Trend- deckender Wallach?


12.06.2023, 09:18

Ich tendiere bei früher auf vor 20 Jahren… 😉

6 Antworten

"früher" wurden die hengste, die nicht "studieren" sollten, mit etwa 15 monaten kastriert. bevor das testosteron richtig "geschoben"hat.

von daher trat das verhalten generell seltener auf.

man hat versucht, möglichst gut den zeitpunkt abzupassen, andem beide hoden im hodensack liegen und die bauchdecker gerade geschlossen ist.

da wurde das einzelne fohlen eben individuell betrachtet.

heute sind die hengste im normalfall 2 jahre oder älter, wenn sie wallach werden und dann wird einmal der sammelschnitt gemacht und damit hat sich die sache.

man hat auch früher häufiger wallache und stuten getrennt gehalten und die pferde haben viel mehr arbeiten müssen. das heutige freizeitpferd arbeitet ja gar nicht mehr und bekommt viel lezithin im futter, viel biotin und andere dinge, die den hormonspiegel hochhalten.

deshalb hat man auch so viele stuten, die extrem deutlich und übermässig lange rossen oder scheinträchtig sind.

mehr runterfahren zur vorwiegenden heufütterung, zum überständigen gras und hafer als reinem energieträger könnten da in verbindung mit ausreichender arbeit eine menge regulieren.

"früher" ist bei mir übrigens deutlich länger als 20 jahre her^^

vielleicht hast du auch erst in den letzten jahren vermehrt begonnen zu beobachten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Nun, "früher" wurden Pferde ja nicht soo viel auf der Weide gehalten, daher hat man dieses Verhalten nicht so oft gesehen.

Und natürlich spielt die "Herden"zusammensetzung auch eine große Rolle, gerade, wenn diese oft wechselt, kommt es immer wieder zu solchen Spielchen.
Da zeigt sich dann, ob die Haltung gut organisiert ist oder nicht (da liegt ja auch oft viel im Argen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sowas gab es früher auch schon zu genüge, allerdings hat sich damals keiner dafür interessiert.

Genauso gab es früher auch schon vieler getrennte Herden, um genau dieses Problem zu lösen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Allergikerpferd, Selbstversorgung
Linchen1234180 
Fragesteller
 12.06.2023, 09:17

Auch schon vor 20 Jahren??

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Punkgirl512  12.06.2023, 09:38
@Linchen1234180

Ganz sicher. Und ganz sicher sogar schon vor 50 Jahren.

Das ist kein neuer "Trend". Gabs schon immer - möglicherweise sind inzwischen die Herdenkonstellationen anders, was aber früher genauso möglich gewesen wäre. Früher hats nur keinen interessiert und heute flippen alle aus.

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Ich hab da jetzt in den letzten Jahren keinen Trend erlebt, jedoch 2 Wallache, die nicht richtig kastriert worden sind... Die waren quasi noch halb Hengst...

Meiner ist relativ dominant, wenn jemand "seine" Stute anguckt, aber er springt nicht auf. Beide nicht.

Also "nur noch" kann ich jz gar nicht bestätigen, und ich bin beruflich doch schon in vielen Ställen unterwegs.

Früher, so in dem von dir genannten Zeitraum vor 20J...., standen so gut wie alle Pferde in Boxen. Raus kamen sie wenn überhaupt nur stundenweise und höchstens zu zweit oder direkt alleine. Und idR auch nicht gemischt.

Auch gab es früher deutlich weniger Stuten unter vermehrter oder auch Dauerrosse und sowieso weniger gemischte Herden.

Um nur ein, zwei Dinge zu nennen, warum dir das evtl. so vorkommt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin