Trinkt noch jemand immer Tomatensaft, wenn er fliegt und warum macht man das?
Ich mache das seit meiner Kindheit, weiß aber nicht wie ich drauf gekommen bin.
12 Antworten
Ich vermute, es liegt an der trockenen Luft an Bord, dass salzige Getränke angenehm sind. Ich trinke auch zu Hause ab + zu mal Tomatensaft oder Gemüsesaft.. und am allerliebsten kalte Gazpacho auf Reisen.
Hörensagen und Schwurbel
Dieser Schwurbel wurde in wissenschaftlichen Studien, u.a. vom Fraunhofer, mehrfach nachgewiesen...
Das ist das bekannte Schöngeschwafel eines Phänomens, das aber leider nur ein Nachäffen der Schönen und Reichen ist. Ganz ehrlich, ich fliege seit zig Jahren beruflich, manchmal 5 mal am Tag, und mir ist noch nie aufgefallen, dass im Flugzeug irgendwas anders schmeckt
Ich sagte nicht, dass es an Bord anders schmeckt. Mir schmeckt es sowohl im Flugzeug als auch am Boden. Am Nachäffen hab ich kein Interesse, auf Werbetricks falle ich nicht rein, schön bin ich und Geld hab ich selbst genug.
Das Fraunhoferinstitut kann nur nachweisen was Testprobanden in kontrollierten Testumgebungen glauben festzustellen. Kann man dabei den Placebo / Noceboeffekt ausschalten? Nein, kann man nicht. Daher sind diese Studien für die Mülltonne. Nach dem Motto "Ich schiebe Sie jetzt mal in die Unterdruckkammer, aber das vergessen Sie bitte ganz schnell wieder, denn Sie müssen ja glauben, dass Sie daheim auf dem Sofa sitzen, und dann sagen Sie mir, ob der Tomatensaft anders schmeckt." Das kannst du knicken. Menschen schmeckt sogar Leitungswasser besser, wenn man ihnen sagt, dass es das neue Edelwasse aus Island für 10 EUR die Pulle ist. Diese Effekte kriegst du gerade bei einer Unterdruckkammer doch nicht weg - und hier stand wohl das Ergebnis von vorne herein fest. Wenn man bei diesem uralten Test noch mal nachfragen würde, dann käme wohl genau dieses Eingeständnis heraus.
Und warum Menschen zu einem Getränk greifen, auch erstmals, dessen Geschmack sie gar nicht kennen, erklärt auch das nicht. Es ist Nachäffen, sonst nix.
und hier stand wohl das Ergebnis von vorne herein fest
Die Studie war ein Auftrag der Lufthansa, die herausfinden wollte, wie stark die Druckänderung auf das Geschmacksempfinden auswirkt. Willst du mir ernsthaft erzählen, die LH gibt einen Haufen Geld aus, um das Ergebnis zu erhalten, dass Tomatensaft in der Höhe besser schmeckt?
Was für ein Unsinn. Auftrag der Studie war selbstverständlich, herauszufinden, mit welchen Gewürzen und mit wie viel Gewürz man die angebotenen Mahlzeiten so hinbekommen, dass sie gut schmecken. Das wiederum ist vor allem wichtig, um Zusatzverkäufe an Bord zu generieren und natürlich auch um die Zufriedenheit in höheren Buchungsklassen sicher zu stellen.
Ergebnis war z.B., dass man bei einem Thai-Curry im Vergleich zum Servieren bei Normaldruck nicht sonderlich viel ändern muss, weil es recht geschmacksstabil ist. Ein Lachsfilet hingegen braucht deutlich stärkere Würze, als man sie üblicherweise am Boden verwenden würde.
Dass es auch einen Effekt beim Tomatensaft gibt (deutlich geringer als bei z.B. bei Fisch), ist halt einfach eine witzige, öffentlichkeitswirksame Nebenerkenntnis, auf die man sich dann medial stürzt. Alle anderen Erkenntnisse der Studie sind halt langweilig und somit keine Schlagzeile wert.
Nach dem Motto "Ich schiebe Sie jetzt mal in die Unterdruckkammer, aber das vergessen Sie bitte ganz schnell wieder, denn Sie müssen ja glauben, dass Sie daheim auf dem Sofa sitzen, und dann sagen Sie mir, ob der Tomatensaft anders schmeckt."
Die Leute befanden sich in einer Unterdruckkammer, richtig. Und nun erzähle ich dir was ganz verrücktes... in solchen Kammern kann man Unterdruck erzeugen - man MUSS es aber NICHT. Man kann also, ohne dass es der Proband bemerkt, den Druck verändern. Mindblowing - ich weiß.
Noch eine Anmerkung: Das stellt übrigens nicht in Abrede, dass der Nachahmungseffekt durchaus vorhanden ist und eine Rolle spielen mag, dass man überhaupt den Tomatensaft probiert, obwohl man zuhause nicht mal auf die Idee käme.
By the way: Nachahmung muss nicht immer etwas schlechtes sein. Etwas nachzuahmen, was der Gesundheit zuträglich ist oder zumindest weniger schädlich als anderes (die alternative zum Tomatensaft ist ja dann oft Cola), ist nichts schlechtes.
Und natürlich ahmt man eher Dinge nach von Menschen, denen man nacheifern will, weil sie berühmt oder erfolgreich sind. Es macht evolutionär Sinn, dem nachzueifern, der ein Mammut erlegen konnte, nicht dem, der dies nicht vermochte.
Die Lösung ist nicht sehr schmeichelhaft:
Anfangs war das Fliegen wegen de extrem hohen Preise nur für sehr Reiche. Jeder Normalverdiener hätte sein Jahresgehalt her geben müssen um nur in Europa fliegen zu können, geschweige denn in die USA, was für viele ein Traum war.
Die Reichen und Schönen hatten immer viel Geld und eine hohe Lebenserwartung, gepaart oft mit exzellenter Bildung, und sie ernährten sich gesünder als das Prekariat, Arbeiter und einfache Angestellte. Die Lebenserwartung der Reichen war und ist auch heute noch viel höher, denn gute Bildung bedeutet weniger Neigung zu Suchtverhalten.
So war es denn unter den Passagieren des Jetset immer schon sehr angesagt, stat Bier lieber einen Gemüsesaft zu nehmen. Und das haben sie natürlich im Flugzeug auch immer getan.
Als dann das Fliegen demokratisiert wurde durch das Düsentriebwerk und Großraummaschinen wie B737 und dann B747 vornehmlich, fielen die Preise und es konnten sich fortan auch die "einfachen Leute" eher mal einen Urlaubsflug leisten. Und was sahen sie dann? Vorn, in der First Class und Business Class, da guckten sie weiter auf die Schönen und Reichen, und die tranken - Potzblitz - Tomatensaft.
Hach, das muss man doch nachmachen, oder?
Nach demselben Prinzip läuft immer noch die Fernsehwerbung mit Prominenten. Günter Jauch wirbt für Bier, Sportler für Sportwetten (die nie ein Sportler tun würde), Steffi Graf für Nudeln, Boris Becker für Nutella (weil es so gesund ist), und alle denken, ja wenn der / die das bewirbt, dann musses ja gut sein, oder?
Tomatensaft im Flugzeug ist leider nichts als Nachäffen der Schönen und Reichen, und somit kein schmeichelhaftes Kapitel für angeblich in ihrer Entscheidung freie Menschen...
Beantwortet von einem der seit zig Jahren fliegt und weiß von was er spricht,
Beantwortet von einem der seit zig Jahren fliegt und weiß von was er spricht,
und wissenschaftliche Studien dazu ignoriert, weil er das selbst anders sieht... (Quasi eine halbe Definition von Schwurbeln, was du ja anderen nahelegst)
Und alle Quellen stützen sich auf dieselbe "Studie" des Fraunhoferinstituts, die natürlich keine Doppelblindstudie gewesen ist. Wie will man das auch machen? "Hallo, Testkandidat, ich schiebe Sie jetzt, nach dem ersten Tomatensaft, in die Unterdruckkammer, aber das müssen Sie bitte gleich vergessen und so tun als säßen Sie daheim im Fernsehsessel, weil wir Sie dann noch mal fragen wollen, ob sich am Geschmack was verändert hat." Super, diese neutrale Studie. Und das von echten Forschern. Daran kannst du doch sehen, dass diese Kiste niemand wirklich ernst genommen hat und alle damit zufrieden waren, wenn genau das raus kommt, was sie erwarteten.
Gib den Leuten Leitungswasser aus einer Edelampulle, schreib 10 EUR drauf, und sie werden sagen, dass müsse das beste Gletscherwasser aus Island sein, das sie jemals getrunken haben. Erschreckend aber, wie viele sich hier von einer Scheinstudie verarschen lassen. Gerade jene, die ja zu den selbsternannten "Hinterfragern" und Skeptikern bei allem und jedem gehören.
Dann frage ich mich: Sind deine „Methoden“, mithilfe deren du zu deiner Meinung gekommen bist, denn seriöser als jene in der vom Fraunhoferinstitut durchgeführten Studie?
Beruht deine Antwort auf wissenschaftlicher Evidenz? Wenn ja, auf welcher?
und alle denken, ja wenn der / die das bewirbt, dann musses ja gut sein, oder?
Unsinn.. Klar gibts ein paar, aber „alle“ ist völlig realitätsfern.
Gibt ja neuerdings nur noch Wasser und Keks. (Warum eigentlich...? ) :((
Als es ihn noch gab, hab ich leider versäumt, die angebliche Wunderwirkung zu testen, die sich in der Höhe entfalten soll.
Ich kann es mir schwer vorstellen, dass das Zeug dort oben um Größenordnungen besser schmeckt.
Tut es nicht. Wer will denn kalte Spaghettisoße schlürfen, ich nicht! Und ich arbeite seit zig Jahren im Flieger und glaube mir, all mein Essen, was ich mitbringe, schmeckt im Flieger genau so wie daheim. Dieses Geschwurbel von Luftdruck und Feuchtigkeit ist der pure Bullshit. Wäre es der Luftdruck, dann müsste wohl Tomatensaft bei allen Bergvölkern der Hit sein, wäre es die Trockenheit, bei allen Wüstenbewohnern. Und dann in den Hochwüsten der Atacama erst, ein Tomatensaftparadies. Von wegen. Alles nur Gesülze und der wahr Grund ist schlicht: Nachäffen von Reichen und Schönen, dem Jet Set.
Als könnten Wüstenbewohner Tomatenanbau betreiben. Sehr klug. Woher kommt soviel Fachsimpelei über Wüstenbewohner? Durch zuviel Röntgenstrahlung an Bord?
Du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du in den Tiefen der Atacama-Wüste nicht auch regelmäßig solchen netten Damen mit Rollwagen begegnest, die dir Tomatensaft aufs Auge drücken wollen, oder? Ich muss die jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit abwimmeln… Das nervt tierisch!
Der schöne kostenfreie Rollwagen war aber trotzdem nicht schlecht, Jetset hin oder her. Kannst du da nichts machen? ;)
das Tomatensaftphänomen... ich trinke Tomatensaft auch nur im Flieger. Selbst, wenn ich im Supermarkt die gleiche Sorte kaufe schmeckt er anders und nicht so gut wie über den Wolken. Angeblich liegt das wohl an den veränderten Druckverhältnissen, es gibt ganz viele Berichte online dazu :)
Und alle kolportieren denselben Blödsinn, denn es ist falsch Die niederen Stände haben einfach nur der bessere Gesundheitsbewusstsein der Reichen und Schönen kopiert, als sie endlich sich auch mal einen Flug leisten wollten, und dann hat sich dieser Unsinn eingebrannt und wurde zur Gewohnheit. "Hach, ich weiß auch nicht, immer wenn ich fliege, nehme ich einen Tomatensaft", na warum wohl? Dann gehört man zum Jet Set - glaubt man. So einfach und wenig schmeichelhaft ist es.
weil man im Flieger Tomatensaft trinkt, gehört man zum JET SET???? Geil, you made my day.
Oh meine Güte... du willst es nicht verstehen, oder? Die ersten Passagiere WAREN Jet Set, weil sie schwer reich waren, sonst hätten sie sich die Flüge gar nicht leisten können und sie pflegten einen eher gesunden Lebensstil, im Gegensatz zu den einfachen Ständen, die eher dem Saufen und Rauchen zugeneigt waren. Diesen Zusammenhang sieht man heute noch. Je prekärer, desto schlechter die Lebensgewohnheiten und ungesünder.
Und weil dann die einfachen Leute fliegen konnten wegen Preisverfalls bei den Tickets, kamen sie erstmals auf engem Raum mit Schönen und Reichen in Kontakt, und die haben sie gesehen beim Tomatensafttrinken, und sie taten es ihnen gleich, damit der Glamour abfärbe. Daher kauften Leute Nutella, weil Boris Becker sein Messer ablutschte und Barilla, weil Steffi Graf diese aß. Das ist doch wohl ziemlich eindeutig? Niemand ist heute Jet Set, weil er TS trinkt, meine Güte, aber es ist eine antrainierte Nachäfferei! Und das sind die Fakten und nicht der Geschmacksbullshit, der alltäglich durch die Medienkulumnen phantasiert wird.
Für Fakten gibt es immer Belege. Kannst du die für diesen „Fakt“ liefern?
Nein, mache ich nicht.
Vermutlich machst du es, weil es da eben angeboten wird und es mehrere machen oder weil es in Serien / Filmen oft gemacht wird.
Hoch oben in der Luft sind die Geschmacksnerven anders, bzw man nimmt Dinge anders wahr, hab ich mal gehört.
Du hast leider genau das gehört was der Mainstreammythos ist, aber leider falsch. Es ist das Nachäffen der Reichen und Schönen.
Das ist das bekannte Schöngeschwafel eines Phänomens, das aber leider nur ein Nachäffen der Schönen und Reichen ist. Ganz ehrlich, ich fliege seit zig Jahren beruflich, manchmal 5 mal am Tag, und mir ist noch nie aufgefallen, dass im Flugzeug irgendwas anders schmeckt., Das ist alles nur Hörensagen und Schwurbel um den wirklich nicht schmeichelhaften Grund nicht zu erwähnen,... siehe meine Antwort.