Vegetarier - Warum

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Es gibt etliche Gründe warum man den Fleischkonsum überdenken sollte. Ob man auf ihn reduziert, ganz verzichtet oder weiter so isst, muss jeder selbst entscheiden. Gesundheit: In geringem Maße ist Fleisch nicht schädlich. In hohem Maße wird die Wahrscheinlichkeit an Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, gicht, Rheuma, Asthma, Allergien, Osteoporose, Arthrose usw. zu erkranken deutlich erhöht. Die deutsche Gesellschaft für ernährung rät deshhalb von mehr als 300-600g Fleisch die Woche aus gesundheitlichen Gründen dringendst ab. Alles was der Mensch zum Leben braucht findet er in pflanzlcihen Nahrungsmitteln. fehlen tut bei einer ausgewogenen vegetarischen oder veganen Ernährung garnichts. Im gegensatz dazu würdest du wenn du nur Fleisch isst nicht lange leben. Vegetarier leben hingegen im schnitt 4 Jahre länger. Umwelt: das mit den Treibhausgasen stimmt: Ein Kilo Fleisch entspricht dem treibhausgasausstoß einer Autofahrt von 250 Kilometern. Der Fleischkonsum verursacht weltweit mehr Treibhausgasemmissionen als der gesamte Verkehrssektor (Autos, LKW, Busse, Bahnen, Schiffe, Flugzeuge...) zusammengenommen. Mehr Ackerfläche brauchst du nicht. eher im Gegenteil. Um Fleisch zu erzeugen brauchst du ein vielfaches an Futtermittel. Die hälfte der Weltweiten Getreideernte wird für die reichen in Futtertrögen veredelt, wärend der getreidepreis steigt und Menschen verhungern. Nur ein weltweit fleischfreier Tag in der woche würe genug Nagrungsmittel einspagen, um alle Menschen der erde satt zu bekommen. Du kannst mit einem Hektar Land deutlich mehr Menschen vegetarisch satt bekommen als mit Fleisch. Allein Deutschland importiert Futtermittel, das einer Anbaufläche der Größedes gesamten Bundeslandes Hessens entspicht! Oftmals kommen sie aus Entwicklungsländern, wo menschen ausgebeutet werden udn Regenwald abgeholzt wird, um die ständig steigende Nachfrage zu stillen. Der Hauptbeweggrund ist jedoch für viele Vegetarier wie mit unseren mitgeschöpfen umgegangen wird. Sie werden derart ihrer Grundbedürfnisse beraubt, bekommen ohne Betäubung Körperteile abgeschnitten, weil es einfach billiger ist (Kastration von Ferkeln, Ausbrennen von Hörnern, stutzen von Schnäbeln...). Die Tiere leben eingepfercht in Stahl und Beton, ohne je TAgeslicht oder Wiese zu sehen. das ganze geht oft nur bis zur frühen Kindheit oder Jugend. Ich würde nie ein Tier essen, dem ich nicht in die Augen geblicht habe und ihm dan selbst die kehle aufgeschlitzt habe. Soviel respekt sollte man vor dem Lebewesen haben. Die letzten 22 Jahre war das nicht der Fall. Der Fleischkonsum hat auch gigantische schädigende Folgen für die Umwelt. Eutrophierung der Flüsse und Böden ect. wenn du willst lese dich weiter ein. Du findest Millionen Infoseiten zu dem Thema. Also wie gesagt: Jeder muss das für sich selbst entscheiden was er daraus macht. ich würde mir jedenfalls wünschen, wenn die menschen bewusster konsumieren und den Bezug zu ihrer Nahrung wieder herstellen. Jemand der nur selbst erlegtes Wild ist, ist für mich als Vegetarier absolut ok. Ganz im gegensatz zu jemandem der sein billigfleisch beim Aldi holt und durch seine scheuklappen nicht sieht was er damit in Auftrag gibt. In Deutschland werden jährlich 12000000000 Tiere gegessen. Wenn man den konsum etwas drosseln würde, wären die Meere nicht derart überfischt udn die Tiere könnten artgerechter gehalten werden, weil Fleisch wieder etwas besonderes ist, wo man für Qualität auch etwas mehr ausgeben will.

Helmuthk  29.11.2011, 22:35

Ich habe mal zu den gegessenen Tieren Tausenderpunkte gesetzt. Das wären dann 12.000.000.000 Tiere, also 12 Milliarden Tiere im Jahr. Umgerechnet auf einen Tag sind das rund 32.9 Millionen Tiere. Bei rund 80.000.000 Bundesbürgern käme auf jeden Einwohner- vom Neugeborenen bis zum zahnlosen Greis, einschließlich der Vegetarierer, 0,4 Tiere pro Tag. Meine Rechnung stimmt. Stimmen Deine Zahlen oder hast Du Dich im Eifer des Gefechts um einige Nullen verhauen?

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freezythefrog  29.11.2011, 23:22
@Paschulke82

Dass Vegetarier länger leben hat nichts mit dem Verzicht auf Fleisch zu tun, sondern dass sie eher gesundheitsbewusster leben, zum Beispiel mehr Sport, kein Alkohol und kein Tabak. Zudem raten die Ärzte es nur nicht mehr als 600 g Fleisch zu essen. Sie raten es nur.

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Paschulke82  29.11.2011, 23:26
@freezythefrog

Ist das denn ein negativer Nebeneffekt?

Andersrum wurde aber schon oft belegt, dass z.B. das Krebsrisiko steigt, je mehr Fleisch man konsumiert.

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Helmuthk  30.11.2011, 08:45
@Paschulke82

Also bleiben von den Landtieren gerade mal 9 Millionen über. Und die Fische werden natürlich in Massenkäfigen gehalten und leiden darunter fürchterlich! Und zu der an anderer Stelle behaupteten Umweltverschmutzung durch die Fäkalien: Das relativiert sich schon ganz allein durch die prozentual sehr geringe Zahl von Rindern.

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Helmuthk  30.11.2011, 08:50
@Paschulke82

Krebsrisiko durch Fleischessen? "Es wurde schon oft belegt, dass..." Diese Schlagmichtotargumente mag ich! Ohne jede Quellenangabe- aber dann heißt es: " Ich kenne jemand, der kannte mal jemanden, dessen Bekannter ist an Krebs gestorben, direkt, nachdem, er ein Schweineschnitzel gegessen hatte."

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Paschulke82  30.11.2011, 10:04
@Helmuthk

Das relativiert sich? Betrachte bitte einfach mal den ist. Zustand! Hier hast du mal eine Seite mit massig Infos. Ich weiss - es ist eine Vegetarierseite. Es gibt aber genug Quellenangaben, die du gerne überprüfen kannst ;) http://www.vegetarismus.ch/info/oeko.htm

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ModernArtist 
Fragesteller
 30.11.2011, 22:01

Dazuzusagen ist: Ich bin Vegetarier. Aus den gleichen Gründen, die du aufgezählt hast. Mich hat nur mal interessiert, was andere Leute noch so für Gründe haben. Oft werde ich gefragt, warum ich Vegetarier bin und Leute diskutieren so gerne, da ist es gut ein paar mehr Argumente auf Lager zu haben.

Danke für deine tolle und besonders lange Antwort. Es sollte in der Tat viel mehr Vegetarier auf der Welt geben, oder besser gesagt Leute sollten ihr Fleisch bewusst verzehren.

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Paschulke82  30.11.2011, 22:09
@ModernArtist

Danke für den Stern :)

Aber benutze doch beim nächsten mal die Suchfunktion. Ich habe schon fast 1600 Antworten geschrieben und die allermeisten befassen sich mit genau diesem Thema. Es macht einen echt kirre immer wieder das selbe zu schreiben ^^

Liebe Grüße

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Woppler  30.04.2012, 13:56

Die Argumentationskette ist hier wirklich lobenswert. Ich hab mich kaputt gelacht, als dem Totschlagargument die Quelle folgte. Ruhe im Karton :D

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Paschulke82  01.05.2012, 13:56
@Woppler

Meinst du mich? :) DIe Welternährungsorganisation, Bundeslandwirtschaftsministerium und Fishcount.org dürften doch gute Quellen sein ^^

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Also ein Grund, der nichts mit irgendwelchen Überzeugungen zu tun hat: Du magst einfach kein Fleisch :) Wenn man aber aus Überzeugung Vegetarier ist, dann wahrscheinlich, weil man die Umstände kennt unter denen die Tiere, die dann auf unserem Teller landen, ihr Leben fristen müssen (Enge, kleine Käfige. Kein Tageslicht. Keine sozialen Kontakte...) und auch wie die Tiere sterben müssen, oft unter qualvollen Umständen! Weitere Gründe sind, dass die Massentierhaltung auch zu Lasten der Umwelt geht und auch, dass das Futter für die Tiere eben viel mehr Nahrung liefern würde als das Fleisch dass man dadurch dann erhält.

Da das Fleischessen in unserer Welt ein traditioneller Bestandteil ist und wir durch das Verdrängen dass uns die Evolution mit auf den Weg gab, die mögliche philosophische unmoralische Tat Tiere zu töten in den Hintergrund treten lässt, gilt hier, sich von der Tradition Fleisch zu essen und dessen Selbstverständlichkeit zu lösen um somit die Auffassung entstehen zu lassen, dass Tiere töten und essen für einen selber unmoralisch ist.

Ich finde es gibt vor allem einen richtig guten Grund: man lässt für seinen Konsum keine Tiere töten, weil es sinnlos ist, denn wir brauchen es nicht um gesund zu leben, sondern essen es nur, weil es uns schmeckt und aus Gewohnheit. Aus Gewohnheit und für eine kurze Gaumenfreude, die man heutzutage teilweise täuschend echt imitieren kann, muss für mich jedenfalls kein Tier sein Leben lassen müssen, denn auch Tiere wollen leben, sie fühlen Schmerzen und Angst und beides fügt man ihnen in den allermeisten Haltungsformen zu genüge zu. Ich kann jedenfalls nicht guten Gewissens Fleisch essen, ebenso wie andere tierische Produkte nicht, für die die Tiere in den allermeisten Fällen ebenfalls leiden und sterben.

Vegetarisch leben ist für viele eine "Naturbelassene" Ernährung. "Aber der Mensch hat noch immer Fleisch gegessen" Der Mensch ist ein Omnivore, das direkte Problem liegt auch nicht im Fleisch essen, sondern den unwürdigen Bedingungen unter denen das Fleisch "produziert" wird, dass nichtmenschliche Tier ist in unseren Gegenden nur noch eine Ware, man kommt das Produkt Fleisch an jeder Ecke zu kaufen, da müssten ja schon die Alarmglocken klingeln, wenn 98% des Fleisches aus der Massentierhaltung kommen. "Fleisch ist aber ein natürliches Produkt", naja die Tiere werden überzüchtet, gemästet, mit Medikamenten Vollgepumpt und wachsen ja nicht mal in ihrer natürlichen Umgebung auf, das ist keines wegs natürlich, wenn man Bedenkt, dass Küken über Fliessbänder laufen und Schweine, Hühner und co. Körperteile abgeschnitten bekommen, damit sie sich nicht gegenseitig auffressen, weil sie durch die miserablen Haltungsebedinungen zum Kannibalismus neigen. "Aber die Biohaltung…" auch hier werden Tiere in Massen gehalten und männliche Küken werden getötet, weil sie für die Eierproduktion keinen Zweck ergeben, auch hier werden Kälbchen der Mutter entrissen und auch hier werden die Tiere nicht tot gestreichelt. Fleisch verzehr ist aus ethischer Sicht nur "richtig" wenn man das Tier selbst schlachtet, ohne Profitgier.* "Ich bitte dich nicht, mich zu verschonen, wenn du in Not bist, sondern nur, wenn du frevelhafte Begierde hast. Töte mich, um zu essen, aber morde mich nicht, um besser zu essen!"* Aber wer nicht auf Fleisch verzichten will, hat natürlich besser auf Demeter Fleisch zurück zu greifen und gleichzeitig seinen Fleischkonsum zu reduzieren, angeraten werden 300-500g pro Woche, denn ein übermäßiger Fleischkonsum führt zu den typischen Zivilisationserkrankungen, die man in diesen Masse auch nur aus den industrialisierten Länder kennt.

"Vegetarier sind Mangelernährt":-Das Deutsche Krebsforschungszentrum beobachtete in einer Langzeitstudie 21 Jahre lang das Leben von 1904 Vegetariern. Die Studienteilnehmer wurden dabei in drei Ernährungstypen unterschieden: Veganer (60 Teilnehmer), die keinerlei tierische Produkte verzehrten; Ovo-Lakto-Vegetarier (1165 Teilnehmer), die kein Fleisch, aber Milch- und Eierspeisen auf ihrem Speisezettel hatten; und schließlich „moderate“ Vegetarier, die gelegentlich Fisch oder Fleisch verzehrten. Ihre Gesundheitsdaten verglichen die Wissenschaftler mit den entsprechenden Werten der Durchschnittsbevölkerung.

Das Ergebnis dieser Studie: Die Sterbequote der Frauen war bei den Vegetarier um etwa 30, bei den Männern sogar um 50 Prozent reduziert. Diese Sterbequoten zeigten jedoch auch, dass das längere Leben nicht direkt vom Verzicht auf Fleisch verursacht wird. Das heißt, die moderaten Vegetarier schnitten ähnlich gut ab wie die strengen Veganer. Quelle: Welt-Online

Auch, wenn die Gesundheit für viele Menschen ein wichtiger Faktor ist, finde ich nicht, dass die Gesundheit an erster Stelle steht, sondern der Schutz des Tieres. Nie zuvor war der Fleischdurst des Menschen größer, man könnte schon von einem "Recht auf Fleisch" sprechen, wenn man 100 Jahre zurück denkt, gab es vllt. 1x Woche Fleisch. Vor der Industrialisierung war es medizinisch nicht mal möglich die Tiere unter diesen Bedingungen zu halten. Im Mittelalter wurde zwar schon damit experimentiert, Gänse und co. in Städten im Keller zu züchten aber die Tiere verstarben nach kurzer Zeit.

"Vegetarismus und Veganismus ist nur eine Modeerscheinung" Das stimmt nun wirklich nicht! Als erste Vegetarier lassen sich die Orphiker, eine religöse Gemeinschaft in Griechenland 600 v. Chr. Bezeichnen. In Deutschland sprach der Mainzer Philosoph Wilhelm Dietler 1787 in seinem Buch „Gerechtigkeit gegen Tiere“ vom „Recht der Tiere“. Die jaina Mönche in Indien praktizieren seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. Eine strenge Form des Vegetarismus. Allein das Wort „Vegetarier“ wurde 1847 von den Gründern der vegetarischen Gesellschaft in Großbritannien eingeführt. 1907 hab es bereits 33 Lokalvereine mit insgesamt 1500 Mitglieder, ende der 20er Jahre wurde die Zahl auf 200.000 Vegetarier geschätzt. 1935 gab der Deutsche Vegetarierbund seine Auflösung bekannt, als es immer schwieriger wurde, sich der drohenden Gleichschaltung durch die Nationalsozialtisten zu entziehen, denn die Idee des Tierschutzes wurde in der NS-Ideologie integriert und zu DDR Zeiten sprach man, dann eben von Ökoterrorismus :). Von Größen Wie Leonardo Davinci "My body will not be a tomb for other creatures." Oder Albert Einstein "Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung." Brauch ich gar nicht erst zu reden…

Und da wären wir schon bei dem nächsten Grund, nicht nur der Tierschutz sondern auch der Welthunger und der Klimawandel ist ein großes Thema, so heißt es dass die Fleischindustrie Weltweit der Hauptverursacher der Co2 Emissionen ist, 90% der Gesamten Sojaproduktion fließen in die Viehhaltung,

Glueckshuhn  30.11.2011, 14:36

nur 1% wird zum direkten verzehr weit verarbeitet, das fördert nicht nur den Welthunger sondern schadet auch unseren Regenwäldern. So wird für 1kg Rindfleisch ca 50 Quadratmeter Regelwald vernichtet und 15.000 l Trinkwasser verbraucht. „Vegetarische Ernährung schützt das Klima: Der co2- Rechner des bayrischen Umweltministeriums weist für Vegetarier einen deutlich geringeren Kohlendioxid-Ausstoß aus als für typische Fleischesser“ Quelle: Spiegel Online 7/2007

Wir sind mittlerweile 7 Milliarden Menschen auf dieser Welt, nach aktuellen Schätzungen liegt die Zahl der hungernden Menschen bei 925 Millionen. Einer von sieben Menschen weltweit muss jeden Abend hungrig schlafen gehen. Hunger ist das größte Gesundheitsrisiko weltweit. Mehr Menschen sterben jährlich an Hunger, als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. "Das Getreide ist da" Dagegen glaubt Joel E. Cohen, Professor der New Yorker Rockefeller-Universität, dass der Planet seine Kinder eigentlich ernähren kann. "Wir könnten sogar neun, zehn, elf Milliarden Menschen satt machen. Das Getreide ist da, schon heute", sagt der. Aber: "Nur 46 Prozent wird gegessen. 34 Prozent wird an Tiere verfüttert, der Rest ist Biosprit und Schmierstoff." Eine Milliarde Menschen habe ständig Hunger. "Kein Wunder, wenn wir mehr als die Hälfte unserer Nahrungsmittel lieber an Vieh und Maschinen als an Menschen verfüttern." Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Welt-ueber-7-Milliarden-Marke-article4652801.html

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Paschulke82  30.11.2011, 15:39

DH!!! Beste Antwort!

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ModernArtist 
Fragesteller
 30.11.2011, 22:08

Vielen Dank für diese ausgesprochen tolle Antwort. :)

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Glueckshuhn  02.12.2011, 09:51
@ModernArtist

Danke :D bekomm ich auch einen Stern ;)? Nein mir reicht es schon, dass ich dir weiter helfen konnte!! LG

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