Spaziergang zwingend notwendig?


04.04.2024, 17:23

Kleine Ergänzung die oben fehlt:

Wir sind viel zu Fuß unterwegs, also zum rhein, zu den Gärten, zu unseren Kollegen, das sind jedesmal 20-30 Minuten, je nach Entfernung, pro weg.

Und wir haben ausgewählte Hunde Kontakte, Hunde von Kollegen mit denen er sich versteht. Diese Kontakte hat er im kontrollierten Umfeld. Fremde auf der Straße findet er eher blöd

5 Antworten

Ich bin der festen Überzeugung dass jeder halbwegs gesunde Hunde Gassi geführt werden sollte und das nicht nur 3-4 mal die Woche sondern täglich. Vor allem um mit Alltagssituationen lernen klar zu kommen, das Sozialverhalten zu festigen usw. 2 mal die Woche social walks sind damit nicht vergleichbar. Im Garten spielen, alle paar Tage mal laufen mit dem Hund...das ist halt einfach nicht gerade das wahre. Kann man natürlich so darstellen.

Wenn der Hund seeeeeehr genügsam ist und mit spielen, 2 mal die Woche social walks und ab und an mal zu "Kollegen" laufen zufrieden ist, würde ich sagen 1 mal am Tag richtig Gassi gehen ist ok. Aber das ist dann auch das Minimum.

Hunde welche ich von dieser Art der Bewegung ausschließe sind alte, kranke oder Arbeitshunde.

Alt und/oder krank erklärt sich ja von selbst. Dass man da nicht mehr jeden Tag richtig laufen geht ist klar.

Arbeitshunde sind halt bereits körperlich und geistig so dermaßen ausgelastet dass Gassi nicht mehr so weit oben steht. Wenn meiner von 7 Uhr bis 18 Uhr abends aufm Hof und/oder der Weide ist, ist halt auch keine Zeit mehr für Gassi gehen. Zwar schläft er mal zwischendurch, aber es ist halt nicht nur ein bisschen spielen sondern was tun. Danach ist dann Ende. Auch die Hütehunde hier sind wenn sie arbeiten durften fertig für den Tag. Das wären dann eben diese Ausnahmen.

Ein gesunder, junger/erwachsener Hund, vor allem je nach Rasse, sollte wirklich Gassi geführt werden. Das ersetzt kein Social Walk der Welt und auch kein im Garten spielen. Ich sage nicht dass man jeden Hund dann ewig lang durch die Gegend hetzen muss! Das darf nicht falsch verstanden werden!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Halte selbst HSH

Hallo,

Es kommt ganz darauf an, wenn der Hund anderweitig beschäftigt wird und viel miteingebunden wird in den Alltag sowie ausreichend Bewegung hat sehe ich an deiner Handhabung kein Problem. Letztlich möchte der Hund ja vorrangig einfach dabei sein und Aufmerksamkeit haben. Nicht jeder Hund ist so begeistert von stupidem Gassi gehen. Ich gehe zwar mit meinem schon täglich 2x ne Stunde, aber zu 90% denke ich mir auch, dass ich mir das eigentlich sparen könnte. Aus dem einfachen Grund weil der die ersten 400m mal schnüffeln und pinkelt und dann nur noch bei "Fuß" läuft nach dem Motto " los, gib mir eine Aufgabe". Da könnte ich auch eine Stunde im Kreis latschen, Haupsache es kommt von meiner Seite hin und wieder mal ein Input... gibt ihm einfach viel mehr ab, als irgendwo in der Gegend rum zu schnüffeln. Mag bei anderen Hunden anders sein, aber eben, es kommt auf den Hund an.

Das klingt für mich sowieso nach einem vollen Programm für den Hund. Er hat viel Abwechslung und Beschäftigung. er hat regelmäßig Gelegenheit, sich zu lösen für mich wäre völlig das okay. Da braucht er nicht noch zusätzlich jeden Tag stundenlange Spaziergänge.

Ich halte Spaziergänge, auch bei ansonsten passender Auslastung und Beschäftigung, für die Bindung zwischen Halter und Hund und den Aufbau von Struktur dennoch für wichtig oder zumindest nicht für "weniger wichtig"^^

Inkognito-Nutzer   04.04.2024, 17:15

Nun, würdest du einen Hund, der also so ausgelastet ist dass er zuhause eigentlich nur schläft und isst, weil der Rest ihn bereits ausgepowert hat, dann noch für einen langen Spaziergang rauszerren?

Wie gesagt, wir gehen, je nachdem wie oft er muss, zwischen 3 und 5 mal am Tag vor zur Wiese wo er sich löst. (Meist bir der arbeit, Mittagspause, sobald ich heim komme und abends vor dem Schlafen nochmal. Je nachdem was halt am Tag anstand)

Das sind pro ganz ca 5-15 Minuten.

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Lmorg  04.04.2024, 17:23
@Inkognito-Fragesteller
Nun, würdest du einen Hund, der also so ausgelastet ist dass er zuhause eigentlich nur schläft und isst, weil der Rest ihn bereits ausgepowert hat, dann noch für einen langen Spaziergang rauszerren?

Nein, der Spaziergang hat aber, wie SirFragesteller unten schon beschrieb, einen Zweck. Es ist schön, wenn sehr lang und oft mit deinem Hund in trautem Umfeld gespielt wird. Aber meinst du nicht, es wäre für einen Hund sinnvoller, wenn er häufiger die Möglichkeit bekommt, gemeinsam mit seinem Rudel sein Umfeld zu erkunden und andere Hunde kennenzulernen?

Wenn du schreibst, dass er andere Hunde nicht mag, dann ist das ein Zeichen dafür, dass er zu wenig Kontakt zu anderen Hunden hat und nicht weiß, wie er sich Artgenossen gegenüber verhalten soll. Offenbar hat er also zu viel Kontakt/Zeit mit euch und zu wenig mit Hunden^^

Regelmäßige Spaziergänge, bei denen er unter anderem auf andere Hunde treffen und andere Begegnungen kennenlernen kann, halte ich für sinnvoller, als das nur zwei mal pro Woche in der Gruppe zu trainieren.

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Inkognito-Nutzer   04.04.2024, 17:26
@Lmorg

Wie oben erwähnt hab ich vergessen dies in die Beschreibung zu stellen.

Er hat Panik vor fremden Hunden, weil er angefallen wurde und verletzt wurde vln einem anderen Hund. Wir haben hundekontakte, viele meiner Freunde haben ebenfalls Hunde welche dabei sind, außerdem lebt er (mehr oder weniger) mit dem Hund meines dass zusammen. Wir sehen in der Woche vermutlich mehr Hunde als so manch anderer Hundebesitzer, und dies nicht weil man sie zufällig sieht, sondern weil es ausgewählte hundekontakte sind.

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Lmorg  04.04.2024, 17:39
@Inkognito-Fragesteller

Richtig, es sind ausgewählte Kontakte. Die Hunde, mit denen er sich versteht, gehören also zu seinem Rudel^^ Alles, was außerhalb des Rudels ist (und vier Pfoten hat), bereitet ihm Panik. Das ist schlecht :/

Mir wäre eher daran gelegen, dieses Problem möglichst bald in den Griff zu bekommen, weil ihm Begegnungen ohne Panik grundsätzlich ein angenehmeres Leben ermöglichen werden, wenn der Knirps realisiert, dass ihm nicht jeder fremde Hund an die Kehle springen will.

Man soll Hunde nicht vermenschlichen. Aber stell dir vor, dein Kind hat ein paar Freunde und vor allen anderen Kindern Angst. Würdest du da nicht auch eher darauf verzichten, es nur mit seinen Freunden zusammen zu bringen, weil ihm das am Ende halt keine Angst bereitet, ihm aber auch leider überhaupt nicht hilft?

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Inkognito-Nutzer   04.04.2024, 17:51
@Lmorg

Was denkst du wofür ich zweimal die woche ins Training gehe?

Nur gibt es hier kaum Hunde denen man begegnet (abgesehen von denen die ihm leider wirklich an die Gurgel gehen wollen)

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Ein gewöhnlicher Spaziergang bietet viel anregendes, was du dem Hund in einem Garten nicht geben kannst. Zum Beispiel diverse Gerüche, die sich bei jedem Mal, die man die gleiche Strecke geht, verändern. Man begegnet verschiedenen Tieren, besonders anderen Hunden und ihren Besitzern, vielen fremden Menschen, Enten, Gänse, whatever. Ein Spaziergang ist jedes Mal ein neues Erlebnis. Dabei geht es nicht nur um das aus power oder bespaßen, wie du so schön sagst. Es geht um Kommunikation zwischen Hund und Halter aber auch Hund und Umgebung und um diverse Sinneseindrücke.

Der Spaziergang ist nicht nur eine Möglichkeit zur Erleichterung und auch das widerum hat in einem Spaziergang eine ganz andere Bedeutung. Für gewöhnlich lassen Hunde nicht alles auf ein Mal los, weil sie markieren, kommunizieren wollen. Das nimmst du ihm im Garten vollkommen. Da wird maximal mal auf einen Maulwurf gepinkelt.

Mindestens einen ausgiebigen Spaziergang am Tag solltest du deinem Hund schon gönnen.

Ich finde du machst es dir sehr einfsch mit Aussagen wie "eine Stunde Training am Tag machen ihn ganz müde".

Inkognito-Nutzer   04.04.2024, 17:21

Das training ist ein social walk, es ist quasi ein Spaziergang, mit vielen anderen hunden und sehr vielen eindrücken.

Mein Hund ist danach platt und bewegt sich keinen Millimeter mehr, weil es arbeit ist.

Ich könnte ihn aber auch überlasten, nur würde dann vermutlich genau die selbe predigt kommen.

Und wie schon oben gesagt ist er nicht im Garten eingesperrt, wir sind ca 4 von 7 Tagen irgendwo am rhein oder in verschiedenen Schrebergarten von Kollegen, da gibt's keine anderen eindrücke?

Ich verstehe was du meinst, allerdings impliziert deine Antwort leider ich würde meinen hund gar nicht rauslassen sondern im Garten einsperren?

Was ich oben noch dazuschreiben sollte, was vermutlich fehlt, die Wege zu den verschiedenen Orten wo wir unsere Zeit verbringen, gehen wir zu Fuß, was meist 20-30 Minuten Fußweg hin und zurück impliziert. Und andere Hunde sehen wir abgesehen vom social walk auch, allerdings eben nur ausgewählte Hunde mit denen er sich versteht, im kontrollierten Umfeld eben. (Werde ich oben beides noch hinzufügen)

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SirFragesteller  04.04.2024, 17:36
@Inkognito-Fragesteller

Wenn du jeden Tag 40 bis 60 Minuten mit dem Hund spazieren gehst, versteh ich deine Frage nicht. Dann gehst du doch spazieren.

Trotzdem wären auch längere Spaziergängen, die nur als solche gedacht sind, schön. Am besten reflektierst du da mal bei einem langem ausgiebigen Spaziergang drüber. Dann fallen dir die Unterschiede schon auf.

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