verdacht auf die Möglichkeit eines Tumors im Kopf, ich habe aber ebenfalls im Internet von dieser Erkrankung gelesen und es dem Tierarzt gesagt, deshalb haben wir auch erstmal abgewartet. Das Augenrollen hat sich zuerst zurückgebildet, dann das unsichere Gangbild, lediglich die Schiefhaltung des Kopfes hat etwas länger gedauert, bis das wieder weg war. Hat er aber heute auch nicht mehr. Wir hatten lediglich Tabletten bekommen, weil er erhöhte Entzündungswerte in der Blutuntersuchung hatte; als es akut war, hat er vom Tierarzt noch Spritzen gekriegt, weil es sehr heiß war und der Hund die ersten beiden Tage extrem schlecht gefressen und getrunken hatte. In der ersten Nacht hat er sich häufig übergeben; in der zweiten Nacht schon nicht mehr und nach 2 Tagen war auch das Fress- und Trinkverhalten wieder normal. Ansonsten keine weitere spezielle Medikamentengabe.

Der Hund von Bekannten, der das exakt 2 Wochen nach unserem Hund bekommen hat (obwohl es nicht ansteckend oder so ist), hatte allerdings nach einiger Zeit einen Rückfall bekommen und da er vorher schon nicht mehr so fit war, hat sich das leider auf das Gesamtbefinden geschlagen. Der Hund wurde mit Infusionen und Medikamenten (weiß nicht genau welche, auch was bezüglich Durchblutung soweit ich das mitbekommen habe) behandelt.

Ursachenforschung wird bei dieser Erkrankung wohl nicht betrieben, weil es offenbar ungeklärt ist, woher es kommt. Die Behandlungen scheinen etwas unterschiedlich zu sein, je nach dem, an welchen Tierarzt man gerät. Was mich persönlich sehr erstaunt, dass ich vorher noch nie etwas von dieser Krankheit gehört habe und es sich jetzt zu häufen scheint (wobei das natürlich auch nur eine Sensibilisierung auf dieses Thema sein kann).

Also, auch wenn es dramatisch aussieht, die Chancen sind wirklich gut, dass sich der Hund wieder vollständig erholt. Man glaubt es zwar kaum, wenn man den auf einen Schlag veränderten Gesundheitszustand des Hundes sieht, aber die Chancen, dass der Hund wieder der Alte wird, stehen wirklich gut !

Gute Besserung auf alle Fälle !


Ratndatndatn 
Fragesteller
 08.02.2021, 17:00

Hallo. Danke für die Antwort.

Ja, wir haben auch schon seid 25 Jahren Hunde und auch nie von sowas gehört.

Aber die Beiträge hier beruhigen mich doch schon mal sehr. Dankeschön.

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Euer Hund scheint es zu überwinden. Er scheint Glück gehabt zu haben, wenn die Medikamente anschlagen.

Die Kopfneigung wird wahrscheinlich bleiben.

Sollte es schlimmer werden geht der Hund für ein paar Tage an die Infusion. Da müsste er dann beim Tierarzt bleiben.

Ich wünsche euch von Herzen, dass sich euer Hund erholt!


Ratndatndatn 
Fragesteller
 08.02.2021, 15:41

Vielen Dank für die Antwort!

Die Kopfhaltung wird nach dem Syndrom immer so bleiben?

In den ersten zwei Tagen hat es sich stark verbessert. Aber aktuell ist der Zustand gleichbleibend. Also wird nicht schlechter, aber auch nicht besser.

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Goodnight  08.02.2021, 17:57
@Ratndatndatn

Sehr gerne! :-)

Freut mich, wenn euer Hund sich erholt!

Der Kopf kann etwas schief bleiben, muss aber nicht. Damit lebt der Hund ziemlich unbelastet.

Das Ganze kann schon 4 Wochen dauern.

Gute Besserung!

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Eine Ursache für das Vestibularsyndrom wurde noch nicht gefunden. Es kann in Einzelfällen bis zu 5 Wochen dauern bis sich der Hund vollständig erholt hat. Bitte gib dem Hund diese Zeit und gute Besserung. Es kann sein, dass eine Kopfschiefhalrung zurück bleibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Ratndatndatn 
Fragesteller
 08.02.2021, 15:44

Danke für die Antwort! 6 Tage ist es jetzt her. Ich hoffe mal das beste.

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dsupper  08.02.2021, 15:50

Wir haben es jetzt 4,5 Wochen hinter uns - und unsere Lana ist eben wie eine Verrückte durch den hohen Schnee getobt - sie ist (fast) wieder die Alte!!!! Aber das war schon eine furchtbare Erfahrung für uns und obwohl wir seit über 4 Jahrzehnten Hunde und viele Erkrankungen schon erlebt haben - das war völlig neu!

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Hallo,

ich kann dich beruhigen - das wird wieder.

Bei uns ist es jetzt 4,5 Wochen her, dass unsere 14jährige Hündin bei einem Spaziergang einfach umfiel und danach kaum noch laufen oder stehen konnte.

Voller Panik sind wir natürlich direkt in die Tierklinik gerast. "Schlaganfall" war unsere Befürchtung und eigentlich hatten wir uns bereits mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass unser gemeinsamer Weg nun also zu Ende wäre.

Weit gefehlt!!! 2,5 Tage blieb Lana in der Klinik, bekam dort eine Infusionstherapie. Als wir sie abholten, konnte sie ein wenig laufen - und das "irre" Augendrehen war weg und die totale Orientierungslosigkeit.

Zuhause natürlich absolute Ruhe: dazu 2 x tägl. Karsivan (zur Durchblutung) und hochdosiertes Vitamin B. Von Tag zu Tag wurde es besser - in kleinen Schritten, aber deutlich erkennbar.

Es ist jetzt heute genau 4 Wochen her, dass wir sie aus der Klinik abgeholt haben und wir haben eben noch begeistert zugeschaut, wie sie durch den hohen Schnee tobte und sich ihres Lebens freut!!

Glaub mir, das hätte ich vor 4 Wochen NIEMALS geglaubt.

Manchmal hält sie den Kopf noch ein klein wenig schief, die Treppe in den 1. Stock, wo sie nachts bei uns im Schlafzimmer schläft, schafft sie noch nicht rauf - aber schon wieder runter. Wenn das alles ist, was zurückbleibt ......

Also - sei guten Mutes - das wird wieder!!!!

Alles Gute für den Hund - wünscht auch unsere Lana und drückt feste die Pfote!


Ratndatndatn 
Fragesteller
 08.02.2021, 15:50

Vielen Dank. Wünsche euch alles gute.

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dsupper  08.02.2021, 15:52
@Ratndatndatn

Bei Lana wurde beim großen Blutbild, das in der Klinik direkt gemacht wurde, eine Schilddrüsen-Unterfunktion festgestellt und das geht häufig wohl Hand-in-Hand mit dem Vestibularsyndrom .... auch dafür bekommt sie jetzt Tabletten ...

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Ratndatndatn 
Fragesteller
 08.02.2021, 16:00
@dsupper

Okay. Merkt man sowas bei Hunden nicht auch am Gewicht? Also ich weiß dass es bei Menschen so ist, manche nehmen nicht zu egal was sie essen wegen einer Schilddrüsenfehlfunktion.

Also unser Hund steht gut im Futter. Mit ca 24 Kilo vielleicht leicht übergewichtig.

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dsupper  08.02.2021, 16:03
@Ratndatndatn

Unsere Lana kommt aus dem Auslandstierschutz und war - merkwürdigerweise - schon immer ein extrem sehr schlechter Fresser .... ich weiß aber auch nicht, ob nach dem Schilddrüsenwert schon jemals geschaut worden ist ....

Es gibt aber auch keine eindeutige Ursache - das hat mir die Tierärztin in der Klinik erklärt - es gibt viele verschiedene Auslöser .... man muss ihn aber noch nicht einmal finden.

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Ratndatndatn 
Fragesteller
 08.02.2021, 16:06
@dsupper

Ja das hat unser Tierarzt auch gesagt dass es kaum erforscht sei und man die exakten Gründe nicht kennt.

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Hallo,

das hatte unser Hund mit 16 Jahren. Er hat sich fast vollständig erholt (eine leichte Kopfschiefstellung ist geblieben).

Ruhig bleiben, abwarten, ihr habt bis jetzt alles richtig gemacht.

gute Besserung an euren Vierbeiner