Teilzeit im Rettungsdienst?
Hallo!
Wie muss ich mir Teilzeitmodelle im Rettungsdienst vorstellen? Hat jmd vllt Beispiele mit Uhrzeiten?
Da mein Vater Vollzeit arbeitet und meine Mutter später auf Teilzeit im RD arbeiten möchte, interessiert es mich, wie das so geregelt ist. Meine kleinen Geschwister müssen dann wohl länger an den Schulen bleiben (Hort) oder gibt es auch das Modell, dass sie nur samstags und sonntags komplett arbeiten kann, wenn Vater zu Hause ist?
Ich kann die Kleinen leider nicht abholen oder übernehmen, da ich selbst Vollzeit arbeite.
Danke für Antworten!
5 Antworten
Hi,
grundsätzlich ist es immer eine Frage dessen, was der jeweilige Leistungserbringer bzw. die jeweilige Wache möglich macht respektive was möglich ist.
Wie muss ich mir Teilzeitmodelle im Rettungsdienst vorstellen?
Im Grunde genommen kann viel vereinbart werden, sofern sich der Arbeitgeber darauf einlässt.
Am Üblichsten ist bei einer Teilzeittätigkeit eine Sache: es werden einfach weniger Schichten pro Woche absolviert, die Schichtplanung/Schichtlänge/Schichtbeginn bleiben allerdings grundsätzlich gleich. Einen Rahmendienstplan kann es bei Teilzeitbeschäftigten geben - muss es allerdings nicht.
Gegebenenfalls kann man versuchen, bestimmte Schichten zu bevorzugen und andere möglichst selten im Dienstplan stehen zu haben. Auch hier: Vereinbarungs- und Verhandlungssache.
Was man bedenken sollte...
Auch Arbeitgeber legen durchaus Wert auf gute Planbarkeit, Verbindlichkeit und eine grundsätzliche Flexibilität des Arbeitnehmers. Auch und gerade im Rettungsdienst.
Dementsprechend wird man nicht unendlich entgegenkommen, zumal der Mangel an Rettungssanitätern (im Vergleich zum Notfallsanitäter) meist eher überschaubar ist. Die Grenze ist meist dann erreicht, wenn der Arbeitgeber mehr Arbeit als Nutzen aus der Dienstplanung hat.
Allzu große Wünsche sollte man als kompletter Neueinsteiger nicht an die Geschäftsführung herantragen.
Und mit Wünschen wie
nur samstags und sonntags komplett arbeiten kann
sollte man vorsichtig sein - je nach Bedarf und Wille des Arbeitgebers kann es dann tatsächlich passieren, dass man über das Jahr hinweg konsequent jedes Wochenende und jeden Feiertag arbeiten muss.
In diesem Fall wird nicht die Dienstplanung das Problem sein, sondern die Familie, die eher früher als später unzufrieden sein wird. Und auch das ist keine langfristig tragbare Lösung.
LG
Wie muss ich mir Teilzeitmodelle im Rettungsdienst vorstellen? Hat jmd vllt Beispiele mit Uhrzeiten?
Teilzeitkräfte machen genau die gleichen Schichtzeiten wie die Kollegen. In der Regel sind das 12h-Schichten mit einem Schichtwechsel irgendwo zwischen 6 und 8 Uhr (je nachdem, was der Arbeitgeber für richtig hält bzw. wann ein Rettungswagen besetzt werden muss).
In der Regel werden die Schichten auch bei Teilzeitkräften genau so verteilt wie bei den anderen Kollegen: Das Jahr hat 365 Tage, manchmal hast du Tagschicht, manchmal hast du Nachtschicht und manchmal hast du keine Schicht. Oft gibt es feste Dienstplanrythmen, die sich z.B. alle 6 Wochen wiederholen. Ob gerade Sonntag oder Mittwoch ist, ob Weihnachten oder Ostern ist, spielt grundsätzlich mal keine Rolle - alles normale Arbeitstage, an denen die Schichten besetzt werden müssen. Und jeder muss mal an den "unangenehmen" Tagen arbeiten.
Das einzige, was bei Teilzeitkräften anders ist, ist dass sie weniger Schichten machen. Also eben nicht 16 Schichten pro Monat, sondern bei einer 50%-Stelle eben nur 8 Schichten im Monat oder bei einer 25%-Stelle entsprechend 4 Schichten.
Da mein Vater Vollzeit arbeitet und meine Mutter später auf Teilzeit im RD arbeiten möchte, interessiert es mich, wie das so geregelt ist.
Ich sage es mal so: Vereinbaren kann man viel, aber dazu gehören nunmal zwei Seiten.
Wenn deine Mutter sagt "ich will nur am Wochenende arbeiten" und der Arbeitgeber sagt "so eine Regelung wollen wir nicht machen", dann kommt man eben auf keinen gemeinsamen Nenner.
Auch so etwas wie "ich kann wochentags nicht vor 07:00 Uhr kommen" ist schlichtweg nicht machbar, wenn der Schichtwechsel nunmal um 06:00 ist. Dann unterschreibt deine Mutter entweder einen Vertrag, dass sie morgens um 06:00 umgezogen und einsatzklar auf der Matte steht oder sie muss sich einen anderen Arbeitgeber suchen.
oder gibt es auch das Modell, dass sie nur samstags und sonntags komplett arbeiten kann, wenn Vater zu Hause ist?
Wie gesagt: Wenn sie einen Arbeitgeber findet, der das so mitmacht, dann geht es. Und wenn nicht, dann nicht.
Ich arbeite in Teilzeit im Rettungsdienst. Als ich gekommen bin, war mein Arbeitgeber in übler Personalnot und hat einen Arbeitsvertrag akzeptiert, nach dem ich mindestens 3 meiner 4 Schichten im Monat am Wochenende habe und die vierte auf jeden Fall in der Nacht. Mittlerweile hat mein Chef keinen Engpass mehr und sagt ganz offen, dass er so eine Vereinbarung nicht nochmal machen würde, weil es die Dienstplanung zu sehr einschränkt. Dazwischen liegt ein halbes Jahr. Ich hatte richtig Dusel.
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Generell sollte einem klar sein, dass der Rettungsdienst zu den Berufen gehört, um die man sein Leben drumherum plant. Das heißt, du schaust erst, wann du im nächsten Monat arbeitest, und dann sprichst du mit deinem Ehepartner ab, wann er früh zur Arbeit gehen kann und wann er die Kinder versorgen muss.
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Wie sicherlich auch schonmal in einer Antwort zu deinen vielen Fragen geschrieben, halte ich es auch nicht für sinnvoll, als Anfänger im Rettungsdienst direkt in Teilzeit zu gehen. Man sollte am Anfang wenigstens ein Jahr in Vollzeit arbeiten, um zu wissen wie der Hase läuft.
Das ist von Dienststelle zu Dienststelle verschieden. Ob überhaupt Teilzeitmodelle angeboten werden, ob diese sich auf zB das Wochenende beschränken lassen, wie die Dienstzeiten prinzipiell gestaltet sind, ist überall verschieden.
Die eine Dienststelle macht 8h- Schichten, die andere 12h- und eine ganz andere 24h- Schichten. Oft kommt es auch auf das Fahrzeug an, ob RTW, KTW oder NEF...
Auch für Mitarbeiter in Teilzeit gelten diese Dienstzeiten. Man kann beispielsweise nicht auf einer Wache, die nur einen RTW in 24h besetzt eine Teilzeitschicht machen und nach 8 Stunden nach Hause gehen. So flexibel sind Dienstpläne dann auch nicht.
Die zeitliche Länge der Schichten wird sich wohl nicht reduzieren lassen. Wenn dann die Anzahl der Schichten.
Daher abhängig vom Schichtmodell. Bei 24h-Schichten wird dann wohl nur das Wochenende bleiben. Bei 12- oder 8-h-Schichten sind eben auch Nachtschichten unter der Woche möglich.
Hat jmd vllt Beispiele mit Uhrzeiten?
Die Schichten (Stunden pro Tag) werden sich nicht ändern, aber deine Mutter wird weniger Tage / Woche arbeiten.