Taekwondo mit Krafttraining verbinden?
Ich bin 19 Jahre alt und gehe seit etwa zwei Monaten drei mal wöchentlich ins Fitnessstudio und bin auch sonst sehr sportbegeistert. Jetzt würde ich auch gern noch mit einer Kampfsport Art anfangen, als ich noch jünger war habe ich immer nur Fußball und Basketball gespielt, und natürlich Kardio-Training.
Jetzt habe ich aber schon länger ein großes Interesse an Taekwondo und würde unheimlich gern einem Verein in unserer Stadt hier beitreten aber es gibt ein paar Dinge die mich davon abhalten. Zum einen bin ich weniger gelenkig was meiner Vermutung nach aufgrund meiner Körpergröße (195 cm) ist. Darüber hinaus gehe ich ja schon drei mal in der Woche ins Fitnessstudio und frage mich ob dass eventuell zu viel wäre? Ich trainiere dort aber kein Kardio sondern eigentlich fast nur Kraft.
Außerdem würde ich gern wissen wie so ein Taekwondo Unterricht aussieht und ob es notwendig ist dabei Kampfschreie auszustoßen wie ein Irrer? Dabei käme ich mir nämlich etwas albern vor...
Danke für euren Rat!
3 Antworten
1. Gibt es in dem Verein, den du gefunden hast keine Art Schnupperstunden? Also da wo ich gewesen war, konnte ich jeweils 1 Mal kostenlos zusehen und mich dann entscheiden. Da gab es viele Angebote. Nicht nur die 3, die ich erlernt hatte.
2. Wieso sollte Krafttraining zu viel sein? Es ist wichtig eine stabile und kraftvolle Muskulatur zu haben.
3. Gelenkig ist nicht jeder von Anfang an. Das kann man durchaus durch die Kampfsportart werden. War bei mir und Ninjutsu genauso.
4. Deine Größe sollte da ebenfalls keinerlei Rolle spielen. Sonst hätten die Menschen früher auch nie kämpfen dürfen, die größer waren als die Anderen.
5. Das mit dem aufschreien, können dir die Trainer da besser erklären, als ich gerade. Zum Einen ist es lange her bei mir mit meinen Kampfsportarten und zum Anderen will ich nun gerade nichts falsch erklären.
Gerade muss ich schmunzeln. Das erinnert mich an mich früher. Aber glaub mir, du gewöhnst dich dran. Wenn ich mich nicht täusche war das aufschreien dazu da, dass man Schmerzen besser auffängt, Sozusagen. Wenn man halt erwischt wird mit einem Schlag oder Tritt. Aber bevor ich mich um Kopf und Kragen rede, lass dich da besser beraten, wieso das aufschreien wichtig ist. :-D
Hallo :) ich mache jetzt seit fast 4 Jahren Taekwondo. Zunächst einmal ist die Sache mit der Gelenkigkeit kein Problem. Die Dehnbarkeit kommt mit der Zeit von ganz alleine. Ob dir die Kombination aus Fitnessstudio und Taekwondo zu viel wird musst du ganz alleine für dich entscheiden. Ich persönlich gehe 4-5 in der Woche zum Training (nur Taekwondo) und bin damit sehr zufrieden. Taekwondo verknüpft zudem Geschicklichkeit, Selbstdisziplin Kraft und viel mehr. Je öfter du Tritte und Schläge trainierst desto kräftiger werden sie auch. Im Grunde läuft alles ineinander über aber das Geschick all das zu verknüpfen entsteht von ganz alleine^^
Bei dem Kampfschrei ist das etwas anders. Es gehört irgendwie dazu so wie der Fußball auf dem Feld. Aber es ist kein sinnloses Geschrei wie es manchmal wirkt xD dahinter steckt ein nützlicher Kraftausgleich. Zum einen lässt man mit ihm noch etwas mehr Kraft raus als ohne und zum anderen erleichtert es den Tritt oder den Schlag. Mit der Luft und der Stimme dir du kraftvoll erzeugst überträgt sich diese Kraft in die Technik die du anwendest.
Ein Trainingsablauf ist von Verein zu Verein anders. Bei mir ist das so:
Die Einheiten, also Trainingszeiten, sind entweder 1 oder 2 Stunden lang. Der erste Teil besteht aus Aufwärmübungen die von Training zu Training individuell ablaufen. Mal laufen wir einfach nur durch die Halle und verändern unseren Laufstil und mal bauen wir einen Parkuhr auf durch den wir mehrmals laufen müssen. Bei uns hat jedes Training einen anderen Schwerpunkt. Dienstags haben wir zum Beispiel Formentraining. Das heißt wir üben die Formen (Festgelegte Techniken die aufeinander folgen: Pomsae) und die Sauberkeit der Grundtechniken, Freitags bearbeitet wir die Kraft und Wirkung der Tritte und Schläge und trainieren Techniken die bei Wettkämpfen vom Vorteil sind. Teilweise aber auch Selbstverteidigung ( auch gegen Messer und Stockangriffe) Samstags bin ich in einer Leistungsgruppe in der wir 3 Stunden lang intensiv für Tuniere trainieren, wo allerdings auch nur Leute hineinkommen die wirklich weiter kommen möchten. Alles in einem habe ich also die Möglichkeit mit komplett auszupowern, da wir auch zwischendurch abends ebenfalls Training haben (z.B Mittwochs).
Ich hoffe du hast jetzt einen kleinen Einblick bekommen und ich konnte deine Fragen gut beantworten c: Wenn du noch Fragen hast kannst du dich einfach melden.
Liebe Grüße Maja ^^
Hi!
Ich habe früher Taekwondo trainiert und war zu beginn ziemlich ungelenkig und übergewichtig. Die Gelenkigkeit kommt automatisch mit dem Training, keine Sorge, bei mir wars nicht anders. Ich kann heute ohne Probleme High Kicks etc anwenden :) das schafft jeder! Ist nur Sache der Dehnung.
Gelenkigkeit hat meines Erachtens auch relativ wenig mit der Körpergröße oder mit dem Gewicht zu tun. Es gibt Sumo Ringer mit einem Kampfgewicht von ü140 und ja, die schaffen einen Spagat. Außerdem wurde vor einigen Jahren ein Weltrekord für den höchsten High Kick (ich glaube über über 2 Meter?) aufgestellt. Der Typ der diesen Rekord aufgestellt hat war Taekwondoler und selbst ziemlich groß...UND auch er konnte einen Spagat ;)
Die Unterrichtsgestaltung sieht je nach Verband und Verein anders aus, dazu kann ich leider nicht viel sagen. Wenns noch fragen gibt, einfach anschreiben :-) LG
Danke für deine Antwort. Man kann sich die Trainingsstunden hier auch anschauen und sich für ein Probetraining anmelden. Ich denke ich werde dass auch definitiv einmal machen aber ich habe noch einen gewissen Zweifel an mir selbst beziehungsweise Hemmungen was das mit den Kampfschreien betrifft weil ich es ein bisschen peinlich finde.