Umrüstung von Gasheizung auf Wärmepumpe?
Bitte keine Kommentare zu Investitionen und deren Kosten. Die sind mir bekannt. Wir (3 Pers.-Haushalt) suchen Leute, die Erfahrung mit dem Wechsel von Gasheizung auf Wärmepumpe haben, da wir einen Wechsel planen und nicht wissen, ob es sich bei den Verbrauchskosten lohnt. Wir verbrauchen derzeit 18.000 kwh Gas und zahlen 10 Cent pro kwh (bis 2025) somit 1.800 EUR pro Jahr für Heizung und Warmwasser. Wir haben gelesen, dass Wärmepumpen für ca. 140 qm Wohnfläche im Mittelwert ca. 6.000 kwh an Strom verbrauchen. Das sind bei uns für Strom (30 Cent je Kwh) dann auch 1.800 EUR pro Jahr. Wir können somit nichts sparen und sehen derzeit kostenseitig keinen Anreiz, da die Gasheizung noch nach 20 Jahren nicht ausgetauscht werden muss. Wer hat schon umgerüstet und hat Erfahrungen, die berichtenswert sind. Bitte nur Erfahrene, die beide Verbräuche kennen.
6 Antworten
Die Diskussion läuft in der Gesellschaft aktuell völlig an den Kernpunkten vorbei.
Kernpunkte sind die physikalisch-thermodynamischen Prozesse.
Tatsache ist, dass Wärmepumpen nur Niedertemperaturheizungen betreiben können, sollen diese mit einer Arbeitszahl von 3 und besser betrieben werden, da sonst der Gesamtwirkungsgrad in Bezug auf CO2-Emissionen ab Erzeugerstätte beim derzeitigen Energiemix im Winter schlechter ist als bei einer Gasheizung.
Bisherige statische Heizungen haben meistens im Auslegungsfall eine Temperaturspreizung von 20 °K.
Niedertemperaturheizungen bzw. Fußbodenheizungen weisen meist eine Temperaturspreizung von nur 5°K auf.
Bei gleicher Heizleistung müssten also die Heizflächen vervierfacht werden.
Damit nicht genug: Durch die den Faktor 4 geringere Temperaturspreizung ergibt sich ein um den Faktor 4 erhöhten Volumenstrom.
Das bedeutet, dass die gesamte Hydraulik der Hausanlage neu berechnet und ggf. angepasst werden muss.
Das sind nämlich die technischen Grundlagen, die von der wissenschaftsfernen Politik verschwiegen werden, die die Bevölkerung mit einer Klimadiktatur überziehen will, die jedes Maß der Verhältnismäßigkeit vermissen läßt.
Schon allein die materiellen Ressourcen für sämtliche Komponenten bis hin zum notwendigen Ausbau der Netzinfrastruktur ist ein Raubau an unserer Natur und Mutter Erde.
Betrachtet man den Stromverbrauch ausschließlich für die Heizungsanlage, wird sich dieser mindestens vervierfachen, da ca. die 4fache Wassermenge umgewälzt werden muss, um die gleiche Heizleistung zu erbringen.
Hinzu kommen bei Luft-Wasser-Wärmepumpen die Strommengen, die zur Enteisung der Außenanlage bei Frostgraden erforderlich wird.
Das ist stark wetterabhängig und natürlich auch vom Wohnort und dem typischen Wetter dort.
Auch ist eine eventuell notwendige elektrische Nachheizung davon abhängig, ob die Hausanlage an einen Wärmepumpenbetrieb angepasst ist.
Je höher das Temperaturniveau der Hausanlage ist, desto unwirtschaftlicher arbeitet eine Wärmepumpe.
Etwaige Vorstellung, dass der Strompreis im Niveau verharren oder gar sinken wird, sind naiv.
Das ist deshalb so, da bei der öffentlichen Energieversorgung immer ein wie auch immer gearteter Energiemix im Netz sein wird.
Die Erzeugerstätten bieten ihre Leistung für das Netz an der Strombörse EEX an. Dabei bestimm die teuerste Erzeugerstätte den Marktpreis.
Im Regelfall ist es so, dass konventionelle Erzeugerstätten die Mindereinspeisung aus Wind, Solar und Wasser bedarfsgerecht ergänzen und somit preisbestimmend sind.
Diese konventionellen Erzeugerstätten müssen CO2-Zertifikate erwerben, die natürlich auf den Strompreis umgewälzt werden.
In einem anderen Szenario liefern die 3 erstgenannten mehr Energie als benötigt wird, was an der Börse zu negativen Energiepreisen führt, was am Ende über Umwege der Endkunde auch noch bezahlt und ebenfalls den Strompreis für Endkunden treibt.
Wie sich Strompreis und Gaspreis entwickeln, ist Glaskugel. Mich interessiert, wie sich ihr Stromverbrauch mit Wärmepumpe entwickelt hat und wie hoch der Gasverbrauch vorher war. Theoretische Aussagen habe ich viele gelesen. Nun benötige ich Fakten.
Das kann Dir keiner seriös sagen, da eine Unmenge Einzelfaktoren hier reinspielen.
Puh, wenn ich diese Werte lese, fange ich an zu zweifeln ... Wir hatten beim Gas etwa 11.000 kWh/a und mit der Wärmepumpe etwa 3.000 kwh/a - hängt von der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe, der Dämmung des Hauses, vor allem aber auch von den individuellen Verbrauchsgewohnheiten ab und mehr als 21 Grad lassen sich ohne Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe nicht effizient abbilden.
Das wären dann im Vergleich bei den von mir genannten Preisen 11.000 kwh x 10 Cent (1.100 EUR für Gas) und 3.000 kwh x 30 Cent (900 EUR für Strom). Immerhin eine keine Ersparnis. Die bei den hohen Investitionen für eine Wärmepumpe nicht zu einer Ersparnis führen
Wobei Du nicht vergessen darfst, dass unsere Wärmepumpe schon alt ist und eine für heutige Verhältnisse schlechte JAZ von etwa 3,6 hat ...
Für dich würde sich der Umbau aufgrund deiner Daten nicht lohnen. Wärmepumpen brauchen viel Strom und wo der Strompreis hingeht, wissen wir nicht. Eine wirkliche Ersparnis wirst du mit dem Austausch keine erreichen.
Ich habe mir eine Wärmepumpe installieren lassen. Muss aber erst die nächste Heizperiode abwarten, um einen Vergleich anstellen zu können.
Die Investition für die Wärmepumpe und alle in diesem Zusammenhang angefallenen Kosten, sind mit einer möglichen Ersparnis gar nicht hereinzuholen.
Selbst wenn ich im Jahr 200 Euro spare, würde es Jahrzehnte dauern bis sich der Umbau amortisiert hätte.
Das würde leider einem Blick in die Glaskugel gleichkommen. Entscheidend ist nicht der aktuelle Verbrauch, bzw. die durchschnittlichen Werte einer Wärmepumpe, sondern die tatsächlichen baulichen Gegebenheiten vor Ort (U-Werte, derzeit vorhandene Heizkörperarten, etc.)
Es gibt durchaus Objekte, in denen sich die Installation einer Wärmepumpe allein gar nicht lohnt, ohne zusätzliche Maßnahmen durchzuführen.
Deshalb habe ich nach dem Verbrauch gefragt, bei denen die umgerüstet haben. Zum Schluss zählt der Verbrauch x Kosten je kwh. Die Investitionskosten haben wir geklärt
Macht bei der Rechnung auch die Sanierung vom Haus dabei. Das wird auch nicht billig
Den Investitionsvergleich haben wir gemacht. Mir geht es in dieser Frage um den Verbrauch. haben Sie da persönliche Vergleichswerte in Ihrem Haus
Nein. Ich arbeite nur bei einem Hersteller. Für mich kommt das nicht in Frage.
Wir sind recht fit mit Zahlen und haben eine ähnliche Konstelation, wir rüsten vorerst nicht um.
Ähnlich unnütz kann man sein Geld aktuell nur ausgeben, wenn man jetzt in Solar investiert, meine ich.
Die Gaspreise sinken, was früher oder später auch beim Endkunden ankommt, der CO2-Preis steigt, aber wir denken nicht, dass der Strom für E-Mobilität, E-Wärme etc., aus CO2-freier Produktion kommen wird.
Dazu kommt, dass die kommende Wahl sicher spannend wird.
Ich wollte einfach nur von jemandem, der von Gas auf Wärmepumpe umgerüstet hat, wissen, wie der Gas- und Stromverbrauch im Vergleich ist. Mich interessiert keine politische und allgemeine technische Diskussion.