Vegetarier/Veganer/"normal" esser/ect..?

Das Ergebnis basiert auf 101 Abstimmungen

"Normal" 51%
Vegetarisch 31%
Vegan 10%
Andere 8%

32 Antworten

"Normal"

Fleisch esse ich nicht mehr so gerne aber manchmal halt doch. Und Vegetarier würde ich mich auch nie nennen, selbst wenn ich kein Fleisch mehr esse. Ich esse dann halt einfach kein Fleisch, brauche auch keine Bezeichnung dafür, dass ich keine Oliven mag.

Vegetarisch
ich würde interessieren ob du nach einer bestimmten Ordnung isst.

Im Großen und Ganzen ernähre ich mich pescetarisch (vegetarisch plus Fisch) - einfach weil mittlerweile als gut belegt gilt, dass es sich dabei um die gesündeste Ernährungsform handelt. Pescovegetarier haben lt. Studien im Durchschnitt die höchste Lebenswerwartung. Die Adventist-Health-Studies kommen bei der Betrachtung der Lebenserwartung zu dem Ergebnis:

Am besten schnitten in der Adventisten-Studie nicht etwa die strengen Veganer, sondern die Pesco-Vegetarier ab, kurz: Pescetarier. Ihre Sterbequote war um 19 Prozent niedriger als bei den Fleischessern, und unter den Männern sogar um 27 Prozent niedriger. Wer also seinen Speisezettel auf Obst, Gemüse und Fisch fokussiert, lebt am längsten.

Quelle: https://www.welt.de/gesundheit/article118776674/Warum-Pescetarier-noch-laenger-leben-als-Vegetarier.html

Früher gab es mal Bedenken, Fisch könne Quecksilber und Schwermetalle enthalten. Wenn man sich jedoch die Untersuchungen von Stiftung Warentest durchliest, ist diese Angst unbegründet, sowohl was z. B. Zuchtlachs als auch was Wildlachs angeht: https://www.test.de/Zuchtlachs-und-Wildlachs-im-Test-4469517-4469522/

Alex

Danless  06.07.2020, 16:03

Dazu habe ich noch einige Bedenken:

Zu der Adventist Health Study: Mortalität bzw. die Sterberate hat nicht nur etwas mit der Ernährung zu tun. Denn die Gesundheit (und der daraus resultierende Faktor Mortalität) haben mehrere Gründe:

Die möglichen Einflussfaktoren wären z.B.

Einflussgrößen für die Mortalität sind vor allem:
Ökologische Determinanten (insbesondere Umwelt, Vorsorge vor Naturkatastrophen)
Sozioökonomische, politische und kulturelle Determinanten (körperliche Arbeit, Arbeitsschutz, Einkommen, Ernährung, Lebensstil, Krieg, Verkehr …)
Medizinische Determinanten (zum Beispiel genetische Faktoren, Qualität der medizinischen Versorgung, Schutzimpfungen, gesundheitliche Aufklärung, Hygienevorschriften etc.)
Während er sich statistisch herausmittelt, verbleibt der Zufall als Schicksal für den Einzelnen: Glück und Unglück.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mortalit%C3%A4t

Betrachtet man weitere gesundheitliche Aspekte, dann weiß man, dass Veganer sehr gesund leben.

In der Studie wurden Veganer, Vegetarier, Pescovegetarier und Flexitarier (Semivegetarian) in Bezug zu Fleischessern verglichen.

Diabetes traf bei den Veganern mit einem Wert von 0.38 am wenigsten auf.

Auch bei Diabetes unter Cross-sectional findings erzielten Veganer die besten Ergebnisse.

Bei allen Krebsarten hatten Veganer mit 0.84 die geringsten Werte.

Betrachtet man die BMI-Werte, so hatten Veganer als einzige Gruppe ein Normalgewicht mit 23.6.

Quellen:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4144107/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4191896/

2
Vegan
  • Ethik: Weniger Ausbeutung und Gewalt gegen Tiere. Die Tiere die in unserer Gesellschaft gegessen werden sind auf genau die gleiche Weise empfindungsfähig wie wir. Was wir mit ihnen tun nehmen sie genau so wahr, wie wenn man es mit uns tun würde. Gleichzeitig gibt es in den Industrienationen der ersten Welt keine Notwendigkeit mehr für Nutztierhaltung.
  • Ökologie: Nutztierhaltung ist einer der größten Einzelfaktoren für den menschengemachten Klimawandel. Allein die Mengen welche die Tiere selbst produzieren machen 15 % am Gesamtvolumen aus, und da sind die CO2 Emissionen für Haltung, Schlachtung, Verarbeitung, Lagerung und Transport noch gar nicht eingerechnet. Hinzu kommt der große Zusatzaufwand an Energie, Wasser und Nutzflächen. Allein ein Kilo Rindfleisch verbraucht in der Produktion ca 15.000 Liter Wasser. Bei Weidehaltung sind die Belastung mit Treibhausgasen und der Wasserverbrauch pro Kilo Fleisch sogar noch höher als in der Massentierhaltung. Wenn in Deutschland kein Fleisch mehr gegessen werden würde, würden jährlich 37 Millionen Tonnen CO2 (bzw. CO2-Äquivalent) eingespart werden. Eine vegane Lebensweise spart ca 2 Tonnen CO2 pro Person im Jahr.
  • Ökonomie: In Deutschland werden laut dem Bundesinformationszentrum für Landwirtshcaft 60 % der Ackerflächen für Tierfutter verwendet. In den USA sind es 70 % und in Südamerika wird dafür extra der Regenwald brandgerodet. Deutschland importiert ca zwei Drittel seiner Eiweißfuttermittel aus Südamerika. Auf einem Großteil dieser Ackerflächen könnte auch Nahrung für den Menschen angebaut werden. Ein Nutztier muss durchschnittlich sieben Kalorien pflanzliche Nahrung fressen, um eine Kalorie zu produzieren. Der Nahrungsmittelverlust durch die Fütterung von Nutztieren ist größer als alles was in Supermärkten, Restaurants und Privathaushalten zusammen an Lebensmitteln weggeworfen wird. Ohne Nutztierhaltung können bei gleichem Aufwand weit mehr Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden.
  • Gesundheit: Durch die Ammoniak-Ausdünstungen der Fäkalien ist die Nutztierhaltung die größte Feinstaubquelle in Deutschland. Die Entsorgung der Fäkalien versucht das Grundwasser mit zu hohen Mengen an Nitrat. Zudem gibt es umfangreiche Daten die zeigen, dass sich das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen mit dem Anteil an tierischem Protein in der Ernährung erhöht. Mit steigendem Anteil von pflanzlichem Protein sinkt das Risiko.
"Normal"

Mit relativ wenig Fleisch, kompletter Vegetarier bin ich aber nicht.

Vegetarisch

Wie mein Ex mal sagte ... "Vegan with benefits."

Ich lebe zwar vegetarisch, verzichte aber aus gesundheitlichen Gründen viel auf Milchprodukte (außer Käse!) und auch auf Ei.

Grund:

Mir hat Fleisch irgendwann nicht mehr geschmeckt. Ich habe es in den vergangenen 8 Jahren nicht einen Tag vermisst. Und der Rest, wie gesagt, gesundheitlich bedingt.