Spannung von Autobatterien bei Pkw?

Autobatterie - (Technik, Technologie, Auto)

6 Antworten

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Hallo!

  • Du solltest bei der Batterie unterscheiden zw. (technischer) Nennspannung, Ruhespannung, Betriebsspannung, Ladeschluss-Spannung und Tiefentladespannung.

Bezogen auf die Zelle einer Blei-Säure-Batterie bedeutet dass:

  • Nennspannung: 2 V
  • Ruhespannung leer: 2,03 V
  • Ruhespannung geladen: 2,13 V
  • Betriebsspannung bis: 2,35 V
  • Ladeschluss-Spannung: 2,4 V
  • Tiefentladespannung: 1,8 V

LG Bernd

ARBElTSAMT 
Fragesteller
 06.10.2017, 23:14

was ist eig. die technische Nennspannung? ein verallgemeinerter Wert für die Spannung?

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berndamsee  07.10.2017, 01:40
@ARBElTSAMT

Hallo! Die Nennspannung einer Batterie ist ein Produkt aus der Spannung einer Zelle, - die in der DIN für den jeweiligen Zellentyp festgelegt ist -, mal der Anzahl der Zellen, um Batterien einheitlich und vergleichbar zu kennzeichnen.

ZB Autobatterie (Blei-Säure-Batterie) hat 6 Zellen je 2 Volt (Nennspannung), ergibt 12 V (Nennspannung).

Im Betrieb bewegt sich die Spannung der Batterie zw. 12 V und 14 V.

Wird die Ruhespannung der Batterie gemessen und es zeigt 12 V an, meinen die meisten, die Batterie ist geladen und in Ordnung. In Wahrheit ist sie leer.

Auch bei 10 V sind noch viele der Meinung, die Batterie 'geht' noch. Doch sie ist schon in der Tiefentladung (< 10,8 V).

Bei Startversuchen mit so einer entladenen Batterie, kann die Spannung noch durchaus ausreichen, um den Anlasser durchzudrehen. Aber der Motor springt nicht an, da vollkommen übersehen wird, dass Motorsteuergeräte meist unter 11 V nicht mehr korrekt funktionieren. Soll heissen, die Zündung und die Einspritzung werden vom Steuergerät nicht mehr frei gegeben.

Alle möglichen Ursachen werden jetzt in Erwägung gezogen für das Nichtanspringen des Motors, doch der wahre Übeltäter, die Batterie, schlüpft meistens bei diesen Überlegungen durchs Netz..

Denn, sie hat ja den Motor korrekt duchgezogen.

Ein Klassiker und schönes Bespiel, wie wichtig die korrekten Spannungen aller Beteiligten in einem komplexen System sind.

LG Bernd

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Salue

Bei Batterien unterscheidet man nach Ruhe- und Betriebsspannung.

Die Autobatterien haben nach technischer Definition 12 Volt. In der Praxis allerdings liegt die Spannung im Normalfall und wenn sie geladen ist, bei ca. 12.8 Volt oder höher.

Die Ladeanlage des Auto hingegen lädt mit noch mehr Spannung, diese liegt etwas bei 14 Volt. Wenn Du also bei laufendem Motor die Spannung misst, liegt diese also bei rund 14 Volt.

Stellst Du den Motor ab, fällt sie bis auch die ca.12.8-13.4 Volt zusammen. Dies geht einige Sekunden.

Bei Tagfahrlichtern, die werden über die Spannung gesteuert, sodass sie nur brennen wenn der Motor läuft, da siehst Du manchmal das der Fahrer aussteigt, die Tagfahrlichter aber noch einige Sekunden weiterbrennen.

Übrigens sprechen wir bei der Stromversorgung zu Hause auch von 220 Volt, In der Praxis liegt der Wert aber durchaus auf 230 Volt oder sogar höher.

Es grüsst Dich

Tellensohn

Die Nennspannung einer Zelle beträgt 2 V, die Spannung schwankt jedoch je nach Ladezustand und Lade- bzw. Entladestrom zwischen ca. 1,75 und 2,4 V 10,5-14,4 Volt bei 6 Zellen 12 Volt Batterie  .

Für Bleiakkumulatoren geeignete Laderegler stellen einen maximalen Ladestrom zur Verfügung, bis die Zellenspannung einen typischen Wert von 2,3 bis 2,35 V erreicht hat, anschließend halten sie die Spannung konstant 13,8-14,1 Volt  .

Bleiakkumulatoren sollten nicht tiefentladen (Zellenspannungen unter 1,8 V) 10,8 V werden, da dies den Akkumulator unbrauchbar machen kann. 

Aus wirtschaftlichen Gründen sollten daher die Batterien nicht unter 20 % der Kapazität entladen werden. 

Hallo.

Wenn du in einer Taxibrance arbeitest, die Batterie auch bei allen Verbrauchern paar mal im Jahr Tiefentladen lässt, muss du jedes Jahr eine neue Batterie.

Voll etwa 14-14,2 nicht unter und 20% Entladen.
Die Neue B-Klasse von DB gibt ein Warnlicht wenn an die Grenze geht, dann schaltet der Wagen ab, um die Batterie zu schonen.

Bley 1914

Im Hybridauto meiner Eltern hat die Batterie eine Spannung von 60 Volt, deshalb kann nicht jeder in der Werkstatt die Wartung vornehmen.

Die Angaben mit geladen, entladen, ... beziehen sich vermutlich darauf, wann in einem normalen Auto die Lichtmaschine läuft und die Start-Stop-Automatik z.B. nicht den Motor abstellt. Die Batterie muss auch wenn sie "entladen" ist ja noch eine Reserve haben.