Stimmt ihr diesem Zitat zu?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Nein 52%
Ja 48%

10 Antworten

Von einem Experten bestätigt
Nein

Religion ist Glaube.

Menschen, die nicht gläubig sind (mich eingeschlossen) meinen bezüglich dessen eher ihren Verstand zu gebrauchen, als an eine übersinnliche Macht zu glauben, die sie für das "Jetzt" verantwortlich machen. Mindestens im begrenzten Sinne ist man damit auf dem richtigem Weg (Bsp.: früher dachten die Menschen, schlechte Ernte wäre eine Bestrafung für aktuelle Sünden der Menschen. Heute können wir dies meteorologisch begründen.)

Und dennoch glauben auch "Ungläubige" an irgendetwas, um zu leben, Sinn zu finden, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. (Bsp.: Jmd könnte den Sinn des Lebens auch darin betrachten, sozial zu sein/im Jetzt zu leben/möglichst viele Emotionen zu erleben oder zu wachsen.) Religion (bzw. Glaube) ist größtenteils nicht mehr das "Schönreden" und Verstehen von allem Unverständlichen(wie früher bzgl. Wissenschaft), sondern vielmehr eine Art "Lebensphilosophie"; etwas, nach dem man leben und handeln möchte.

Glaube ist Halt, die Hoffnung auf Gutes, Sozialität und Mut. Religion ist Vertrauen, Liebe und Kraft.

Lacrimis27  07.10.2021, 20:19

Wundervolle Antwort danke :)

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derAndreas1974  09.10.2021, 12:28

Sehr klug ausformuliert, insbesondere wenn man dein Alter bedenkt.

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Ja

Die Grundaussage stimmt, sie ist aber nicht so negativ zu verstehen, wie es wirkt. "Früher" wurde sehr viel härter formuliert.

Nein

In einigen Fällen, aber nicht in allen.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiver Austausch, Recherche
Nein

Wieso, weshalb und warum wird hier die Religion mit dem Verstand verwechselt?

Wenn der Verstand unfähig ist zu verstehen, dann hat das ganz andere und meist medizinische Gründe.

Nein

Das dürfte kein Zitat von Karl Marx sein - jedenfalls findet sich keine Primär-Quelle dazu.

  • Das dürfte sich jemand ausgedacht und es ihm zugeschrieben haben.

Das paßt auch nicht zu seinen Ausführungen in der "Religionskritik":

Das Fundament der irreligiösen Kritik ist:

Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Sozietät. Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind […]

Die Religion ist […] ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund.

Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt.

Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.

  • Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend.

Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist.

Sie ist das Opium des Volks.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist. Die Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der Erde, die Kritik der Religion in die Kritik des Rechts, die Kritik der Theologie in die Kritik der Politik.“