USA: Warum würden fast alle Deutschen Demokraten wählen?

9 Antworten

Zunächst einmal: Die Umfragen waren von 2012!!! Weiterhin sind selbst die Umfragen des ARD Deutschland-Trends und von Forsa alles andere als repräsentativ - auch wenn sie sich immer so bezeichnen.

Gehe einfach mal davon aus, dass die meisten "Deutschen" keine Ahnung haben von US-Amerikanischer Innenpolitik und daher ganz einfach keine Partei sondern eine Stimme und ein Videobild wählen würden - und zwar jenes, welches ihnen seitens der MAssenmedien schmackhaft gemacht wurde.

Man kann das übrigens vor jeder US-Wahl bestens beobachten: Jene Person, welche am häufigsten in den Mainstream-Massenmedien erwähnt wird, wird hinterher Präsident der USA - egal ob dieser Person positiv (Obama) oder negativ (Trump) beaufschlagt wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Philippus1990 
Fragesteller
 10.02.2023, 13:46
Zunächst einmal: Die Umfragen waren von 2012!!! 

Und von 2016!!! Und es gibt ähnliche Umfragen für 2020 (siehe hier)!!!

Weiterhin sind selbst die Umfragen des ARD Deutschland-Trends und von Forsa alles andere als repräsentativ - auch wenn sie sich immer so bezeichnen.

Wieso sollten sie das nicht sein?

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Weil die Deutschen mit den US Democrats einfach mehr verbinden können, als mit den US Republicans. Letztere sind nicht auf dieselbe Art christlich-demokratisch wie die CDU, obschon sie christlich motiviert sind - das Christentum wirkt nicht wie ein Medium auf beiderseitiges Verständnis und Übereinstimmung hin - nicht liberal-demokratisch wie die FDP, obschon sie liberal motiviert sind - die deutsche FDP hat mit den Republicans einfach keine Berührungspunkte und der Liberalismus ist in Deutschland nicht sehr stark ausgeprägt - und soweit die AfD mit den US Republicans etwas verbindet, so ist es eher die Schnoddrigkeit gegenüber allem, was aus Russland kommt - und derlei steht gerade JETZT in keinem allzu hohen Kurs.

Außerdem verbinden Deutsche die US Republicans mit Bush und Trump, also mit großem Stress, großen Worten, und problematischen Kriegspolitiken.

Kurz, Deutsche können sich mit den US Democrats einigermaßen gut identifizieren, und halten diese wenn nicht für ein demokratisches Paradigma, so doch wenigstens für das kleinere von zwei Übeln.

Die Republikaner stehen einerseits für z.B. großindustrielle Ölmagnate, die auf grenzenlosen Gewinn aus sind und bei denen Bereitschaft fehlt, sich für die Gesellschaft oder Umwelt einzubringen. Und das andere sind rückständige Hinterwäldler, die andere Hautfarben genau so ablehnen wie die Evolution im Biounterricht.

Beide Gruppen lehnen soziale Errungenschaften ab. Die erste, weil es sie etwas kosten würde. Die zweite, weil die erste Gruppe ihr weismacht, dass es ihre Freiheit einschränken würde.

Republikaner sind es schuld, dass die USA überschuldet sind, dass sie weltweit die höchste Quote Inhaftierter haben (könnte inzwischen von El Salvador überholt sein), dass Bekloppte Massaker in Schulen oder Restaurants veranstalten, dass es in den USA sehr viel Armut und Bandenkriminalität gibt, dass die Bildung im Land arg verbesserungsfähig ist, dass Beschäftigte kaum Urlaub haben und dass das Gesundheitssystem vollkommen im Eimer ist.

Philippus1990 
Fragesteller
 10.02.2023, 13:49
Republikaner sind es schuld, dass die USA überschuldet sind, dass sie weltweit die höchste Quote Inhaftierter haben (könnte inzwischen von El Salvador überholt sein), dass Bekloppte Massaker in Schulen oder Restaurants veranstalten, dass es in den USA sehr viel Armut und Bandenkriminalität gibt, dass die Bildung im Land arg verbesserungsfähig ist, dass Beschäftigte kaum Urlaub haben und dass das Gesundheitssystem vollkommen im Eimer ist.

Sind die Republikaner auch an der Schwerkraft schuld?

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napoloni  10.02.2023, 14:08
@Philippus1990

Ich weiß gar nicht, ob das creationistische Weltbild die Schwerkraft implementiert hat.

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Weil die Deutschen sich zu sehr damit identifizieren, wenn sie selbst in den USA leben würden.

Bei mir ist das anders, ich sehe die USA als ein Mahnmal, das aufrecht im besten Falle aber verschärft werden muss.

Ich müsste da ja nicht mit diesen Konsequenzen leben, ich leb ja nicht in den USA. Nur darum würde ich die Republikaner wählen. Daher meine Grundeinstellung was die USA haben darf und was nicht:

  • Waffenrechte ausweiten: auch Panzer, Handgranaten, Panzerfäuste und Raketen erlauben,
  • Niemals eine staatliche Krankenversicherung, bzw. die Krankenversicherung für arme Bürger verbieten oder zumindest deutlich teurer machen,
  • Arbeitslosengeld und soziale Unterstützungsprogramme abschaffen.
  • Anzahl der Krankenhäuser halbieren.
  • (Zahn)Arztbesuche für Normalbürger verbieten.
  • Psychiatrische Einrichtungen und Psychologen verbieten und abschaffen,
  • Solarzellen, Windräder und Wasserkraftwerke abreißen und durch Nichts ersetzen.
  • Die Steuern für Millionäre abschaffen,
  • dafür die Steuern für Normalbürger verdoppeln.
  • Kündigungsschutz abschaffen.
  • Mindestlohn halbieren.
  • Dafür die Mietpreise verzehnfachen.
  • Nur Milliardäre dürfen Bürgermeister, Botschafter, Berater, Handelsvertreter, Kabinettsmitglied, Minister, Richter, Senator, Governeur, Vize-Präsident und US-Präsident werden.
  • Ein Milliardär darf mehrere Posten gleichzeitig führen: Er kann z. B.: Richter, Senator und Präsident zugleich sein. Bzw. muss daran arbeiten, innerhalb 1 Jahres mindestens 2 Ämter inne zu haben.
  • Für den eigenen Machterhalt dürfen die Milliardäre das Militär einsetzen.
  • Amtsenthebung wird verboten.
  • Demonstrationen werden verboten.
  • Normalbürger können ohne Gerichtsverfahren ins Gefängnis gesteckt werden.

Ich hätte noch so viele Ideen für die USA. Aber holen wir zuerst Trump zurück ins Weiße Haus, damit er meine Vorschläge verwirklichen kann.

Mit so einem Mahnmal muss man abgeschreckt werden, eine solche Entwicklung einzuschlagen.

Woher ich das weiß:Recherche

Das liegt an den Positionen der Republikaner. Selbst gemäßigte sind immer noch so weit rechts, dass es eher mit der AfD Schnittmengen und der FDP in einigen Positionen gibt.

Solch eine Errungenschaft wie eine allgemeine Krankenversicherung notorisch und komplett abzulehnen, geht Deutschen und anderen Europäern einfach zu weit. Auch die grundsätzliche Ablehnung einer Fristenlösung ist für Europäer kaum nachvollziehbar.

Außenpolitisch sind die Positionen auch eher mit den Demokraten in Einklang zu bringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Philippus1990 
Fragesteller
 10.02.2023, 13:48
Das liegt an den Positionen der Republikaner. Selbst gemäßigte sind immer noch so weit rechts, dass es eher mit der AfD Schnittmengen und der FDP in einigen Positionen gibt.

Hast Du dafür ein konkretes Beispiel?

Auch die grundsätzliche Ablehnung einer Fristenlösung ist für Europäer kaum nachvollziehbar.

Die Bezeichnung "Fristenlösung" für die Legalität der vorgeburtlichen Kindstötung ist schon ein extrem zynischer Begriff.

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stufix2000  10.02.2023, 14:24
@Philippus1990
Hast Du dafür ein konkretes Beispiel

Asylbewerber exterritorial warten zu lassen auf ihre Verfahren,

Asylbewerber vor den Türen der politischen Gegner ohne Ankündigung abzuladen.

solche Dinge eben.

ob du einen Embryo als Kind bezeichnest oder eben nicht ist weder zynisch noch gerechtfertigt. Fakt ist, die Republikaner haben das Thema als Wahlkampfthema auserkoren. Rein politisch. Weder Reagan noch Trump waren Gegner von pro Choice, bevor sie kandidierten für das Amt des Präsidenten.

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Philippus1990 
Fragesteller
 10.02.2023, 18:24
@stufix2000
ob du einen Embryo als Kind bezeichnest oder eben nicht ist weder zynisch noch gerechtfertigt. Fakt ist, die Republikaner haben das Thema als Wahlkampfthema auserkoren. Rein politisch.

Was? In der Politik werden Dinge als Wahlkampfthema verwendet? Das ist ja ungeheuerlich.

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stufix2000  10.02.2023, 19:03
@Philippus1990

Entgegen der eigenen Überzeugung. Du bist ja sehr schnell dabei, dich gemein zu machen mit Wendehals-Politiker und ihnen ihre „Flexibilität“ zu verzeihen.

Ich finde solche 180° Wendungen ziemlich bedenklich.

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Philippus1990 
Fragesteller
 10.02.2023, 19:08
@stufix2000
Du bist ja sehr schnell dabei, dich gemein zu machen mit Wendehals-Politiker und ihnen ihre „Flexibilität“ zu verzeihen.

Nö, das unterstellst Du mir bloß.

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stufix2000  10.02.2023, 19:11
@Philippus1990

Du schreibst doch, dass das es dir egal ist, dass Politik in diesem Beispiel: Abtreibung entgegen der Überzeugung zum politische Wahlkampfthema zu machen „ungeheuerlich“ findest und du dieses ungeheuerlich wohl ironisch gemeint hast. So als ob das Gang und Gäbe wäre.

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Philippus1990 
Fragesteller
 10.02.2023, 19:17
@stufix2000
Du schreibst doch, dass das es dir egal ist

Als ob alle Republikaner heimlich für ein Recht auf Abtreibung sind. Bei Trump mag das stimmen - aber sonst?

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stufix2000  10.02.2023, 19:21
@Philippus1990

Es ist ihnen schlicht nicht wichtig. Sie tun aber so, als sei es wichtig. Das fing mit Reagan an.

The appeal of Reagan was odd, because this he was once reputed to be a Hollywood womanizer who never attended church, and had signed the country’s most liberal abortion law as governor. Quelle
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