Toleriert ihr alles?
Vorsicht, es gibt da einen Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.
Eure Begründung lese ich mir gerne mit einem Beispiel.
Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen
Was ist Akzeptanz und Toleranz ? Ist doch das selbe oder nicht
Nicht wirklich
19 Antworten
Mit Beispiel:
Ich akzeptiere das es Menschen gibt die sich unmöglich benehmen und andere runter machen wollen um sich als was besseres darzustellen, aber ich toleriere es nicht.
Akzeptiere es, weil es Teil der Realität ist, aber heiße es nicht gut.
Intoleranz kann man nicht tolerieren.
Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jede Bewegung, die die Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt, und wir sollten eine Aufforderung zur Intoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherisch behandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zum Raub oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels.
Karl Popper
Die Toleranz bezieht sich eben nicht auf die Intoleranz. Sondern auf andere Einstellungen, Verhaltensweisen usw. Die Toleranz wird hier als eine Art Spielregel gesehen, die von allen Beteiligten einzuhalten sind.
Ja und deswegen toleriert man die Intoleranz nicht und dann ist man Teil der Intoleranz, die andere wiederum nicht tolerieren.
Natürlich nicht!
Ich selbst bin immer mal wieder mit Intoleranz konfrontiert wegen meiner Sexualität, und setze mich entsprechend für Toleranz ein.
Es ist mir scheißegal, wo ein Mensch herkommt, woran er glaubt, wen er liebt, und auch wie er seine Liebe auslebt, solange das einvernehmlich ist und kein Außenstehender dabei geschädigt wird. Ich akzeptiere es und ich akzeptiere diesen Menschen. Und das erwarte ich auch von anderen!
Und genau da wird es interessant, in doppelter Hinsicht:
- Für Pädophilie z.B. mag man genausowenig was können, wie für Homosexualität, oder andere Vorlieben, es ist wahrscheinlich ebenso eine Neigung, die einfach da ist. Wenn man es auslebt, ist allerdings (mindestens) ein Beteiligter nicht einvernehmlich dabei, da er durch seine fehlende Reife die Tragweite seiner Entscheidung, wenn er Zustimmt noch nicht einschätzen kann. Somit nimmt man dabei zwangsläufig einen Schaden in Kauf! Kann man das tolerieren?
- Muss ich Leute akzeptieren, die mich als "Schw*chtel" beschimpfen? Muss ich es hinnehmen, tolerieren?
Wohl kaum, auch Verständnis dafür ist wohl wenig angebracht. Was man tun kann und sollte: versuchen, es nachzuvollziehen, wie kam es dazu, woher kommt diese Haltung (gerade im 2. Beispiel, wenn man z.B. von Jugendlichen ausgeht... Der eine schnappt es im Elternhaus, ein paar quatschen es nach, und am Ende ist die halbe Klasse so drauf, weil alle dazugehören wollen, oder keiner am Ende selbst für schwul gehalten werden will, wenn er sich dagegen stellt oder nicht mitmacht...), um herauszufinden, ob und wie man das künftig vermeiden kann!
Viele Dinge lassen sich verstehen, wenn man ihrer Entstehung auf den Grund geht. Manchmal ist es sogar wichtig, Dinge zu verstehen, OHNE sie gutzuheißen oder zu tolerieren. Beispiel: Pädophilie. Menschen mit dieser Neigung brauchen Hilfe. Sie auszuschließen oder zu verurteilen führt dazu, dass sie sich schämen, zurückziehen und keine Hilfe in Anspruch nehmen. Man muss an dieser Stelle aber die Mechanismen von Pädophilie beforschen, verstehen und Therapien entwickeln, um Missbrauch von Kindern vorzubeugen. Dennoch ist Missbrauch von Kindern auf gar keinen Fall zu tolerieren.
*vielleicht noch als Nachtrag: Verständnis ist vielleicht nicht gleich Verstehen. Mir geht es mehr um Verstehen denn um Verständnis.
ich halte mich für einen sehr toleranten Menschen, aber auch meine Toleranz hat ganz klar Grenzen, diese hört auf bei Zwang und Gewalt vor allem gegenüber wehrlosen Menschen , hier insbesondere Kinder, und auch Quälerei an Tieren lehne ich ab
Also sollte man die Intoleranz von A als auch die von B, der keine Toleranz zu A zeigt, welcher keine Toleranz zu C zeigt, nicht tolerieren... also bei dem Teufelskreis mache ich gerne mit.