Umstellung von Eisen auf Barhuf, Erfahrungen?

12 Antworten

Wurde nach der Eisenabnahme die Hufe ausgeschnitten? Wenn ja, dann sind seine Hufe jetzt zu kurz. Wenn nein, dann ist es eben wegen der fehlenden Eisen fühlig, wobei ich das nach so kurzer Zeit eigendlich nicht kenne.

Wenn ein Pferd die Hinterhufe unterstellt, dann deutet das auf eine akute Rehe hin - bzw. auf starke Rückenschmerzen - da hilft der TA.

Allein von der abnahme der Eisen dürfte das Pferd sich so nicht verhalten - das Pferd ist 5 Jahre alt und war dann garantiert nicht 5 Jahre auf Eisen gestanden, denn wer stellt schon Fohlen auf Eisen? Deine Schätzung sollte dann eher bei 2 Jahren sein.

Die meisten Pferde laufen nach Eisenabnahme erst mal normal - bis auf steinigen Boden - wenn sich dann die Hufe abgelaufen haben kommt es erst zu empfindlichkeiten, wo das Pferd aber durch muß.

Wenn du mit Hufschuhen nachhilfst sollte es aber kein Problem mit der Umstellung geben vorrausgesetzt die Hufschuhe passen auch richtig.

Ich habe damals mein Pferd bekommen, da war er 18. Kam aus dem Sport und war immer beschlagen. Eisen runter und gut war...

Waren das denn normale Eisen oder Spezialbeschlag?

Hi,

Auch beim Stehen belastet er seine Vorderbeine sehr, indem er seine Hinterbeine sehr weit unter seinem Rücken abstellt.

Nach Abnahme der Eisen hat ein Pferd vom Grundsatz her erst einmal keine Schmerzen. Habt ihr eine AKU machen lassen vor dem Kauf?

Was Du beschreibst hat mit den abgenommenen Eisen nichts zu tun. Wenn ein Pferd davon solche Schmerzen hätte, könnte man beim Neubeschlag niemals alle Eisen ab machen und dann die neuen wieder rauf, sondern müsste Huf für Huf machen. Das ist zwar bei ganz arg "gebeutelten" Pferden manchmal nötig, aber die leiden dann vorher schon an diversen anderen Wehwechen

lg

Die Umstellung ist nicht für jedes Pferd einfach so gemacht. Zuerst solltest du dir die Frage stellen, warum er Eisen hatte.

Fast sein ganzes Leben wird er die nicht drauf gehabt haben. Viele lassen noch zum anreiten beschlagen.... also 1-2 Jahre von 5 Jahren. Über Sinn und Unsinn davon verliere ich mal kein Wort.

Hast du nach dem Warum denn beim Vorbesitzer gefragt?

Mein Quarter hatte auch Eisen vorne als wir ihn bekamen und haben es Barhuf versucht. Dann kam ein sehr schlechter Paddock und die Hufe waren extrem kurz geraspelt. Zu viel Abrieb. Dann der Versuch mit Klebeeisen. Im Winter, haha. Klebte natürlich nicht. Jetzt ist er seitdem 4x beschlagen um der nächsten Huflederhautentzündung vorzubeugen. Gefällt mir auch nicht, aber ich stecke ja auch nicht drin.

Unser Ziel ist es auch, dass er Barhuf geht. Dazu noch blöde Fehlstellungen hinten, schlechtes Hufwachstum (auch ohne Eisen) und ein Körperklaus.

Ein Huf braucht ca 1 Jahr um komplett nachzuwachsen. Du musst deinen Pferd diese Zeit also MINDESTENS geben. Zusammen mit guter Hufbearbeitung.

Klar dass er jetzt plötzlich dann nicht klar lief. Das Horn ist das ja gar nicht mehr gewöhnt.

Und das du ihn mit Eisen nicht in eine Herde stellen kannst, ist auch völliger Blödsinn. Vernünftig die Pferde aneinander gewöhnen und dann erst in die Herde rein. Dann geht das auch mit Eisen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Hjalti  13.04.2018, 14:26

Ich stimme dir in allem zu - nur nicht bei den Eisen in der Herde! Ich habe in meinem Reiterleben genug schwerst bzw. tödlich verletzte Pferde dadurch erlebt - eines davon mein eigener, in einer homogenen Herde, genug Platz, Futter, etc. alles friedliche Pferde, seit 5 Jahren in der Konstellation zusammen ohne Probleme. Tja - u. dann stand meiner eines Tages mit abgeschlagenem Oberschenkel da...

Ich könnte da noch ein paar Beispiele anführen, aktuell betroffen das Nachwuchspferd einer Freundin, hier ist jetzt mit Sportpferd zumindest vorbei...

Oft spielt menschliches Versagen (Einherdung, Herdengröße/Konstellation, Platz, Futtermgnt,...) eine Rolle - aber nicht immer. Kann jeder halten wie er will, aber mir kommt keiner mehr mit hinten Eisen in die Herde.

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Punkgirl512  13.04.2018, 21:24
@Hjalti

Meine beiden stehen eigentlich immer zusammen. Einmal Barhuf und einmal komplett beschlagen. Durch die Eisen ist meinem Pony noch nie etwas passiert, eher durch Zähne. Die beiden verstehen sich aber auch Top.

Manchmal mögen sich Pferde untereinander nicht, wie bei Menschen auch. Aus meiner Sicht sollte man bei der Eingliederung ein waches Auge haben, dass die Konstellation auch passt.

Als Stallbetreiber kann ich die Einstellung aber auch durchaus verstehen. Es scheint jedoch, dass die Fragestellerin die Pferde zuhause hält und das durchaus möglich ist.

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Hallo,

meine Isistute war bei Kauf auch 4 fach beschlagen. Ich habe dann einen Barhufspezialisten kommen lassen und der hat geraten zunächst nur die hinteren Hufeisen abzunehmen und dann einige Wochen später die vorderen, wenn sie gut zurechtkommt. Außerdem hat er eine spezielle Hufkur verordnet, die das Hufwachstum fördert.

Meine Stute kam dann auch nicht von Anfang an in die Gruppe sondern erstmal in einen Laufpaddock mit Möglichkeit zum Kennenlernen der anderen Pferde.

Die starken Schmerzen, die du beschreibst, würde ich abklären lassen. Wenn er vorher ganz normal gelaufen ist, glaube ich eher nicht, dass es Rehe ist, wobei es natürlich auch plötzliche Reheschübe gibt.

Ich kann die auch die Behandlung durch einen Huforthopäden empfehlen. Die bearbeiten den Huf so, dass beim Pferd ev. Fehlstellungen korrigiert werden.

Die Hufschuhe müssen natürlich auch passen, auch hier können Huforthopäden weiterhelfen.